Lehrreich
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Bewertung:
Autor dieses Kinderbuchs ist der bekannte in Kiew lebende russische Schriftsteller Andrej Kurkow, die großflächigen Illustrationen stammen von der ebenfalls in Kiew lebenden Ukrainerin Tania Goryushina. Die Geschichte ist ebenso einfach wie parabelhaft, also lehrreich. Der kleine Igel kränkt sich, weil er beobachten muss, wie andere Tiere gestreichelt werden. Nur ihn will niemand streicheln. Wer nun denkt, das läge an seinen Stacheln, irrt. Eine graue Maus erklärt ihm den wahren Grund: er sei, wie sie selbst, ein Wildtier, und Wildtiere werden nicht gestreichelt. Da beruhigt sich der Igel und befreundet sich mit der Maus.
Es geht also um Außenseiter. Die tiefere Wahrheit dieses Buchs mag Kinder trösten, die an Liebesverlust leiden. Es sagt ihnen, dass die „Wilden“ vielleicht auf Streicheleinheiten verzichten müssen, aber nicht auf Selbstvertrauen und die Freundschaft mit ihresgleichen. Das kommt freundlich daher, nicht aufdringlich, und Goryushinas Igel guckt schon auf dem Titelbild so hilflos, dass man ihn einfach lieben muss. Umgeben ist er auf den folgenden Seiten von einem treuherzigen Hündchen und einer schnurrenden Katze, einem Pferd und eben der Maus, sowie einer Biene, Käfern und Hühnern.
Übersetzt wurde das Buch von Angelika Schneider, und es trägt den didaktischen Titel Warum den Igel keiner streichelt.
Thomas Rothschild – 23. März 2021 (2) ID 12827
Diogenes-Link zum Kinderbuch
Warum den Igel keiner streichelt
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