Architektur-
geschichte
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Bewertung:
"Aedes looks forward to continuing to actively provide a plattform for the much-needed conversations to come."
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Der letzte Satz dieser Jubiläumsausgabe beschreibt das Konzept und den Anspruch der Berliner Architekturgalerie Aedes. Architektur - die Disziplin zwischen Kunst, Wissenschaft und Technik, zwischen Stadt und Gesellschaft und zwischen Gemeinschaft und Individualismus - braucht den Diskurs und den Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren. Eine weltweit renommierte Plattform für diesen Diskurs haben Kristin Feireiss und Helga Retzer 1980 in Westberlin gegründet. Aedes hat seitdem über 500 Ausstellungen zu aktuellen Themen kuratiert. Zusammen mit vielen der renommiertesten Architekten und Architektinnen der westlichen Welt. Seit 1994 wird Aedes von Kristin Feireiss und Hans-Jürgen Commerell geleitet und zusammen mit einem vielköpfigen Team engagierter Mitarbeiter betrieben.
Faces & Spaces. 40 years Aedes Architecture Forum dokumentiert die vier Jahrzehnte dieser lebendigen und wechselvollen Geschichte mit ganzseitigen Fotos, welche die rund 500 Protagonistinnen und Protagonisten zeigt, die bei Aedes ausgestellt oder in den Diskursen mitgewirkt haben. Geordnet nach Jahrzehnten ergibt sich ein schillerndes Who is Who der internationalen Architektenszene von der Postmoderne bis heute. Mit u.a. Peter Cook, Josef Paul Kleihues, Giorgio Grassi und Rem Koolhaas startet die Publikation. Von Anfang hatte Aedes das Gespür für die aktuellen Entwicklungen und, was noch viel wichtiger ist, den Kontakt zu den relevanten Personen.
Neben den Personen erhält man Einblicke in wichtige Ausstellungen, und die vier Orte von Aedes werden sichtbar. So wie sich Berlin verändert hat, hat sich auch das Gesicht von Aedes verändert. Gestartet in der Grolmanntrasse war Aedes am Savignyplatz von 1988 bis 2009 der Hot Spot der internationalen Architekturszene. In Kombination mit dem riesigen Buchladen im S-Bahnbogen nebenan und der Paris Bar in der Kantstraße war das der Ort, wo man als Architekt bei jedem Berlin-Besuch auftauchte, sich austauschen konnte und neue Anregungen mitnahm. Parallel dazu gab es den Standort in den Hackeschen Höfen und ab 2006 den heutigen Standort am Pfefferberg. Man darf gespannt sein, wo Aedes in 10 bis 15 Jahren ist: in Neukölln, im Wedding oder in Fürstenberg? Mit einer Liste aller Ausstellungen von 1980 bis 2020 endet die Jubiläumsausgabe. Diese ist nahezu 4 cm dick und natürlich im typischen Aedes Katalog Format, quadratisch ca. 18 x 18 cm.
Steffen Kühn - 30. August 2020 ID 12424
Buch-Link zu
Faces & Spaces
Post an Steffen Kühn
http://www.hofklang.de
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