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Nadine Schubert hat eine Mission: Der Kampf gegen Plastik. In ihrem Blog und mittlerweile 2 Büchern [Besser leben ohne Plastik bzw. Noch besser leben ohne Plastik] zeigt sie, wie sich Plastikvermeidung im Alltag konkret umsetzen lässt. Ihre Tipps sind nicht für grüne Besserverdiener, sondern man kann mit der Umstellung der Einkaufsgewohnheiten und dem Selbstherstellen von Dingen des täglichen Bedarfs tatsächlich auch Geld sparen. Dabei ermuntert die Autorin den Leser im Kleinen anzufangen, ohne Zwang und erhobenen Zeigefinger. Sie will mit ihren Büchern keine Moralpredigt halten, sondern eine Anleitung geben, was sie an praktischen Beispielen und selbst erprobten Rezepten aufzeigt. Wichtig ist laut Schubert nicht, wo man anfängt Plastik einzusparen, sondern dass man überhaupt anfängt.
140 Tonnen Plastik schwimmen bereits in unseren Weltmeeren, und es wird täglich mehr. Kleinste Kunststoffteilchen gelangen durch Verpackungen in unser Essen, an unsere Kleidung und unsere Kosmetikprodukte. Das Blut von 90 Prozent aller Menschen in Deutschland ist bereits mit Schadstoffen aus Plastik belastet. Gründe, den von der Natur kaum abbaubaren Stoff zu vermeiden, gibt es also genug. Allein unserer Gesundheit und die unserer Kinder sollten Grund genug sein. Was die meisten von uns nicht wissen: Es befindet sich sogar Mikroplastik in Kosmetikprodukten wie Shampoo und Duschgel. Unsere überflüssigsten Plastiksünden sind Coffee-to-go-Becher, Kaffeekapseln, Einwegflaschen und kleine wie große Plastiktüten.
Beim Plastiksparen geht es laut Schubert um drei Dinge: (1) Wegwerfplastik vermeiden, (2) bei Neuanschaffungen Kunststoffe umgehen und (3) unvermeidbares Plastik möglichst lange nutzen. Den größten Teil Ihrer Bücher nehmen deshalb auch die Techniken und Rezepte ein, mit denen man Plastik vermeidet. Da bei vielen Produkten die Verpackung aus Plastik ist, bleibt nur, andere Wirkstoffe zu nutzen oder diese selbst herzustellen. In einfachen und erprobten Anleitungen zeigt Schubert, wie man Zahnpasta, Reinigungsmittel, Seife, Deo und anderes selber macht. Sie verrät, wozu man alte Hausmittel noch benutzen kann und wie vermeintlicher Abfall sinnvoll weiterverwendet werden kann. Bei im Anhang genannten Bezugsquellen können Zahnbürsten aus Bambus und Kosmetik ohne Plastikverpackung bestellt werden. Weitere Tipps lauten, Kernseife wieder als Wasch- und Spülmittel, Fleckenreiniger und zum Desinfizieren kleiner Wunden zu nutzen oder Kaffeesatz im Kühlschrank als Geruchskiller oder ein Schälchen in jedem Zimmer zur Verbesserung des Raumklimas einzusetzen, da es der Luft Schadstoffe entzieht. Mit Ihren Vorschlägen wird ein früherer Lebensstil wiederbelebt, den die Konsumwelt fast vollständig umgekrempelt hat, der aber ökologischer und gesünder war als der Verpackungs- und Zutatenwahnsinn heutzutage.
Konsequent sind beide Bücher aus 100 Prozent Recyclingpapier, ohne Folienkaschierung und mit mineralölfreien Farben hergestellt. Zu einem erschwinglichen Preis erhält man mehr als genug Anregungen für einen plastikfreien Haushalt und hat das Geld dabei schnell wieder eingespart. Wer mehr Informationen sucht, dem sei der ausgezeichnete Blog der Autorin [s. URL] empfohlen.
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August Werner - 23. November 2017 ID 10389
http://www.besser-leben-ohne-plastik.de
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