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Zur Kenntnis genommen

Sitting in the rain – umsonst! / Abschlusskonzert der Berliner Philharmoniker fiel ins Wasser





So hart im Nehmen sind die Klassik-Fans: Am Samstag, den 2. Juli 2011 sollte das jährliche Saison-Abschlusskonzert der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne stattfinden. Der ganztägige, strömende Regen hielt ca. 20.000 Zuschauer nicht davon ab, den Weg in die in Matsch versinkende Waldbühne zu finden und mit Schirmen, Regencapes und Planen teilweise seit 17 Uhr auf das Konzert zu warten. Während Verwunderung herrschte, da andere OpenAir-Großveranstaltungen in Berlin bereits am frühen Nachmittag abgesagt wurden, das Konzert aber nicht, harrte das Publikum stundenlang aus.

Als die Musiker mit ihren Instrumenten aus dem Bus stiegen, schien es klar zu sein, dass mit einer Absage nicht mehr zurechnen war. Doch als das Publikum nur wenige Minuten später zusehen musste, wie die Musiker samt ihrer Instrumente fort gingen – ohne dass das Publikum informiert wurde -, begann das erste Pfeifkonzert des Abends.

Um kurz vor 20 Uhr – ca. eine halbe Stunde später – kam endlich eine ersehnte Stimme aus den Lautsprechern, die verkündete, dass die Sitze auf der Bühne nass wären, da es hereinregnen würde und die Musiker mit ihren empfindlichen Instrumenten so vermutlich nicht spielen könnten. Er erbat weitere 5 Minuten Geduld, in denen diskutiert werden würde, ob das Konzert stattfinden oder welche Alternative es geben soll. Aus Verwunderung, warum nach mindestens 8 Stunden Dauerregen dies erst fünf Minuten vor geplanten Konzertbeginn auffiel, ertönten erneut Pfiffe.

Nach deutlich mehr als 5 Minuten kamen überraschend die Musiker zurück auf die Bühne und stellten sich unter Beifall der Zuschauer auf. Doch die Instrumente wurden nicht hervorgeholt. Sie telefonierten. Dann: Eine Abstimmung. Die Musiker machten Handzeichen. Für das seit Stunden im Regen sitzende Publikum wirkte dies wie ein schlechter Scherz. Dann endlich meldete sich der Intendant Martin Hoffmann wieder zu Wort und sagte das Konzert zusammen mit Dirigent Riccardo Chailly ab. Stundenlang hätten sie hinter der Bühne diskutiert. Das Publikum wäre ihnen mit Sicherheit dankbar gewesen, wenn sie diese Entscheidung nicht stundenlang debattiert, sondern vor Stunden getroffen und sie nicht stundenlang ohne Informationen im Regen gesessen hätten.

Einen Trost gibt es: Am Dienstag, den 23. August 2011 wird das Konzert nachgeholt – sofern es nicht wieder ins Wasser fällt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Traurig nur für die angereisten Besucher, wie etwa einer vierköpfigen Familie aus Hamburg, die diesen Termin aufgrund der Schule nicht wahrnehmen kann. Ihnen und den Anderen bleibt nur die Rückerstattung des Eintrittsgeldes durch die Theaterkasse, an denen sie die Tickets gekauft haben.


Sara Hoeft - red. 4. Juli 2011
ID 00000005276


Siehe auch:
http://www.berliner-philharmoniker.de/forum/titelgeschichten/detail/story/anlaesslich-des-ausfalls-des-konzerts-in-der-waldbuehne





 

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