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Brahms-

konzert



Lars Vogt spielte am 8. November 2008 das Erste Klavierkonzert von Johannes Brahms mit den Berliner Philharmonikern - Foto (C) New York Times

Radek Baborak, Stefan Dohr, Stefan de Leval Jezierski, Fergus McWilliam, Georg Schreckenberger, Klaus Wallendorf und Sarah Willis sind - neben allen weiteren 114 Instrumentalisten des Orchesters - als die ausgewiesenen Hornisten der Berliner Philharmoniker in jedem der Programmhefte (die gibt es jeweils gratis) mitgeteilt. Das fiel mir dieses Mal besonders ein und auf, weil: Mit dem Hornklang steht und fällt die gute Laune des Konzertbesuchers.

Und - ich muss und kann es felsenfest, also für mich, behaupten - dass dann meine gute Hörer-Laune niemals je ertrübender Beeintächtigung eine Geisel war; dass mich die Hornklänge - durch die Hornisten der Berliner Philharmoniker - auch wirklich nie (nie! nie!! nie!!!, ich schwöre es) stirnrunzlerisch verstimmen ließen... so wie beispielsweise, oder meistens, bei "den anderen Orchestern" - - das Gepatze, insbesondere mit diesen Instrumenten, gilt ja allgemein als eine Art von Fluch im kollegial betriebenen Gesamtgefüge; und ich weiß nicht, wie das dann zusammenhängt, aber wahrscheinlich sind die Hörner derart schwer und kompliziert zu spielen, dass es schon dann exquisitester Solisten bräuchte, die das schwierig-kompliziert zu blasende, zu handhabende Ding beherrschen... so wie halt die namentlich Erwähnten (s. o.) - - -

Brahms, als Beispiel nur, setzt oft und gleich mit Hörnern ein; die zweite Sinfonie beginnt so derart waldklanghaft; ja und da nimmt er stellenweise den gesamten Apparat zurück, um nur dem Hörnerklang in seiner ganzen waldklanghaften Pracht zu huldigen... und wenn das alles dann nicht richtig, also fehlerfrei, herüber kommt (zu mir, dem gut gelaunten Hörer), waren alle Anstrengungen für die Katz'...



Der Klang des Waldhorns ist zum großen Anteil der Form des Mundstückes zuzuschreiben. Das Horn hat den größen Tonumfang aller Blechblasinstrumente und ein geübter Hornist kann mehr als 16 Naturtöne erzeugen. Die enge Lage der Naturtöne ab der Mittellage und die damit verbundene Treffsicherheit der Töne verlangen vom Hornisten viel Übung und ein gutes Gehör.


Sogar in diesem alles "herkömmliche" Maß verlassenden ersten Klavierkonzert von Brahms - in Wahrheit einer großen Sinfonie mit obligaten Großeinlagen des Klaviers - erklingt, als absoluter Fürchtehammer für den gut gelaunten und an dieser Stelle plötzlichhin mit Angstschweiß überzogenen Konzertbesucher, so ein traumhaft wunderschönes Hornsolo, ja und man bangt und bangt und bangt... nicht etwa mit dem angetretenen Solisten (am Klavier), neinnein, vielmehr mit dem sein Solo ausführenden Hornsolisten!

Jedenfalls: Wir waren einmal mehr verzaubert und verzückt.

Lars Vogt hätte man - schon vom Hinsehen - als Mitglied der Berliner Philharmoniker gehalten haben können; das Zusammenspiel, Zusammenwirken und Zusamenharmonieren zwischen beiden: einprägsamer ging es nicht.

Vielleicht sollten die leiseren und leisen Stellen jener land- und lichtluftigsten aller Brahms'schen Sinfonien etwas "laubiger", als wie durch Simon Rattle vorgegeben war, erfolgen können; aber jeder Nordicwalker hat halt einen etwas andern Laufstil als der andere. Egal auch.



Andre Sokolowski - 9. November 2008
ID 4084
BERLINER PHILHARMONIKER (Philharmonie Berlin, 08.11.2008)
Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15
- Symphonie Nr. 2 D-dur op. 73
Lars Vogt, Klavier
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Sir Simon Rattle

Weitere Infos siehe auch: http://www.berliner-philharmoniker.de




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