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Rezension


Filmstart: 10. Oktober 2013

Der Butler (USA 2013)

Drehbuch: Danny Strong / Regie: Lee Daniels




Die Filmfigur Cecil Gaines (Forest Whitaker) wäre zwischen 1957 und 1986 Butler im Weißen Haus in Washington D. C. gewesen, wo sie 30 Jahre nacheinander sieben amerikanischen Präsidenten und ihren First Ladies den Frühstückskaffee oder -tee bzw. ihnen ihre Nachttrünke gereicht hätte. Die jeweiligen Tageszeiten zwischendrin verbrachte er mit weiteren und weitreichenden Dienstgefälligkeiten. Nachts schlief er, zumeist, daheim bei seiner Frau (Oprah Winfrey als Gloria) und füllte "trotz alledem" noch (s)ein Familienleben, unter anderem mit der Heranziehung zweier aufmüpfig-opponenter Söhne, wovon einer letztlich (David Oyelowo als Louis) bei Black Panthers richtungsweisend Unterschlupf gefunden haben sollte, aus...

Kurz vor der Wahl Barack Obamas als ersten "schwarzen" Präsidenten der USA befand sich ein Journalist der Washington Post "auf einer Mission: Er wollte einen Afroamerikaner finden, der im Weißen Haus gearbeitet und die Bürgerrechtsbewegung hinter den Kulissen erlebt hatte" und stieß so auf den damals bereits 89jährigen Eugene Allen, der von den 1950er bis in die 1980er Jahre als "persönlicher" Präsidenten-Butler arbeitete. Jener gab - zusammen mit seiner Frau Helene - besagtem Journalisten viele Interviews; er also war und ist das historische Vorbild der von Regisseur Lee Daniels gedrehten Filmbiografie Der Butler.

Diese fängt dann eigentlich erschütternd in der Kinderzeit des kleinen Cecil an. Er lebt und arbeitet mit seinen Eltern auf einer Südstaaten-Baumwollplantage der Westfall's (Vanessa Redgrave und Alex Pettyfer spielen Mutter und Sohn). Der junge weiße und leicht gehbehinderte (?) Westfall-Herrscher bedient sich ab und zu der jungen Mutter des kleinen Cecil für sexuelle Erleichterungen in einer Scheune auf dem Baumwollfeld. Von Cecils Vater, der das Alles mehr als einmal wort- und widerspruchslos "schlucken" musste, darauf angesprochen - zückt der Vergewaltiger die Knarre und erschießt ihn = das also der Kinderschock mit respektiver Initialzündung dafür, dass Einer später schwarzer Präsidenten-Buttler würde/wird...

Und seit der Farbe Lila (Steven Spielberg, 1985) dürfte es dem Filmstall Hollywood nicht mehr in einer annähernd vergleichbaren und sodann auch geglätteten Gesichtungsart gelungen sein, das Zeitalter der US-amerikanischen Rassendiskriminierung dergestalt behandelt oder "abgearbeitet" zu haben; freilich blieb und bleibt - bei aller punktuellen Drastik - die bebilderte Vermittlung emotional-erträglich aufbereitet und im großen Ganzen: patriotisch-seicht.




Forest Whitaker als Der Butler - Foto © Metropolitan FilmExport

Robin Williams als Präsident Eisenhower - Foto © Metropolitan FilmExport

Jane Fonda (Mitte) als Nancy Reagan - Foto © Metropolitan FilmExport



Zig sogenannte Weltstars wurden aufgeboten, um v.a. jenen präsidentischen Repräsentanten ein Gesicht, eine Figur und eine Stimme zu verleihen. Robin Williams (als Eisenhower), James Marsden (als Kennedy), Liev Schreiber (als Johnson) und John Cusack (als Nixon) machten das sehr gut.

Am herausragendsten freilich konnten dann Jane Fonda / Alan Rickman alias Nancy & Ronald Reagan triumphieren - und obgleich die Dauer jenes kurzen Jane-Fonda-Auftritts ungefähr der Werbedauer ihrer Antifaltencremes-Spots, die schon über hundert Jahre mit ihr existieren, zeitlich angeglichen war.

Rührselige Filmfortentwicklung bis zum großen (Wahl-)Finale mit der visionären Yes-we-can-Stimme Obamas.


Bewertung:    


Bobby King - 10. Oktober 2013
ID 7248

Weitere Infos siehe auch: http://www.derbutler-derfilm.de/


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Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal

 


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