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nachDRUCK # 5

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Besprechung


Michael Gielens Onkel hieß Eduard Steuermann und war ein Schüler Arnold Schönbergs; und er arrangierte einstmals die Verklärte Nacht (von Schönberg) fürs Klaviertrio - lt. dem Programmheft des Konzerthauses Berlin



Michael Gielen - Foto (C) Manu Theobald (Quelle: http://www.konzerthaus.de)



Also: Schubert, Schönberg und Schumann standen diesmal zur Debatte.

Und Michael Gielen - der erst vor paar Tagen mit der Staatskapelle Berlin ein "leises" und "zurückgenommenes" Programm mit Werken Berlioz', Ravels und Beethovens vorstellte (und mit "leise" und "zurückgenommen" meinten wir die Art Berlioz oder Ravel zu musizieren sowie die von ihm bevorzugte Orchesterstärke bei der Achten Beethovens) - trumphte nunmehr mit einer regelrechten Großbesetzung (mit 8 Kontrabässen, beispielsweise) des Konzerthausorchesters Berlin auf - bei Franz Schuberts sogenannter Tragischer, einem vergessenswerten Jugendopus unverbindlich-unschuldigster Art, waren zwar noch nicht alle aufgestellten Stühle durch die Musiker besetzt gewesen - aber für die beiden nachfolgenden Werke hieß es: "Alle Mann an Bord!"

Das über halbstündige Stück Programmmusik von Arnold Schönberg unter dem Gedichttitel Verklärte Nacht des Richard Dehmel (1863-1920) wird sehr oft und auch sehr gern gespielt. Es gibt es als Klaviertrio (s. o.), als Sextett und für ein Streichorchester... Gielen schöpfte also, was das ihm zur Verfügung stehende Großinstrumentarium an Streichern betraf, sehr manifest und mächtig aus dem Vollen. Launiger Weise stellte sich nicht gleich, und keinesfalls vom ersten bis zum letzten Takt "durchgehend", ein die schönen Verse meinendes Gefühl für Nacht & Mond ein. Kaum nahm man die Lautstärken zurück.

Mit Robert Schumanns Frühlingssinfonie in der Orchesterfassung von Gustav Mahler schloss der Abend. Und auch hier das merkwürdige Großinstrumentarium, was zur "zarten Psyche" jenes Zwickauers so gar nicht passen mochte. Wenigstens handhabten das Orchester und sein Dirigent das Opus impulsiv und forsch.

Und sowieso blieb unterm Strich zu registrieren: Das Konzerthausorchester Berlin war/ist in einem schier begnadet guten Zustand, und das Dargebrachte hätte unbearbeitet und ungeschnitten als ein Live-Mitschnitt für 'ne CD getaugt.


a. so. - 28. Oktober 2012
ID 6293
KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN (Konzerthaus Berlin, 27.10.2012)
Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 (Tragische)
Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 (Fassung für Streichorchester)
Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 (Frühlingssinfonie) in der revidierten Fassung von Gustav Mahler
Konzerthausorchester Berlin
Dirigent: Michael Gielen


Weitere Infos siehe auch: http://www.konzerthaus.de


http://www.andre-sokolowski.de



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