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Feuilleton


21. Mai 2009, Deutsches Historisches Museum Berlin

RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN



Dr. Rolf Flechsig, Vorstandsmitglied der Berliner Volksbank - Foto (C) http://www.berliner-volksbank.de



Im deutschen Schlüterhof

Herr Dr. Flechsig (richtig so geschrieben?), Vorstandsmensch von der Berliner Volksbank, die die Schlüterhofkonzerte mit dem RSB seit letzter Spielzeit hauptsponsort, holt sich erklärter Maßen - so wie ich - das schnelle Grund- oder Gebrauchtwissen durchs Googeln; und so hat er also - so wie ich - herausbekommen, dass von Joseph Haydn 1.200 (in Zahlen: eintausendundzweihundert!) Kompositionen aller Größen existieren - - sprach's, begrüßte Hinz und Kunz und wünschte den Beteiligten des ersten der drei Schlüterhofkonzerte Toitoitoi. / Prof. Dr. Ottomeyer, DHM-und-also-Schlüterhof-Hausherr, der jene miet- und kostenfreie Nutzung seines Kleinods (Schlüterhof) für dieses seit vierJahren stattfindende RSB-Event verantwortet, ging also ziemlich dann als Letzter durch den Schlüterhof und schaute sich nochmal nach allen Seiten um, ob auch dann jeder Platzinhaber seinen Sitzplatz - für à 25 EURO, Maximalpreis - eingenommen hatte. // Und Frau Grätzel, die Orchesterdirektorin, hielt zuvörderst, also noch vor Dr. Flechsig, eine kleine Rede, die sowohl auf Dr. Flechsig wie Prof. Ottomeyer sozusagen eingespielt gewesen war; hierin sprach sie die anhaltende Bankkrise ganz beiläufig auch an, wie Dr. Flechsig übrigens dann auch nochmal, und also waren sich Frau Grätzel, Dr. Flechsig und Prof. Ottomeyer, und obzwar der Letztere gottlob nicht auch dann noch zum Redezettel griff, voll einig, dass die schöne Schlüterhofkonzerte-Tradition auch nächstes Jahr zur Fortsetzung gereicht sein sollte usw. usf. /// Soweit der Nachbericht über das Zeremonielle.

* * *



Schlüterhof im Deutschen Historischen Museum Berlin, hier finden seit vier Jahren, stets um Himmelfahrt herum, die sprichwörtlichen SCHLÜTERHOFKONZERTE des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin statt. - Foto (C) http://www.berliner-volksbank.de


Doch zum wesentlichen Teil des Abends, der Musik:

Marek Janowski tat sich in der diesjährigen Schlüterhofkonzert-Saison für Werke Haydns - wie gesagt - entscheiden. Anlässlich des 200. Todestags des Jubilars, doch nicht nur deswegen.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dessen Klang führende Koryphäen aus dem Feuilleton nicht ungern, und auch gar nicht ungewitzt, "am deutschesten" unter den deutschen Klangkörpern, zumindest in Berlin (und eingeschlossen, also in dem namentlichen "Sachbefund", wären sogar dann die Berliner Philharmoniker), bezeichnen, kann auch palatschinkenleicht in seinem Musizierstil sein:
Und Rainer Wolters, Krzysztof Polonek (Erste und Zweite Violine), Volkmar Weiche (Cello) und Dominik Greger (Kontrabaß) - und hoffentlich habe ich jetzt die Namen nicht verwechselt oder andere statt ihrer ausgelassen - führen kammermusikalisch vor, welch filigrane Reichtümer aus Haydns Sinfonien vorzuholen sind. Ja und Janowski braucht nur einen kleinen, um nicht gar zu sagen unscheinbaren Fingerzeig, um all das Durchsichtige, was dann jeweils in den beiden Zweitsätzen der Sinfonien mit den Titeln "Morgen" sowie "Abend" oberflächlich schlummert, gänzlich frei zu legen. Dass es plötzlich so nach Quelllüftchen und Wiesenprimeln duftet...
Auch Annette Dasch hat mittlerweile einen schönen Marktwert; und sie singt so schön so wie sie aussieht, und sie trifft die Töne sicherlich und lupenrein, und doch... es springt - also was mich betrifft - kein Funke über. Ihr Gesang berührt mich leider nicht; ich kann es mir noch nicht erklären, was das ist; mag sein, dass es an ihr - Annette Dasch - am allerwenigsten dann liegt.

Der Schlüterhof hat Atmosphäre.

Die Akustik in dem Schlüterhof, denkt man, ist tropfsteinartig.

Aber nur das Glasdach überm Schlüterhof, das scheint tatsächlich mitzuschwingen.


Andre Sokolowski - red / 22. Mai 2009
ID 4323
www.andre-sokolowski.de



Schlüterhofkonzerte 2009 mit Haydn-Werken - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

21. Mai:
Sinfonie Nr. 6, „Der Morgen“
„Chi vive amante“ – Arie der Errisena aus „Alessandro nell’Indie“
„Berenice, che fai“ – Szene der Berenice aus „Antigono“
Sinfonie Nr. 8, „Der Abend“
Annette Dasch (S)
Dirigent: Marek Janowski

23. Mai:
Sinfonie Nr. 7, „Der Mittag“
Konzert für Violoncello und Orchester
Sinfonie Nr. 94, „Überraschung“
Xavier Phillips (Violoncello)
Dirigent: Marek Janowski

24. Mai:
Sinfonie Nr. 100, „Militärsinfonie“
„Nelson-Messe“
Tilling (S), Kammerloher (A), Elsner (T), Speer (B)
Rundfunkchor Leipzig
(Choreinstudierung: Howard Arman)
Dirigent: Marek Janowski

Weitere Infos siehe auch: http://www.rsb-online.de





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