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Sachbuch

Der Reiz der

Zoologie





Bewertung:    



Alte Abbildungen von Tieren, zoologische Schulkarten, die einst in Klassenzimmern ihren Platz gehabt haben, Illustrationen von Organismen und die berühmten Kunstformen der Natur von Ernst Häckel, sie alle üben ihren Reiz auf mich aus. Der Biologe Haeckel machte einzellige Organismen zu einzigartigen Kunstwerken und verriet in seinen Bildern dazu viel über die Anatomie der winzigen Wesen.

Ob in der Vergangenheit oder heute mit den Methoden der modernen bildgebenden Verfahren, die Natur liefert die Vorlagen für ästhetische Bilder, die durchaus als Kunst gelten können. Gleichzeitig dürfen diese Abbildungen einen wissenschaftlichen Hintergrund präsentieren.

Den Zusammenhang zwischen Kunst und Wissenschaft kannten schon Menschen in der Vergangenheit. Es galt genau hinzuschauen, es wurden Vergleiche gezogen, zwischen ähnlichen und verschiedenen Tieren. Morphologie, die Lehre von der Gestalt ist hierfür die Grundlage, Entwicklungsphysiologie zeigt die Entstehung und offenbart die Entwicklung der Organismen vom Embryo zum erwachsenen Tier. Manches sieht gleich aus, ist es aber nicht: Das Auge des Tintenfisches ähnelt zwar dem menschlichen Auge, jedoch leitet es sich anatomisch anders her und – ist dem menschlichen Auge sogar überlegen.

Die klassische Zoologie kam noch ohne Molekulargenetik oder Biochemie aus, sie steht im Vordergrund des Buches, dass sich in vier große Kapitel unterteilt.


"Das menschliche Streben, Leben zu klassifizieren, hinterließ uns ein reiches künstlerisches Erbe, das sich zumindest im Westen vier großen Epochen zuordnen läßt, die den Aufbau dieses Buches vorgeben: die Folklore und Religiosität in der antiken und mittelalterlichen Welt, die naturalistische Katalogisierung der Aufklärung, die phylogenetischen Stammbäume und Karten des 19. Jahrhunderts sowie die moderne Vielfalt computergenerierter Klassifikationen." (Tiere ordnen von David Bainbridge, S. 6)


Das Buch enthält einen wahren Schatz an Abbildungen, doch scheinen diese weniger nach ästhetisch-künstlerischen Aspekten, sondern eher nach der damaligen Bedeutung ausgewählt worden zu sein. Ähnlich wie das vorangestellte Zitat kommt das Buch nüchtern, ja geradezu „vernünftig“ daher. Insbesondere im letzten Kapitel, wo elektronenmikroskopische Aufnahmen ihre Faszination entfalten könnten, ergeht sich der Autor in grafischen Übersichten, die das Auge langweilen.

In meiner Wohnung hängen einige Bilder zu den verschiedenen Tieren. Wale und Tintenfische haben es sogar bis ins Wohnzimmer geschafft, und natürlich hat mich das vorliegende Buch sofort angesprochen. Doch der anfänglichen Begeisterung folgte eine gewisse Ernüchterung, denn beim Buch steht die sachliche Wissenschaft im Vordergrund. Eigentlich halte ich ein gut recherchiertes Kompendium über die Geschichte der Zoologie in den Händen. Es gibt nichts, was ich an dem Buch wirklich kritisieren könnte, doch macht es einfach keine Lust es zu lesen.


Ellen Norten - 4. November 2021
ID 13272
Haupt-Link zu Tiere ordnen


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