Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 2

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Krimi

Die Sucht

zu morden





Bewertung:    



Gab es eine Zeit ohne den Schriftsteller Stephen King? Ich kann mich kaum erinnern, denn er schreibt seit Anfang der siebziger Jahre und er schreibt erfolgreich: Horror, Thriller, gruselig-grausame Themen, die unter die Haut gehen. Er kennt sich in der menschlichen Psyche aus, insbesondere der von Schwerverbrechern und Serientätern. Gerade ist Kein Zurück, ein neues Buch erschienen, ein Kriminalroman in dem die Privatermittlerin Holly Gibney (wieder) aktiv wird und mit ihren scharfsinnigen Schlüssen einen Serienmörder zur Strecke bringen will.

Trig, so der Spitzname des Täters, bewegt ein eigenartiges Mordmotiv. Ein Bekannter von ihm wurde unschuldig wegen Pädophilie verurteilt und im Gefängnis von einem Mitgefangenen getötet. Nun will er für jeden Geschworenen, wie auch Richter und Staatsanwalt einen unschuldigen Menschen töten. So soll bei den an der Verurteilung Beteiligten eine Art Verantwortung für die neuen Toten entstehen. Gleich beim ersten Mord geht Trig die Sache leicht von der Hand. Er erschießt eine arglose Spaziergängerin in einem Park. Und weil es so leicht geht, sollen schnell neue Morde folgen. Trig, der trockene Alkoholiker und Sohn eines brutalen Vaters, entwickelt eine neue Sucht, die Sucht zu morden.



"Es ist wichtig die Sache durchzuziehen. Wenn er fertig ist, wird die Welt wissen, dass andere Unschuldige sterben müssen, wenn ein Unschuldiger stirbt. Es ist die einzige vollkommende Form von Sühne.
'Weil dann die Schuldigen leiden', sagt er laut, während er in Upsla auf den Parkplatz der kongregationalistischen Kirche einbiegt. 'Stimmt doch Daddy, oder?' Nicht dass Trigs Daddy an irgendetwas gelitten hätte. Nein, das war die Aufgabe des Sohnes."
(S. 98)



Da die Opfer willkürlich ausgewählt werden, ist es für die Polizei schwierig, neuen Morden vorzubeugen. Obwohl Holly gerade als Personenschützerin für eine Feministin arbeitet, stachelt sie die Mordserie trotzdem zu eigenen Ermittlungen an und irgendwie stehen beide Fälle sogar im Zusammenhang.

Stephen King gelingt es souverän und professionell die beiden Handlungen spannend voranzutreiben und zielgerichtet auf eine große Katastrophe zu bündeln. Fast wirkt das Buch schon zu glattgeschliffen, Kings Gedanken finden mühelos ihren Weg und kreuzen zielgerichtet durch das Chaos. Eine spannende Lektüre, die nichts zu wünschen übriglässt.



Ellen Norten - 10. September 2025
ID 15455
Heyne-Link zu Stephen Kings Kein Zurück


Post an Dr. Ellen Norten

Buchkritiken



Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!    



Vielen Dank.



  Anzeige:




LITERATUR Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

AUTORENLESUNGEN

BUCHKRITIKEN

DEBATTEN

INTERVIEWS

KURZGESCHICHTEN-
WETTBEWERB
[Archiv]

LESEN IM URLAUB

PORTRÄTS
Autoren, Bibliotheken, Verlage

UNSERE NEUE GESCHICHTE
Reihe von Helga Fitzner



Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal





Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2025 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)