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Neues Heimspiel für Christian Thielemann (1)





Die Heimspiele von Christian Thielemann (gebürtiger Berliner!) in der Hauptstadt stehen jedesmal unter verschärft(est)er Beobachtung. Sein Marktwert hat zuletzt durch den schier "überraschenden" Berufungsakt zum neuen künstlerischen Leiter der Salzburger Osterfestspiele - nachdem ja die Berliner Philharmoniker, mit denen Thielemann im Übrigen gestern und nächste Woche musizierte resp. musizieren wird, von dem jahrzehntelangen Rummel an der Salzach ein für allemal genug hatten und einer ähnlich-lukrativen und womöglich noch viel einträglicheren Festivitäts-Chose im Superreichen-Spieler-Paradies von Baden-Baden justament den Vorrang gaben - einen elitären Schub gekriegt; er und "sein" neues ständiges Orchester (die weltberühmte Staatskapelle Dresden) werden also ab dem nächsten März dann das dort machen, wozu halt dann die Berliner keine Lust mehr hatten...

Nunmehr hatte er im ersten seiner zwei Philharmonie-Programme ausschließlich nur Verdi auf dem Plan - und zwar (wie schriftlich angekündigt war) zum allerersten Male überhaupt; zumindest mit den Philharmonikern. Dass die nicht erst seit Karajan auch ein vorzüglich Verdi spielendes Orchester waren oder sind, konnte man diesen Abend auf das Exemplarischste erhören; und es kamen schon dann schönste Rückbesinnlichkeitsmomente bei dem einen oder andern Konsumenten älteren Kalibers auf - der Karajan hatte ja seinerzeit fast alle Verdi-Opern mit den Philharmonikern auf Platte eingespielt; ich hab' fast alle Aufnahmen (Lieblingsaufnahme übrigens: Otello).

Doch zurück zum guten Thielemann:

Der dirigierte mit den bloßen Händen sowie auswändig die sehr, sehr selten gespielten Quattro pezzi sacri (Vier geistliche Stücke) Verdis; und der Rundfunkchor Berlin brillierte hiermit, dass es eine himmlisch anmutende Freude war, ihm zuzuhören! Thielemann schien selbst - nach dem Verklingen der vier Stücke - ziemlich angerührt und mitgenommen. Ja, ein glaubhaftes Ereignis!!

Nach der Pause dann der ausnahmsvolle Unterhaltungs-Teil: Diverse Tänze oder Tanzeinlagen aus drei Verdi-Opern (s. u.) wurden nach und nach dann auf das Lustvoll-Pfefferigste abgespielt. Effektvolle, aber belanglose Musik. Alles so Zeugs, was meistens nie aus den Orchestergräben einschlägiger Opernhäuser je nach oben dringt - entweder streicht man die "Ballett-Musiken", weil sie ihren jeweiligen Opern dramaturgisch keinen Sinn verleihen oder schlicht zu lang und zeitaufreibend sind. Ja umso günstiger und einmaliger also, diese Zweckmusiken jetzt und live einmal erlebt zu haben.

Dankbar enthusiastisch war das Gruppen-Feedback.


a. so. - 7. Dezember 2012
ID 6422
BERLINER PHILHARMONIKER (Philharmonie Berlin, 06.12.2012)
Verdi: Quattro pezzi sacri;
Macbeth - Tänze aus dem dritten Akt;
Don Carlos (Fassung 1867) - »Ballo della regina« aus dem dritten Akt;
Otello - Tänze aus dem dritten Akt
Sibylla Rubens, Sopran
Rundfunkchor Berlin
(Choreinstudierung: Michael Gläser)
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Christian Thielemann

Weitere Infos siehe auch: http://www.berliner-philharmoniker.de


http://www.andre-sokolowski.de

Neues Heimspiel für Christian Thielemann (2)



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