Jackson Pollock´s Mural: Energy made visible
|
Peggy Guggenheim und Jackson Pollock vor Mural, 1943 | Foto: George Kargar © Estate George Kargar
|
Bewertung:
Der Maler Jackson Pollock (1912-1956) wird zumeist als ein abstrakter Expressionist der New York School einschlägig eingeschubladet. Kunstsachverständige wüssten dann ausladend den so Bedefinierten mittels vieler Beispiele rezuvermitteln - Laien oder Laiinnen (wie ich zum Beispiel) hätten allerdings, trotz aller fachspezifischen oder womöglich "volksnahen" Erklärungsangebote, letztlich immer noch nicht recht kapiert, was eigentlich dann die Berühmtheit dieses Mannes resp. seiner Werke ausmachte. Ein kurzer Blick auf Wikipedia mag erhellende Gewissheit bringen: "Pollock wurde bekannt mit der von ihm begründeten Stilrichtung des Action Painting. Seine im Drip-Painting-Verfahren angefertigten großformatigen Werke brachten ihm bereits zu Lebzeiten den Spitznamen 'Jack the Dripper' ein."
Aha.
Die Deutsche Bank KunstHalle in Berlin (Unter den Linden 13/15) hat jetzt Pollocks Mural in das Zentrum ihrer neuen Ausstellung gestellt. "Daneben" hängen aber auch noch andere berühmte Bilder von noch anderen berühmten Leuten wie Lee Krasner, Robert Motherwell und Andy Warhol...
|
Blick in die Deutsche Bank KunstHalle | Foto (C) KE
|
"Jackson Pollocks Werk Mural ist nicht nur ein herausragendes Bild, es ist auch bahnbrechend für die Entwicklung der Kunst der amerikanischen Moderne. Mitten im vom Zweiten Weltkrieg traumatisierten 20. Jahrhundert erschien Pollocks monumentales Wandgemälde wie ein Tor, durch das der Abstrakte Expressionismus Einzug hielt. Die semi-abstrakten Figurationen und flackernden Formen, die Pollock zuvor erprobt hatte, entfalten sich hier erstmals in radikaler Freiheit und mit kühner Selbstgewissheit. Auf der enormen Fläche von Mural – der größten Leinwand, die Pollock jemals bearbeitete – fand er zu sich selbst, zur großen Geste und zur explosiven Kraft seiner Drip Paintings, mit denen er 1947 begann.
Entstanden im Sommer 1943 im Auftrag von Peggy Guggenheim für die Eingangshalle ihrer Residenz in der East 61st Street in New York, bricht das Gemälde mit alten Traditionen und vereint in sich völlig neue, divergente Einflüsse. So vereint Mural Einflüsse des mexikanischen Muralismo (José Clemente Orozco, David Alfaro Siqueiros und von Diego Rivera), der Bildsprache der Ureinwohner Nordamerikas, des Schaffens Picassos – insbesondere aus der Periode seines Werks Guernica (1937) – und der Reportagefotografie der Kriegsjahre.
Im Zentrum von Mural steht Pollocks Absicht, Energie und Bewegung sichtbar zu machen und eigene mentale Bildvorstellungen abzubilden. Der 1912 in Wyoming geborene Künstler war inspiriert vom weiten offenen Raum des Westens, den ungebändigten Kräften der Natur und der vitalen Ursprünglichkeit Amerikas als Gegenbild zur raffinierten europäischen Kultur."
(Quelle: deutsche-bank-kunsthalle.de)
Kurz nachdem die Galeristin Peggy Guggenheim (bei der der Pollock 1943 unter Exklusivvertrag gestanden hatte) zurück nach Europa gezogen war, überließ sie 1948 Mural als Schenkung dem University of Iowa Museum of Art. Seither wäre es dann selten andernorts zu sehen gewesen.
Nach 18monatiger Restaurierung am Getty Conservation Institute in Los Angeles wird dieses Werk in alter, neuer Pracht - außer hier in Berlin - auch in Venedig, Málaga und London präsentiert werden. Das also war und ist der spektakuläre Grundanlass der aufregenden hauptstädtischen Vernissage.
|
Jackson Pollock, Mural 1943 | © Pollock-Krasner Foundation/ VG Bild-Kunst, Bonn 2015
|
"1956 verursachte Pollock unter Alkoholeinfluss einen schweren Autounfall mit seinem Cabrio, den er nicht überlebte. Ruth Kligman (1930–2010), seine damalige Freundin, die als Beifahrerin neben ihm saß, wurde schwer verletzt, ihre Freundin Edith Metzger, die hinten saß, wurde ebenfalls getötet." (Quelle: Wikipedia)
Das [s.o.] fanden wir dann auch interessant und wissenswert.
|
Gisela Herwig - 28. November 2015 ID 9013
Jackson Pollock´s Mural: Energy made visible (Deutsche Bank KunstHalle | 25.11.2015-10.04.2016)
Öffnungszeiten:
Täglich | 10 - 20 h
24. / 25. Dezember | geschlossen
31. Dezember | 10 – 16 h
1. Januar | 14 – 20 h
Deutsche Bank KunstHalle
Unter den Linden 13 / 15
10117 Berlin
T. 030 / 20 20 93 0
F. 030 / 20 20 93 20
Weitere Infos siehe auch: http://www.deutsche-bank-kunsthalle.de
Post an Gisela Herwig
Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!
Vielen Dank.
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
AUSSTELLUNGEN
BIENNALEN | KUNSTMESSEN
INTERVIEWS
KULTURSPAZIERGANG
MUSEEN IM CHECK
PORTRÄTS
WERKBETRACHTUNGEN von Christa Blenk
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|