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Hannah Höch gehörte zum Umkreis des Dadaismus. Es ist den kontinuierlichen Bemühungen von Julia Dech zu verdanken, dass die Bedeutung der 1978 mit 88 Jahren verstorbenen Künstlerin im vollen Umfang erkannt und gewürdigt wurde. Anlässlich einer Ausstellung, die, unter dem Titel Montierte Welten, im Berner Zentrum Paul Klee zu sehen ist und anschließend ins Wiener Belvedere übersiedelt, hat der Verlag Scheidegger & Spiess einen schönen Katalog herausgebracht, der einen guten Überblick über das Werk von Hannah Höch vermittelt, die es nicht verdient, auf das Klischee der „Frauenkunst“ reduziert zu werden.

Wie der Titel der Ausstellung verrät, war Höch eine Großmeisterin der Montage beziehungsweise der Collage, zweier Techniken, die im Dadaismus, aber weit darüber hinaus und bis in die Gegenwart in den Künsten eine zentrale Rolle spielen. Die Montage unterscheidet sich von der Collage im Wesentlichen durch die Verwendung von fotografischem Material und ist maßgeblich vom Film – man denke an Sergej Eisensteins Montagetheorie – beeinflusst. Der in Deutschland bekannteste Proponent der Fotomontage ist wohl John Heartfield, aber viele Kunsthistoriker nennen Hannah Höch als ihre eigentliche Erfinderin. Die begleitenden Texte von Martin Waldmeier und Kristin Makholm liefern das historische und theoretische Beiwerk zu den Bildern, die den Kern des Katalogs ausmachen. Eine gute (didaktische) Idee war es, einzelne Bilder von Zeitgenossen Höchs dazwischenzuschalten, die eine Einordnung ihres Werks in die Kunst ihrer Zeit erlauben und zugleich dessen Eigenart erkennbar machen.

Nicht so explizit politisch, so agitatorisch wie Heartfield, ist Hannah Höch durchaus eine wache und kritische Beobachterin der Gesellschaft. Ihre Collagen bestätigen die These, dass die Avantgarde, namentlich des Dadaismus, nichts weniger war als L’art pour l’art. Zugleich aber variieren sie die Versuche, unterschiedliche Perspektiven im Bild zu vereinen, wie wir sie aus dem russischen Kubofuturismus ebenso kennen wie von Picasso oder Braque.


Thomas Rothschild – 23. Dezember 2023
ID 14537
Verlagslink zum Ausstellungskatalog


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