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Ausstellung

Noch bis zum 25. Mai 2014 - Galleria Borghese

GIACOMETTI LA SCULTURA




Am 4. Februar war es dann endlich soweit und die Eröffnung der lang erwarteten Giacometti-Ausstellung in der Galleria Borghese konnte stattfinden (geplant war sie ursprünglich für Dezember 2013) !

40 exquisite und ausgewählte Skulpturen dieses Schweizer Bildhauers, der Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts in Paris lebte und wirkte, sind für ein paar Monate in die ehemalige Sommerresidenz des Borghese-Papst-Neffen Scipione gezogen. Es ist die größte Ausstellung dieses Künstlers in Italien (sagen die Veranstalter). Eine „anthologische, poetische und revolutionäre Ansammlung“ haben die Kuratoren im Vorfeld verkündet!

Ausgestellt sind vor allem seine „schlanken Bronzen“: längliche, poetische und melancholisch-fragile Gestalten. Ein Ergebnis seiner Studie über die Dominanz des Raumes. Diese Suche führte ihn ins Innerste der Gestalt, über die Haut und die Knochen bis hin zur Seele; und während dieser Reise wurden die Gestalten immer dünner und schmaler - bis nur noch das Nötigste übrig blieb. Die revolutionäre Ästhetik und gewollt-gesuchte  Proportionenverschiebung seiner Arbeiten rüttelt auf und berührt uns immer noch auf seltsame Weise. Giacometti war ein Zweifler - vor allem an sich selber. Und hier, in dieser mit Kunstgegenständen überladenen Villa, kommt die bestechende Bescheidenheit und grazile Schönheit seiner Werke erst recht zur Geltung. 

Der walking man (schreitende Mann): Wie ein Granitberg ragt er ins Firmament. "Er" ist eine der berühmtesten Bronzen Giacomettis und nach seiner Abkehr vom Surrealismus – also in den 40er Jahren - entstanden. Seine Heimat in den Bergeller Bergen soll ihn zu diesem fadenförmigen Mann, der sich gen Himmel streckt, inspiriert haben. Giacometti war, obwohl er in Paris lebte und arbeitete, seiner Heimat immer treu geblieben und recht oft dorthin zurückgekommen. Aber auch der Einfluss der ägyptischen Skulptur lässt sich nicht verleugnen. (Später war der walking man auch die Inspiration für das Chase Manhatten Plaza Projekt).




Foto (C) Christa Blenk



Bewertung:    


Christa Blenk - 7. Februar 2014
ID 7584
Bis zum 25. Mai 2014 kann man diese Preziosen zwischen außergewöhnlichen römischen Skulpturen, Caravaggio- Tizian- und Raffael-Gemälden, den hinreißenden Bernini-Skulpturen-Gruppen und Canovas Paolina Borghese bewundern. Anna Coliva, die Direktorin, und der Giacometti-Experte Christian Klemm haben das Konzept dafür ausgearbeitet. Somit kehrt mit Alberto Giacometti für ein paar Monate das 20. Jahrhundert in dieses außergewöhnliche Museum am Rande der Villa Borghese ein. Die Galleria Borghese ist einer der größten Privatsammlungen überhaupt und sicherlich eines der beeindruckendsten Museen Italiens.

Das Peggy Guggenheim Museum Venedig und das Centre Pompidou Paris haben einen Großteil der Exponate zur Verfügung gestellt, ein weiterer Teil kommt aber auch aus Privatsammlungen.

Außerhalb der Aurelianischen Mauer hat man im 17. Jahrhundert diese Villa in kurzer Zeit erstehen lassen, um einerseits die umfangreiche Sammlung der Borghese-Familie (vor allem Scipione) unterzubringen, und andererseits, um Berninis mythologische Marmor-Skulpturengruppen würdig zu präsentieren – man bedenke, dass es dort in Überlebensgröße den David, Apollo und Daphne, den Raub der Proserpina, die Äneas-Gruppe sowie ein Spätwerk Berninis, La Veritá, zu bestaunen gibt – die Büsten von Scipioni Borghese nicht mitgezählt.

Die Galleria Borghese organisiert regelmässig Ausstellungen in ihren Hallen – im letzten Jahr wurde die deutsche Fotografin Candida Höfer eingeladen, ihre Fotos zu zeigen; ich berichtete davon.

c. b.


Weitere Infos siehe auch: http://www.galleriaborghese.it


Post an Christa Blenk

eborja.unblog.fr



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