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Portrait

13. Juni bis 20. September 2010

„MG – mountain gallery“

meraner gruppe


Antonio Riello ist der diesjährige Gastkünstler bei der meraner gruppe - Foto (C) http://www.meranergruppe.it

meraner gruppe



Meran ist ein Begriff für mediteriane Landschaft, es ist Kurstadt im dreisprachigen Südtirol. Hier entsteht Kunst... interessante Kunst, die sich auch über die Grenzen sichtbar macht.

Die meraner gruppe, beispielsweise, ist ein Zusammenschluss von Künstlern aus dem Raum Meran; und es liegt der Gedanke zu Grunde, einen gemeinsamen Weg zu gehen, welcher anregt, produktiv macht.

Gegründet wurde die meraner gruppe 2003: Sie war bereits mit Ausstellungen in Mailand, Leipzig, Prag, Wien und Peking präsent.

Alljährlich lädt sich die meraner gruppe auch einen Gastkünstler ein, um mit ihm zusammen zu arbeiten, Gedanken auszutauschen, andre Sichten anzunehmen.

Für dieses Jahr stellte die meraner gruppe ein Projekt auf die Beine, das 100 Tage dauerte. Es war ein Bergprojekt (was eigentlich sehr nahe liegt; in Südtirol gibt es die schönsten Bergketten), nannte sich „MG – mountain gallery“ und fand/findet vom 13. Juni bis 20. September dieses Jahres statt.

„MG – mountain gallery“ behandelt das „gemeinsame Gehen“ und bezieht somit auch die Landschaft in die Arbeit ein.

Die KünstlerInnen verstehen die Landschaft als geografischen Ort, der mehr als nur ein Punkt oder als Flecken auf der Landkarte zu sehen ist. Thematisiert werden die Örtlichkeiten, wo Natur, Kultur und Glaube (Menschen) prägend existieren.

Die meraner gruppe lässt ihre Kunst dort stattfinden, wo diese nicht erwartet und auch normalerweise nicht angetroffen wird.

Bespielt werden - rund um Meran - acht Berggipfel: die Mutspitze (2.294m), der Hirzer (2.781m), der Laugen (2.434m), der Ifinger (2.581m), die Rötlspitze (2.625m), der Tschigat (2.998m), das Vigiljoch (1.793m) und die Stoanernen Mandlen (2.003m).


Sabine Auer, Laib geworden - Foto (C) http://www.meranergruppe.it


Sabine Auer zeigt am Ifinger die Arbeit „Laib geworden“, welche einen Brotlaib auf einem bestickten Kissen zeigt. Somit thematisiert sie nicht nur das Fleischwerden des Wortes im christlichen Glauben, sondern auch das Teilen als Tun. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/sabine-auer.html)

Franziska Egger greift am Laugen auf die neuplatonische Lichtmetaphysik zurück. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/franziska-egger.html)

Hannes Egger fordert am höchsten der Berge, dem Tschigat, zur Vollziehung eines Rituals auf. Es nennt sich „100 days smoke“. Lt. Bedienungsanleitung soll einmal täglich ein kleines Feuer entzündet und darauf das Gewürz- und Räucherkraut Beifuss verbrannt und damit ein kleines Opfer gebracht werden. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/hannes-egger.html)



Martin Geier, Eigenblut - Foto (C) http://www.meranergruppe.it


Martin Geier widmet sich der Göttlichkeit der Natur auf der Rötelspitze über Algund und stellt ein Gehörn einer Gämse aus. Für ihn ist Steinwild der Herr der Berge. Gämse und Steinböcke sind geschickte Tiere, die über Felswände klettern und die Menschen, die sich den Berg mühselig hinauf plagen, beobachten. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/martin-geier.html)

Peter Schwellensattl ist fasziniert von der Widersprüchlichkeit des Themas - auf der einen Seite ist es omnipräsent, und auf der anderen Seite erfährt es starke Ablehnung. Gott ist unsichtbar und doch präsent. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/peter-schwellensattl.html)

Sara Schwienbacher bespielt mit Sagen die „Stoanernen Mandlen“. Hunderte aus Sandsteinplatten aufgeschichtete Säulen befinden sich auf der Bergkuppe, und die Performancekünstlerin zeigt inmitten dieses schon in Prähistorie begangenen Platzes Fotos von sich als Salige (das sind sagenhafte wilde oder weiße Frauen, die es vorwiegend in der Alpenregion "gibt") oder als Hexe in dreifacher Gestalt. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/sara-schwienbacher.html)

Schließlich zitiert, auf der Mutspitze, Peter Tribus die Apostelgeschichte 10,9-16 – 11,4-10. Er zeigt den mit Gott hadernden Apostel Petrus, der nicht koschere Nahrung zurückweist. Das Werk von Tribus ist ein großes Ja zum Leben, zur Freude und zum Leib: Gott ist Freude. (http://www.meranergruppe.it/de/novepiuuno/peter-tribus.html)


Antonio Riello ist Gastkünstler der meraner gruppe. Sein Beitrag zur „MG – mountain gallery“ findet sich am Vigiloch bei der Kirche zum St. Vigil. Der Künstler richtet eine Erste Hilfe-Nummer für spirituelle Notfälle ein, über welche der eigenen Gott bzw. dessen Assistent angerufen werden kann. Mit dem Werk „First Aid“ thematisiert er auf lustige und ironische Weise einen sensiblen Punkt der Gesellschaft.
(http://www.meranergruppe.it/de/kuenstler/2010-antonio-riello.html)


Christa Linossi - red. 8. August 2010
ID 00000004749
Aktuell: Am 22. August findet die „Be-Gehung“ des Ifingers über Meran unter der Leitung von Hannes Egger mit Performances von Sabine Auer und Peter Tribus statt.

Treffpunkt 10 Uhr Pfiffinger Köpfel in Falzeben.

Weitere Infos siehe auch: http://www.meranergruppe.it


Post an die Autorin: christa.linossi@kultura-extra.de



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