Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 2

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Sachbuch

Offenbach

für alle





Bewertung:    



In diesem Jahr wäre Jacques Offenbach (1819-1880) zweihundert Jahre alt geworden; ja und wenn man sich die demografische Entwicklung auf der Welt ganz nüchtern mal so ansieht und ein bisschen hochrechnet, könnten die Leute - lange, lange nach unserm derzeitigen Dahingeschiedensein - vielleicht tatsächlich derart "alt werden"; das wünschte man natürlich nicht mal seinem Todfeind, doch, rein theoretisch, wäre u.U. so Manches vorstellbar...

Also: Der als Begründer der modernen Operette in dem allgemeinsten Allgemeinbewusstsein hinlänglich "Bekannte" hat nunmehr sein großes Jubiläum. Köln, seine Geburtsstadt, wird es frohsinniger Weise unter dem von ihr beschlossenen Motivationskürzel YES, WE CAN CAN (wobei jenes "can can" auf den nicht unähnlich geschriebenen Zweiviertel-Takt-Tanz [dem wohl erstmalig von Offenbach kreiertem Can can aus dem 1858 in Paris uraufgeführten Orphée aux enfers] querverweisen sollte) abfeiern; ja und der hierfür zuständige eingetragene Verein der Kölner Offenbach-Gesellschaft wollte justament auf Seite 7 der nachfolgend zu besprechenden Publikation Jacques Offenbach - Meister des Vergnügens mit einem hübschen Grußwort auf sich aufmerksam gemacht haben:



"Als Jacques Offenbach mit 14 Jahren das erste Mal Köln in Richtung Paris verlassen hat", schreibt der Vereinsvorsitzende Franz-Josef Knierps, "hat er ein Stück seiner rheinischen, seiner Kölner Heimat mitgenommen und sie in seine mitreißende Musik der lauten und leisen Töne überführt.

Umso erstaunlicher ist, dass er als Musiker in seiner Geburtsstadt nicht die Beachtung und Anerkennung findet, die ihm gebührt."



Und sowieso: "Ein wichtiger Baustein, an Jacques Offenbach zu erinnern" sei das vorliegende Buch von Heiko Schon - völlig zurecht behauptet, um das gleich schon mal vorwegzunehmen!

*

Wie bereits in dem vor vier Jahren erschienenen Verachtet mir die Meister nicht - das Handwerk auf der Opernbühne "spricht" sein Autor auch in seinem jüngsten Buch die Sprache eines entertainernden Vermittlers zwischen "E" und "U" und lädt sodurch zum willigen Verweilen auf den immerhin 216 Seiten ein; an keiner Stelle droht dem Leser ein ihn von dem Autor absondernder Minderwertigkeitskomplex, er fühlt sich von ihm auf das Freiwilligste, völlig unbelehrig an die Hand genommen oder so als ob der ihn ein Stück auf seinem kunterbunten Skateboard mitfahrn lassen wollen würde.

Es bestehen 16 unterschiedlich lange Offenbach-Kapitel, die von "Jacques Offenbach, en Kölsche Jeck?" über "Jacques Offenbach und die Travestie" bis "Jacques Offenbach und das Wirrwarr der komischen Genres" reichen; allesamt von vorn bis hinten lesenswert!!!

Jeweils am Schluss dieser Kapitel - was dann das Spezielle und Besondere des Buches ausmacht - gibt es (maximal) ein halbes Dutzend Nennungen und Kurzbeschreibungen diverser Bühnenwerke Offenbachs; unter den Zwischenüberschriften à la "Worum geht's?", "Was steckt dahinter?", "Die stärkste Nummer ist..." sowie "Zum Reinhören" wird Dies & Das an Wissenswertem textlich eingeparkt. Gute Idee! Auch wird hierdurch ersichtlich, wie viele Musiktheater [außer beispielsweise Ritter Blaubart, Orpheus in der Unterwelt, Hoffmanns Erzählungen] der Offenbach dann noch so alles komponierte; und das Wenigste von alledem wird heutzutage noch gespielt.

Das außerordentlich penibel recherchierte Buch wird sicherlich dann auch noch nach Bewältigung der andauernden Offenbach-Festspiele hie und da zum sachkundlichen Nachschlagen hervor genommen werden können; zeitlos sozusagen, ohne jede Frage.



Andre Sokolowski - 23. Januar 2019
ID 11165
Heiko Schon | Jacques Offenbach - Meister des Vergnügens
Gebunden
216 S., 44 Abb.
Regionalia Verlag
14,95 (D) | 15,40 (A)
ISBN 978-3-95540-332-4

Link zum Buch:
Jacques Offenbach - Meister des Vergnügerns


http://www.andre-sokolowski.de

Bücher

Konzerte

Opern

Buchkritik zu Heiko Schon´s
Verachtet mir die Meister nicht



Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!



Vielen Dank.



  Anzeige:


LITERATUR Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

AUTORENLESUNGEN

BUCHKRITIKEN

DEBATTEN

ETYMOLOGISCHES
von Professor Gutknecht

INTERVIEWS

KURZGESCHICHTEN-
WETTBEWERB
[Archiv]

LESEN IM URLAUB

PORTRÄTS
Autoren, Bibliotheken, Verlage

UNSERE NEUE GESCHICHTE


Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal





Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2024 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)