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nachDRUCK # 5

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Feuilleton

Komponist Peter Eötvös, der mit Miklós Perényi (als Solist) und den Berliner Philharmonikern sein eigenes Cello Concerto Grosso uraufführte, ist zudem auch noch ein exzellenter Dirigent!!

Bunter Abend mit Werken und Teilwerken Mussorgskis, Eötvös', Strawinskis und noch einmal Mussorgskis




Doch zuvor lauschten wir andächtig den einführenden Worten von Mark Schulze Steinen, der im Südfoyer des Hans-Scharoun-Baus den bevorstehenden Bunten Abend einladend erklärte; und wir taten uns - noch ehe wir uns später von der körperlichen Ganzheit des Experten durch verhaltenes und vorsichtiges Nähertreten höchstpersönlich überzeugen konnten - an den einfühlsamen Gestikulationen seiner schönen Hände voll begeistern; denn es waren auf den vielen Breitwandmonitoren (die die Einführungsveranstaltungen jeweils übertragen) "bloß" die schönen Hände von Mark Schulze Steinen, aber leider nicht der "Rest" von ihm zu sehen.

* * *

Peter Eötvös also, 1944 in Transsylvanien (Stichwort "Dracula" - und jeder weiß gleich, wo das ist) geboren, hatte sich jetzt nicht das erste Mal mit der verschütt gegangenen Folklore seines Herkunftslandes abgeplagt. Sein vorliegendes Oevre wäre sicherlich auf Dieses oder Jenes in der Richtung untersuchbar - machen wir jedoch hier nicht. Wir hören sie auch so heraus, die volkstümlichen Fingerzeige im Cello Concerto Grosso, das sich trotz der respektabel großzügigen Spieldauer recht kurzweilig für unsere de facto unerfahr'nen Ohren ausgenommen hatte. Beispielsweise führt er in dem Werk einen sehr offensichtlichen und sehr artistisch anmutenden Dialog beziehungsweise Wettstreit zwischen dem Solisten (Miklós Perényi) und sechs weiteren Cellisten (aus der Cello-Gruppe der Berliner Philharmoniker, allen voran ihr Solo-Cellist Ludwig Quandt) herbei, ja und das hält dann schon beim Hören wie beim Sehen wach und gut bei Laune.

Und damit der extra engagierte Slowakische Philharmonische Chor - neben dem kräftig-krönungsszenenhaftem Hauptauftritt bei den zwei "kleinen" Unterszenen aus Mussorgskis Boris Godunow - nicht ganz so einseitig hierherbemüht war, hatten Dirigent sowie Orchester ihm dann noch ein paar von den Strawinsky-Liedern unterm schönen Titel Unterschale zugegönnt; die Damen dieses fulminanten Gastchors sangen sie, und vier der uns so lieb gewordenen Hornisten der Berliner Philharmoniker (mit Sarah Willis und Klaus Wallendorf und Fergus McWilliam sowie einem Gast von ihnen) spielten hierzu fröhlich auf.

Ferruccio Furlanetto war dann auch noch da. Er sang den Boris; und die Sterbeszene Boris', wo nicht nur der Sänger in die Knie zu gehen schien, machte auch uns emotional zu schaffen.

Ja und Eötvös ist im Übrigen - wie wir bereits bezeichneten - ein exzellenter Dirigent. Die Szenen aus dem Boris warn ein ausdrücklicher Wunsch von ihm, dass er sie dirigiert. Im Juli kann man seine künstlerische Hingezogenheit zum Russischen bei den Tri Sestri in der Staatsoper im Schiller Theater überprüfend nachvollziehen.

Starker Beifall.



Andre Sokolowski - 19. Juni 2011
ID 5252
BERLNER PHILHARMONIKER (Philharmonie, 18.06.2011)
Mussorgsky: Johannisnacht auf dem kahlen Berge
Eötvös: Cello Concerto Grosso (UA)
Strawinsky: Vier russische Bauernlieder
Mussorgsky: »Krönungsszene« und »Tod des Boris« aus Boris Godunow
Ferruccio Furlanetto, Bass
Miklós Perényi Violoncello
Slowakischer Philharmonischer Chor
(Choreinstudierung: Blanka Juhaňáková)
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Peter Eötvös



Siehe auch:
http://www.berliner-philharmoniker.de


http://www.andre-sokolowski.de



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