Fernand Léger. Malerei im Raum
im Museum Ludwig
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Fernand Léger, Les Plongeurs (Die Taucher), 1943; Öl auf Leinwand; 88,9 x 106,68 cm; Harvard Art Museums/Fogg Museum, Gift of Mr. and Mrs. Josep Lluís Sert, Foto: Imaging Department, Courtesy of President and Fellows of Harvard College © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
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Bewertung:
Das Museum Ludwig, das in 2016 gleich zwei Jubileen begeht (denn es ist 40 Jahre jung geworden, und seit 30 Jahren hat es nun schon sein Quartier in Nähe Rhein und Dom) macht momentan mit einer spektakulären Groß-Ausstellung von sich reden: Fernand Léger. Malerei im Raum.
Wer war der Mann?
Ein "französischer Maler und Kunstfälscher, Bildhauer, Grafiker, Keramiker und Filmregisseur. Er gehörte unter anderem zu den Kubisten", steht bei Wikipedia - und:
Lèger (geboren 1881, gestorben 1955) wurde um die Jahrhundertwende von dem Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler, bei dem er zunächst ausstellte, persönlich entdeckt. "1908 eröffnete er ein Atelier in der Pariser Künstlerkolonie 'La Ruche' – gemeinsam mit Henri Laurens, Marc Chagall, Guillaume Apollinaire und anderen. Nach seinem Kriegseinsatz 1914–1917 und seiner Verwundung – er starb beinahe bei einem deutschen Senfgas-Angriff – begann seine 'ériode mécanique'(mechanische Periode), inspiriert durch die Kriegsmaschinerie; unter anderem drehte er 1924 den Experimentalfilm Le ballet mécanique (Das mechanische Ballett). Während des Zweiten Weltkriegs weilte Léger in den Vereinigten Staaten und kehrte erst 1945 wieder nach Paris zurück. Neben zahlreichen Gemälden schuf er vor allem auch monumentale Kunst. So war er für die Dekoration des UNO-Gebäudes in New York aktiv, und in den Kirchen von Passy (Haute-Savoie) und Audincourt (Doubs) fertigte er Mosaiken und Glasfenster."
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Fernand Léger und Rolf de Maré auf einer Bal musette, Paris 1921; Dansmuseet, Stockholm | Foto: Dansmuseet - Musée Rolf de Maré Stockholm
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Die Kölner Schau (Kuratorin: Katia Baudin), die sich v.a. auf Fernand Légers großformatige Wandgemälde und seine insgesamte Wandmalerei fokussiert, präsentiert 170 Werke!
Ihr Ausgangspunkt ist Les Plongeurs (Die Taucher) aus dem Jahre 1942. Peter und Irene Ludwig, die beiden Kölner Sammlungsgründer und -stifter, hatten das Riesenbild vor 30 Jahren, und speziell für ihren Museumsbau an Rhein und Dom, in New York erworben; es wurde einst für das Privathaus des Architekten Wallace K. Harrison gemalt...
Neben weiteren Gemälden, Skulpturen, Projektskizzen und reichlichem Archivmaterial sind auch Filme, Wandteppiche, Teppiche sowie Kostüm- und Bühnenbildentwürfe zu besichtigen.
"Die intensive malerische Auseinandersetzung mit dem gebauten Raum war für den gelernten Architekturzeichner Léger von höchster Bedeutung. Er entwickelte enge Verbindungen zu Schlüsselfiguren der modernen Architektur weltweit. Malerei im Raum erkundet die Früchte dieses Dialogs und verfolgt die Entwicklung von den frühen 1920er Jahren bis zu seinem Tod 1955.
Die Präsentation untersucht temporäre und permanente malerische Interventionen Légers im öffentlichen und privaten Raum (Häuser, Wohnungen, Kirchen, Schiffe, Weltausstellungen usw.) sowie nicht realisierte Projekte anhand einer Auswahl von Wandgemälden, verwandten Arbeiten, Entwürfen, Skizzen und Dokumenten aus der Zeit, die die Arbeiten kontextualisieren."
(Quelle: museum-ludwig.de)
Eine imposante Großschau. Es braucht Zeit, sie nacheinander und in aller Ruhe abzugehen.
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Installationsansicht Fernand Léger. Malerei im Raum; Museum Ludwig, Köln 2016 | Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln / Britta Schlier © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
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Gisela Herwig - 21. April 2016 ID 9266
Weitere Infos siehe auch: http://www.museum-ludwig.de/de/ausstellungen/fernand-leger.html
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