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nachDRUCK # 2

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Krimi-Kritik

Verhängnisvolle

Klassenfahrt



Bewertung:    



Neues von der Ruhr: In Gelsenkirchen wird (wieder) gemordet, und die Spur führt ins Sauerland. Gerade dorthin fahren viele Gelsenkirchener gerne, was daran liegen mag, dass sie schon als Kinder ihre Schulausflüge dorthin unternahmen. Für die meisten war und ist eine Fahrt ins Schullandheim eine willkommene Abwechslung, doch das gilt nicht für Jens und seine drei Freunde.


"Wenn die Welt ruhte (…) würde sich die Tür des Krankenzimmers leise knarzend öffnen, und er würde hereinkommen, würde vor mein Bett treten und die Frage stellen, die er jeden Abend stellte: 'Na, geht es Dir schon besser?'
Ich würde wie immer sagen: 'Ich bin gar nicht krank. Warum kann ich nicht bei den anderen Jungen schlafen?'
Der Mond würde einen schwachen Schein durch die Verhänge auf ihn werfen. Er würde seinen ekeligen Bademantel öffnen und antworten: 'Bald kommst du wieder zurück in den Schlafsaal. Wenn Du gesund bist. Erst muss ich dich noch behandeln. So eine Behandlung dauert seine Zeit.'"
(S. 7)


Als der Pfarrer von St. Michael in Gelsenkirchen Ückendorf ermordet wird, ist dies für seine Gemeindemitglieder ein Schock. Doch der Pfarrer hat jahrzehntelang Ferienfreizeiten betreut, und Missbrauch und Kirche sind in den letzten Jahren immer wieder in Zusammenhang gebracht worden. Eigentlich passen die Puzzleteile bereits zusammen, doch das wäre natürlich für einen spannenden Krimi zu wenig. So wird also Kommissar Blauländer aktiv - und parallel dazu die berühmt berüchtigte Hobbyermittlerin Margareta Sommerfeld, die in ihrem fünften Fall, neugierig ihren Neigungen folgend, sofort zur Kirche eilt. Dort trifft sie die Pfarrhaushälterin Gesine und die nervigen Chorschwestern Lisbeth und Gudrun. Angestachelt von deren Informationen geht die Reise schon bald nach Lieberhausen im Sauerland, wo sie Jens begegnet, der ihr bei ihren Ermittlungen hilft; die Frage ist nur, weshalb.

Wenn Margareta sich überhaupt mal von ihren Recherchen ablenken lässt, so geschieht dies allerhöchstens durch einen attraktiven Mann, und mit Jens hat sie den auch gefunden. Doch der bleibt auf Distanz, und seine Rolle in der Gemeinde, damals wie heute, ist undurchsichtig. Dies gilt auch für seine langjährigen Freunde, denen Margareta nicht wirklich hinter die Fassaden blicken kann.

Während die vier Freunde und ihre Familien auf der einen Seite alle als Täter in Frage kommen, so stellen auf der anderen Seite Gesinde und ihre frommen Betschwestern die Verdächtigen dar. Es gilt also die Spreu vom Weizen zu trennen, was Margareta auf amüsante wie spannende Art und Weise tut.

Ellen Norten - 21. November 2017
ID 10386
Buch-Link: http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1682-opferstock.html


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