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Feuilleton

Der Fluch des Goldes – 1000 Jahre INKAgold

Museum für Völkerkunde Hamburg
21. Januar - 24. Juni 2007



Gold. Gold, es glänzt. Gold, es lockt. Gold soll die Besucher vom 21. Januar bis zum 24. Juni 2007 in das Völkerkundemuseum in Hamburg zur Ausstellung „1000 Jahre INKAgold – Der Fluch des Goldes" locken.

Unter den rund 90 Exponaten befinden sich unter anderem Totenmasken, Kronen, Ohrringe, Halsketten und Opfermesser. Es empfiehlt sich, den Rundgang im ausstellungseigenen Kino zu beginnen, in dem ein kurzer und informativer Film über die Kämpfe um das Gold der Inka berichtet und somit die ganze Tragik verdeutlicht, die mit diesen Schätzen verbunden ist.

Die Inka, deren Kultur weniger als 100 Jahre überdauerte, hielten das Gold für die Schweißperlen ihres Sonnengottes. Sie selbst nannten sich die Söhne der Sonne. Das Gold besaß für sie rein religiösen Wert. Doch die Spanier, die im 16. Jahrhundert in Südamerika nach den sagenumwobenen Schätzen der Inka suchten, sahen nur den finanziellen Wert.

Im Film wird berichtet, dass die Inka die Spanier wegen ihrer Rüstung, ihren Feuer speienden Waffen und den Pferden, auf denen sie ritten, zunächst für Götter hielten. Sie waren ihnen freundlich gesonnen und schenkten ihnen zur Begrüßung Bier in goldenen Bechern ein. Doch die Spanier schütteten das Bier aus und nahmen stattdessen die goldenen Becher an sich. Die Inka erzürnte diese beleidigende Geste. Der Krieg um das Gold begann.

Nach blutigen Kämpfen, in denen die Inka besiegt wurden, schmolzen die Spanier das Gold der Inka ein und vernichteten so einen Großteil der Kulturschätze der Inka. Das eingeschmolzene Gold luden sie auf ihre Schiffe. Doch nur wenige gelangten zurück ins Heimatland. Viele Schiffe sanken wegen des viel zu hohen Gewichts der Ladung auf den Meeresgrund.

Auf den Wandtafeln der Ausstellung steht, dass die Spanier vor lauter Gier nach Gold den wahren Reichtum um sich herum, nämlich den des Urwalds und der dort lebenden Artenvielfalt, nicht sahen. Eine Situation, die uns auch im Alltag allzu oft begegnet. Wie oft sehnen wir uns nach etwas, das uns begehrenswert erscheint, während etwas viel Wertvolleres zum Greifen nah ist. Mit Sicherheit ist der Geldwert des Inkagoldes immens. Noch wertvoller ist der Sinn, der dahinter steckt.

Wencke Nottmeyer - red / 4. März 2007
ID 3047
Museum Völkerkunde Hamburg
Stiftung öffentlichen Rechts

Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg

Sonderausstellung

Der Fluch des Goldes – 1000 Jahre INKAgold
21. Januar - 24. Juni 2007



Siehe auch:
http://www.voelkerkundemuseum.com





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