Hartmut Löffel
„Die Anfälligkeit für Fallen“
128 Seiten
€ 8,90
ISBN 3-88190-346-1
Lindemanns Bibliothek
|
|
In den elf Erzählungen seines siebten Buches beschreibt Hartmut Löffel junge und alte Menschen, die in „Fallen“ geraten. Mit einer realen Falle, in die ein armes Mäuschen tappt, fängt es an. Bei den anderen Geschichten sind die Fallen, die sich die Figuren auch manchmal selbst stellen, eher imaginär und sehr subtil.
Da ist die alte Frau, die alles verschenkt, bevor sie ins Altenheim geht, aber in zunehmender Verwirrtheit nach und nach alles zurück haben möchte - einschließlich ihrer längst verstorbenen Haustiere. Eine andere Frau möchte die Ostsee sehen und landet am Ostteil des Bodensees. Ein Kunstsammler erwirbt ein Aquarell und verliert dabei viel mehr als nur sein Geld. Ein kleines Mädchen bevölkert die Wohnung der Eltern mit unsichtbaren Tieren, was beispielsweise bei einem Pferd im Badezimmer zu großen Problemen bei der Benutzung desselben führt.
Es sind Geschichten mit doppeltem Boden: Während man schmunzelnd liest, schleicht sich die darunter liegende Tragik leise ins Bewusstsein. Diese Menschen suchen das „Echte“ und werden getäuscht. Sie sind „anfällig für Fallen“.
Ich fand die Sprache manchmal etwas geschraubt und zu gewollt originell. Doch insgesamt sind die Geschichten gut aufgebaut und spannend - und sie regen zum Nachdenken über die alltäglichen, manchmal gut versteckten „Fallen“ an.
a.d. - red / 14. Mai 2004
Der Autor Hartmut Löffel ist Germanist und Romanist, hat schon viel veröffentlicht und arbeitet als Lehrer am Gymnasium in Biberach.
|
|
|
Anzeige:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
AUTORENLESUNGEN
BUCHKRITIKEN
DEBATTEN
ETYMOLOGISCHES von Professor Gutknecht
INTERVIEWS
KURZGESCHICHTEN- WETTBEWERB [Archiv]
LESEN IM URLAUB
PORTRÄTS Autoren, Bibliotheken, Verlage
UNSERE NEUE GESCHICHTE
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|