Hamburg,
eingemauert
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Bewertung:
Der originalsprachige Deutsch-Anteil am schier unüberschaubaren Netflix-Angebot ist ein beträchtlicher, und insbesondere deutsche (mitunter auch österreichische oder schweizerische) Autorenfilme, bei denen also die Regisseurinnen oder Regisseure ihr eigenes Drehbuch verarbeiteten, fallen auf - zumeist handelt es sich allerdings um rein (film-)künstlerisch nicht besonders ernst zu nehmende Endprodukte, die entweder mit himmelschreiend schlechten Comedyergüssen, dystopischen Weltentwürfen oder thrillerartigen Gewaltexzessen herumspielen, um ihre popkornfressende Heimkinogemeinde entsprechend zu bedienen oder zu befriedigen. Der alles das rein finanziell stark mitermöglichende Streamkonzern besetzt sodurch seine am meisten abrufbare Nischen und streicht umkehrschlüssig jede Menge Kohle ein.
Jetzt können Netflix-Abonenten (seit dem 10. 7.) Brick von Philip Koch besichtigen, ja und der Filmplot wird dort so in aller Kürze kundgetan:
"Als eine unheimliche Mauer über Nacht das Apartmenthaus von Tim und Olivia versperrt, müssen sie sich mit ihren Nachbarn verbünden, um einen Ausweg zu finden und zu überleben."
Eine klaustrophobische Grundidee.
Matthias Schweighöfer (als Computerspiel-Erfinder Tim) und Ruby O. Fee (als ihr und Tims gemeinsames Kind unlängst verloren habende Olivia) bemerken dieses urplötzliche Eingeschlossensein an einem schönen Morgen, und sie rätseln, was das sein könnte; denn überall dort, wo vorher Türen oder Fenster waren, ist jetzt eine jeweils maßgeschneiderte und aus einem magnetischen Material bestehende Ziegelmauer vorhanden... Auch ihren zwei verhaltensgestörten Nachbarn Frederick Lau (als Marvin) und Salber Lee Williams (als Ana) ergeht es so; die beiden ungleichen Paare begegnen sich dann angelegentlich eines per Bohrmaschine bewerkstelligten Wanddurchbruchs... Dann kommen noch, ein Stockwerk weiter runter, Axel Werner (als lungenkranker Onkel Oswalt) und Sira-Anna Faal (als seine Nichte Lea) mit hinzu; auch sie sind mit diesen merkwürdigen Mauern konfrontiert. Und schließlich - als überfälliger Bösewicht im Filmscript - kommt Yuri (Murathan Muslu) ins Spiel; er hat angeblich diese ganze Mauerscheiße mitentworfen und wüsste/ weiß, wie man sie wieder beseitigen also neutralisieren oder halt verschwinden lassen kann; das macht er aber nicht, sondern ist drauf und dran es zu verhindern; und so gibt es Tote, will sagen, dass nur Tim & Olivia all das überleben; und schlussendlich kam dann das hier raus:
"...dass der Brand im Hafengebiet [von Hamburg] zu einer Fehlfunktion eines geheimen Sicherheitssystems geführt hat, von der die gesamte Stadt betroffen [war]." (Quelle: Wikipedia)
Mickey Mouse am Elbestrand.
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Murathan Muslu (als Yuri) in dem deuschen Mystery-Thriller Brick | (C) Netflix/Sasha Ostrov
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Bobby King - 21. Juli 2025 ID 15373
https://www.netflix.com/de/title/81731553
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