in memoriam WERNER SCHROETER
* 7. April 1945 in Georgenthal; † 12. April 2010 in Kassel
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Kino Babylon:
Mit seinem Bericht über das Theaterfestival von Nancy disqualifiziert Werner Schroeter alle sich objektiv gebenden, nur sachlich bemühten oder auf modischen Appeal abgestellten TV-Reportagen.
Die "Generalprobe" wird zum Schlüsselfilm für Schroeters bisheriges Werk; und für mich besteht kein Zweifel, dass dies der wichtigste, schönste und inspirierendste Film eines deutschen Regisseurs in diesem Jahr ist. (Eckhart Schmidt, Süddeutsche Zeitung 1980)
Die "Generalprobe" erscheint wie ein vertrautes Zwiegesprüch zwischen Künstler und Theater - einem Medium, dem Schroeter nicht müde wird Fragen zu stellen: nach der Liebe, dem Tod, der Heimat und dem Krieg. Die gezeigten Theatermomente scheinen Antwort zu geben , lassen Aufschlüsse über den Zustand der Welt und die Situation des beharrlich Fragenden zu. Die stummen Körperschreie von Pina Bausch, Reinhild Hoffmann oder Kazuo Ohno werden zum Kommentar, reden von Erstarrung, Kälte, Einsamkeit aber auch von Sehnsucht und Zärtlichkeit. (Doris Schrenner)
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Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz:
Wenige Wochen ist es her, dass seine Inszenierung von QUAI WEST bei uns Premiere hatte. Gekämpft hatte er gegen die Schwere des Stoffes, die Einsamkeit der Figuren und die Maßlosigkeit ihrer Monologe. Denn Werner Schroeter liebte die Welt und die Menschen auf ihr mit einer Art existentieller Sentimentalität, die immer auf der Suche nach dem Schönen im Häßlichen war. Im Gespräch konnte er überraschen, wenn er die Sprechblasen von Donald Duck mit der Lyrik Paul Celans verglich. Sein Wissen über Musik, Malerei und Literatur war gewaltig. Staunenswert seine Kenntnisse über Landschaften und Sprachen. Werner Schroeter wird uns unvergesslich bleiben – mit seinem großartigen Humor, seiner Sanftmut und dieser für ihn so typischen zarten Handgeste, mit der er alle Sünden beiseite zu wischen schien. Und das meinte wirklich: alle.
Pressemitteilungen - 3. Mai 2010 ID 00000004618
Kino Babylon, 07.05.2010, 20, 22, 23:30 Uhr
Filmnacht Werner Schroeter
(Ab 23:30 eine Auswahl seltener Filme von Werner Schroeter, von Mitternacht bis in in den frühen Morgen. Geplant sind die Filme "Bomberpilot", "Salome", "Der Tod der Maria Malibran", "Willow Springs", "Goldflocken", "Neapolitanische Geschwister", "Tag der Idioten", "Eikka Katappa" und "Diese Nacht").
http://www.babylonberlin.de
Volksbühne Berlin, 09.05.2010, 15 Uhr
In Memoriam Werner Schroeter
Texte, Filme und Gespräche von und mit Freunden des am 12. April 2010 verstorbenen Künstlers
http://www.volksbuehne-berlin.de
Siehe auch:
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