Romantische Höhenflüge, aber nicht nur
|
Cover zum Ausstellungs-Katalog Die Kathedrale | (C) Hirmer Verlag
|
Bewertung:
"Caspar David Friedrich hat es getan, genauso wie Alfred Sisley und Auguste Rodin; Claude Monet sogar 33-mal. Und auch Feininger, Ernst, Picasso, Warhol, Lichtenstein und Gursky, um nur die bekanntesten Künstler zu nennen. Sie alle ließen sich von der Anmut, Größe und Symbolkraft berühmter Kathedralen zu wunderbaren Werken inspirieren. Den spannenden Weg dieses Bildmotivs von der Romantik bis in die — heutige Zeit zeichnet das Wallraf in seiner großen Sonderausstellung DIE KATHEDRALE nach. Vom 26. September 2014 bis zum 18. Januar 2015 bringt das Museum mehr als 180 Exponate aus berühmten Sammlungen in Basel, Berlin, Hamburg, London, Paris, Madrid, München oder New York nach Köln. Darunter alleine vier Werke aus dem legendären Zyklus von Monet mit dem er Ende des 19. Jahrhunderts die Kathedrale von Rouen verewigte.
Am Beispiel der Kathedrale führt die Schau in einem chronologischen Rundgang durch einige der faszinierendsten Kapitel der Kunstgeschichte. Dabei zeigt sie nicht nur eine Fülle von Interpretationen aus den verschie- denen Epochen, sondern weist auch überraschende Bezüge der prominenten Künstler untereinander nach und verdeutlicht deren individuelle Sichtweisen und Motivationen. Nach einem Entrée, das die Besucher in die Entstehungszeit der Kathedralen führt, zeigen Gemälde von Caspar David Friedrich und seinen Zeitgenossen, wie sich die Maler der deutschen Romantik von den mächtigen Bauten des Mittelalters inspirieren ließen.
Im Hauptsaal der Schau präsentiert das Wallraf impressionistische Interpretationen von Meistern wie Sisley, Rodin, Luce, Corot und dem genialen Claude Monet, der alleine mit sechs Werken vertreten ist. Bei den deutschen Expressionisten dominiert vor allem Lyonel Feininger, von dem fünf Gemälde zu sehen sind. Aber auch Künstler wie Macke, Rohlfs und Kirchner nahmen sich des Themas mit großer Leidenschaft an. Die Schau endet mit monumentalen Werken der zeitgenössischen Kunst. Neben Exponaten aus den Kathedralen-Serien von Roy Lichtenstein und Andy Warhol verdeutlicht eine rund 9 Quadratmeter große Arbeit von Andreas Gursky, dass das Kathedralen-Motiv bis heute nichts von seiner Popularität eingebüßt hat."
(Quelle: museenkoeln.de)
|
Karl Friedrich Schinkel, Gotische Kathedrale auf einem Felsen am Meer, 1815, Öl auf Leinwand, 72 x 98 cm, Alte Nationalgalerie, Berlin
|
Andy Warhol, Kölner Dom, 1980, Serigraphie und Acryl mit Diamantenstaub auf Leinwand, 125 x 105 cm, © 2014 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Artists rights Society (ARS), New York, Stadtmuseum, Köln
|
Andreas Gursky, Kathedrale, 2007, C-Print, 237 x 333 x 6,2 cm, Copyright: Andreas Gursky / VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Courtesy Sprüth Magers Berlin London, Privatsammlung London
|
10 Säle muss man durchflanieren, um letztendlich hinter das (nicht nur) romantische "Geheimnis Kathedrale" zu gelangen. Steinsegmente, J. W. Goethes und Victor Hugos Gotik-Verständnisse, die Kathedrale von Reims, der Kölner Dom, Expressionismus/Impressionismus und/oder die Kunst nach 1945 - alles Das begleitet unsere Erkundungen, tangiert die visuellen Eindrücke, die wir zum Thema angeboten kriegen...
Eine umfassende, anstrengende Schau. Viel Text-Tafeln, viel wissenswerte Infos; jede Menge Exponate.
Auch: Auf die bis heute beinah gegensätzlichen und unvereinbar scheinenden Ansichten zu dem Thema Gotik (allgemein) und gotischer will sagen deutscher und/oder französischer Sakralbau (Kathedrale also, im Besonderen) bezugnehmend wird diesbezüglich - sogar räumlich - fein "fein säuberlich getrennt".
Vom Hirmer Verlag gibt es zuzüglich einen dickwälzigen Katalog zur Ausstellung zu kaufen.
|
Gisela Herwig - 4. Dezember 2014 ID 8297
Weitere Infos siehe auch: http://www.wallraf.museum
Post an Gisela Herwig
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
AUSSTELLUNGEN
BIENNALEN | KUNSTMESSEN
INTERVIEWS
KULTURSPAZIERGANG
MUSEEN IM CHECK
PORTRÄTS
WERKBETRACHTUNGEN von Christa Blenk
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|