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70. BERLINALE

Berlinale Special 2020

MINAMATA



Der angesehene, aber finanziell und physisch heruntergekommene Fotograf des amerikanischen LIFE-Magazins, W. Eugene Smith, wird 1971 in New York von einer jungen japanischen Frau (Hamabe Minami) gebeten, sich eines Umweltskandals anzunehmen. Offenkundig hat das ungefilterte Leiten hochgiftiger Abwässer in Flüsse durch die Chemiefabrik des Unternehmens Chisso unter den Bewohnern von japanischen Dörfern zu schweren Krankheiten und Missbildungen bei ihren Kindern geführt. Smith sieht zwar das Potential der Story, aber in Japan angekommen muss er feststellen, dass die Betroffenen zu viel Scheu haben, sich fotografieren zu lassen. Außerdem gerät der Amerikaner ebenso wie die Aktivisten vor Ort ins Visier der Schlägertrupps und der Polizei, die von den Chisso-Bossen geschickt werden. Erst nachdem die Konflikte zwischen Aktivisten und Konzernmanagement eskalieren und Smith beinahe zu Tode kommt, gelingen ihm Fotos, die den Konzern unter Druck setzen, Entschädigungen zu zahlen (es wurden bis 2010 über 170 Mio US-Dollar).

Regisseur Andrew Levitas erinnert nicht nur an die Opfer einer der schlimmsten Umweltzerstörungen der Nachkriegsgeschichte in Japan, sondern auch an eine Zeit, als das Abdrucken investigativer Fotos und Berichte ausreichte, einen Goliath ins Wanken zu bringen. Dass Johnny Depp als ständig saufender, abgebrannter Eigenbrötler im Dauerclinch mit seinem an die Auflage bedachten Verleger (Bill Nighy) liegt, mag in der Realität so ähnlich gewesen sein, wirkt im Film jedoch klischeehaft. Darunter leidet vor allem die Dramaturgie zu Beginn und gegen Ende des Streifens, der sein Thema ansonsten mit großer Akkuratesse und Ernsthaftigkeit behandelt und der an einem Beispiel exemplarisch den weltweit laxen Umgang von Konzernen und Regierungen mit Umweltskandalen illustriert.


Bewertung:    



Minamata | (C) Larry D. Horricks

Max-Peter Heyne - 21. Februar 2020 (3)
ID 12016
Weitere Infos siehe auch: https://www.berlinale.de/


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= katastrophal

 


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