Utrecht,
beiläufig
erkundet
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Die Domtoren, das weithin sichtbare Wahrzeichen von Utrecht | Foto (C) Andre Sokolowski
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Vor paar Wochen war ich kurz in Utrecht. Anlass war das alljährlich im Spätsommer dort stattfindende FESTIVAL OUDE MUZIEK, bei dem ich sechs Konzerte innerhalb von zwei Tagen besuchte und für unser Magazin in einer Sammelrezension besprach.
Es war mein erster Besuch in dieser niederländischen Stadt, die die viertgrößte des Landes ist und als beliebteste Alternative zu Amsterdam gilt, denn es gibt auch hier jede Menge Grachten, und die Stadt ist, freilich noch viel mehr als Amsterdam, zu Fuß erkundbar, und zudem weist sie sich selbstbewusst als "fahrradfreundlichste Stadt der Welt" aus; das entsprechende Verkehrs- und Leitsystem ist vollkommen zugunsten dieses Fortbewegungsmittels aufgestellt - als touristischer Fußgänger musste ich schon ziemlich Obacht geben, dass ich nicht von den mir zugestand'nen Wegstreifen abkam, denn ich wäre sonst womöglich mit einem der das Straßenbild dort dominierenden Fahrräder verunfallt.
Der allererste positive Eindruck nach meiner superpünktlichen Ankunft am schicken Hauptbahnhof Utrecht CS (vorher Umsteigen in Amersfoort in einen der gelb-blauen Nederlandse Spoorwegen-Züge, von dort dann nur noch 10 Minuten bis zum Ziel): Man fühlt sich wie in einem hochmodernen Airport, alles ist effizient und "logisch" aufeinander abgestimmt. Der Bahnhof wurde bis 2016 von grundauf umgebaut, er hat 16 Gleise und 8 Bahnsteige und gilt somit als der größte in den Niederlanden. Der Bahnhofsvorplatz wird durch das markante Bollendak überdacht, und unmittelbar dahinter beginnt das geradezu gigantisch anmutende Einkaufszentrum Hoog Catharijne - von dort aus ging es übrigens direkt zur Einganslobby meines Hotels (Hampton Utrecht Centraal)...
Ich war dann zwar, was meine "Zeitfenster" betraf, fast bis auf die Minute ausgebucht, konnte und wollte aber dennoch - denn zwischen den Konzerten, die an unterschiedlichen Veranstaltungsorten stattfanden, bestand Gelegenheit, zufuß das eine oder andere von Utrecht abzuklappern - touristisch unterwegs sein.
Und egal wo ich hinwollte - ich musste an der Domtoren [s. Foto o. re.], dem weithin sichtbaren Wahrzeichen Utrechts, vorbei. Mit ihren stattlichen 112 Metern ist sie der höchste Kirchturm der Niederlande, und von oben hätte man einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die malerische Landschaft der Umgebung - vorausgesetzt, man steigt die 465 Stufen zum Turm hinauf; ich für meinen Teil schaffte das (zeitlich!) leider nicht.
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Einkaufsgasse in Utrecht | Foto: Andre Sokolowski
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Blick auf eine der vielen Grachten in Utrecht | Foto: Andre Sokolowski
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Das Academiegebouw in Utrecht | Foto: Andre Sokolowski
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Das unmittelbar am Dom liegende Academiegebouw [s. Foto oben] ist ein weiteres markantes Wahrzeichen der Stadt. Es ist...
"...das Hauptgebäude der Universität Utrecht und liegt in einer Ecke des Domplein.
Von Anfang an befand sich die Universität Utrecht in einigen Nebengebäuden der Domkirche, vor allem im Mantel und in der Kapitelhalle. Letzteres ist mit dem Akademiegebäude verbunden und dient als Auditorium. Am 23. Januar 1579 wurde die Utrechter Union in diesem Raum geschlossen. Erst im 19. Jahrhundert entstand die Notwendigkeit eines repräsentativen Universitätsgebäudes auf dem Domplein."
(Quelle: Wikipedia)
Das Stadtbild hinsichtlich seiner Bewohner und Besucher zeugt von multikultureller Gelassenheit, das konnte ich dann insbesondere per pedes in der Altstadt und in den unmittelbar von/ zu ihr führenden Gassen und Grachten feststellen. Nun war auch relativ schönes Wetter, also (außer ein paar unmerklichen Regenschauern) meistens Sonnenschein, und ergo war es irgendwie dann gutelaunelastig; die Leute saßen draußen in den Freiluftkneipen oder auf den Steinstufen am Wasser; paar Kooij und Lovers oder andere Vehikels (so ähnlich wie in Amsterdam, nur nicht so viele) schifften hin und her...
Was das Kulinarische betrifft, scheint Utrecht nicht besonders wählerisch zu sein, mit andern Worten: Außer jede Menge Fastfood in diversesten Varianten (Burger, Burger über Burger) musste man schon nach Speziellerem auf den Menü- und Speisekarten suchen; das war tagsüber - wie's abends in den Gaststätten gewesen sein könnte, entzog sich meiner näheren Begutachtung, leider keine Zeit hierfür gehabt; ja und der spätere Hunger, nach meinen besuchten Konzerten, trieb mir dann auch Burgers über Burgers rein, aber was soll's. Jedenfalls schmeckte das Bier!
Sympathische Menschen, schöne Stadt.
In Utrecht lässt sich's gefühtermaßen gut leben - doch wahrscheinlich trügt der allgemeine Schein; die Lebenshaltungskosten sind ja derzeit überall, und insbesondere in den urbanen Räumen, schwindelerregend hoch.
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Andre Sokolowski - 10. November 2024 ID 15006
Weitere Infos siehe auch: https://www.entdecke-utrecht.de/
https://www.andre-sokolowski.de
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