Fotografiertes
Wachsfiguren-
kabinett
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Andreas Mühe, Vater I, 2016 | © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
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Bewertung:
Unsere impulsive Randnotiz gleich zu Beginn:
Der kommunizierte Überbau bzw. Hintergrund der von Udo Kittelmann und Kristina Schrei kuratierten und doch ziemlich "schmalen" Ausstellung - Andreas Mühe. Mischpoche - empfand sich schon um einen Deut hin korpulenter als das was in der stativen Show letztlich gezeigt wurde:
"Andreas Mühe (geb. 1979, Chemnitz, vormals Karl-Marx-Stadt, lebt in Berlin) wurde international bekannt durch seine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit und Identität. Seinen Fotografien, die er ausschließlich analog herstellt, ist oftmals eine Ambivalenz, fast düstere Andeutung, inhärent, die auf die nicht mehr sichtbaren aber noch immer spürbaren Folgen der deutschen Geschichtsschreibung verweisen. Die sorgsam konzipierten Bildkompositionen suggerieren dabei eine gewisse Verwandtschaft zu Theater und Inszenierung. Die Nähe zu Schauspiel, Bühne und Film erschließt sich unter anderem aus Mühes persönlicher Biografie; sein Vater war der bekannte Schauspieler Ulrich Mühe, seine Mutter ist die renommierte Theaterintendantin Annegret Hahn. Diese beiden Persönlichkeiten, Mühes engste familiäre Bande, gemeinsam mit weiteren Verwandtschaftsmitgliedern, bilden die Protagonisten seiner für den Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin konzipierten neuen Werkserie. In zwei großformatigen fotografischen Familienportraits vereint Mühe die lebenden wie verstorbenen Mitglieder seiner Familie, mütterlicher- und väterlicherseits. Die bereits verstorbenen Personen ließ er, von Fotovorlagen ausgehend, in einem komplexen und intensiven Produktionsprozess als verblüffend lebensecht anmutende Skulpturen nachbilden."
(Quelle: HP vom Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin)
Es gibt drei Räume (Kabinette) inkl. einer Vorbereitungskammer mit dem für so Ausstellungen obligaten Einführtext nebst einem ersten ausgestellten Foto (unterm Titel Rosenthal).
In summa werden [wenn ich das jetzt rechnerisch richtig addierte] 111 divers-große Fotografien von Andreas Mühe gezeigt; und zwar verteilt in eben jene drei Räume (Kabinette) inkl. Vorbereitungskammer - also 1 Foto dortselbst, 16 Fotos (4 große an den Wänden und 12 unterschiedlich gemaßte in einer Glasvitrinenkonstruktion) in Raum 1, 2 Großfotos in Raum 2 und 92 kleine Fotos (als scheinbar aufgeklappter, weißen Passepartout-Altar) in Raum 3.
Raum 2 kann als "Zentralraum" wahrgenommen werden, denn hier hängen sich die beiden großen Fotos mit den abdokumentieren skulpturalen Wachsfiguren-Szenen - welche man viel lieber dann original in Augenschein genommen haben wollte - gegenüber; zusätzlich behagt das stehende Betrachten, denn der Fußboden besteht aus weichem Teppichplüsch...
Ja und das war's auch schon.
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Andreas Mühe, Mühe I, 2016 – 2019, aus der Serie: Mischpoche | © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
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Andre Sokolowski - 5. Mai 2019 ID 11392
Weitere Infos zum Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin
http://www.andre-sokolowski.de
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