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nachDRUCK # 4

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Kultura-Spezial


18.-20. Mai 2006 / Tübingen | Leibnizhaus, Shedhalle

Plattform #5:[nobudget]

Medienfestival


Vier Jahre Medienfestival auf dem Österberg, das sind vier Jahre interessante Filme, Konzerte und Installationen in der unverwechselbaren Atmosphäre des Leibnizhauses, aber auch vier Jahre, in denen wir uns oft gefragt haben, wo wir den die vielen Arbeiten denn überhaupt unterbringen können.
Da mussten Bewohner für drei Tage ihr Zimmer räumen, es wurde improvisiert und getrickst, aber es mussten aus Platzmangel auch so manche Arbeiten abgesagt werden. Um diesen räumlichen Beschränkungen zu entgehen, aber nicht zuletzt auch wegen der mentalen Erweiterung, haben wir uns auf die Suche nach neuen Möglichkeiten gemacht, welche sich dann auch unerwartet schnell und unkompliziert in der Shedhalle Tübingen realisieren ließen.




Shedhalle:
plattform:[eintausend]


Das Medienfestival plattform:(nobudget) präsentiert hier nun zum ersten Mal die plattform:(eintausend), eine Ausstellung für Medienkunst und Kunst.
Thema der Ausstellung ist, wie sollte es anders sein, der Raum in allen seinen Dimensionen, wobei hier auch im Stil des Medienfestivals der Plattformgedanke und die Vielfalt wichtiger sind als das sture einhalten eines Konzepts.


Die ausstellenden Künstler auf der plattform:(eintausend)

Ilona Lenk:
Skulptur
http://www.ilona-lenk.de/




Matthias Fritsch:
http://subrealic.net/


li: Tote || re: Das kürzeste Video der Welt- Jetzt noch kürzer!


Das kürzeste Video der Welt- Jetzt noch kürzer! (Videoinstallation)
Eine Neuauflage des kürzesten Videos der Welt. Es ist noch einmal um die Hälfte kürzer geworden!
Da dieses Video nur noch aus einem Halbbild besteht ist es sein Anfang und Ende zugleich. Die Dauer ist die Zeit, die der Fernseher benötigt, um dieses Halbbild aufzubauen. 1/50 bei Pal bzw. 1/60 Sekunde in der NTSC Version.


Tote (Videoinstallation)
Letzte Bilder zeigt Matthias Fritsch in seiner Videoinstallation „Tote“. Auf einem Moskauer Friedhof hat Fritsch die Fotos von Verstorbenen auf Grabsteinen aufgenommen. In seinem einstündigen Loop wandern diejenigen, die einst gelebt haben, noch einmal an unserem Auge vorbei: eine Frau mit modischer Frisur, eine alte Bäuerin mit schmalen Lippen, eingefallenen Zügen und streng nach hintern gekämmten Haar, ein altes Ehepaar. Dann zoomt die Kamera die kleinen Medaillons heran, jedoch wird das Bild nicht schärfer, da dessen Auflösung zu gering ist. Der Tod hat die Verstorbenen schon längst unserem Zugriff entzogen. (Annette Hoffmann, Regioartline, 1.2.2007)




Martin Mayer/München:
chair_05 (interaktiver Bürostuhl)
http://www.sinsynplus.de




Ziel ist einem Bürodrehstuhl menschliche Züge zu verleihen in dem er sich vor sozialen Kontakt scheut. Mittels elektronischer Augen reagiert der Drehstuhl auf Näherung durch Flucht. Diese wird ihm durch zwei Motoren ermöglicht. Ab Unterschreitung eines unteren Grenzwertes wird ein Kommando an den Antriebsmotor geschickt - die Richtung erfolgt durch fünf Sensoren am Fahrgestell des Stuhles die jeweils ihr Kreissegment überwachen und so prozentual den Servomotor steuern. Der Drehstuhl weist Gebrauchspuren auf - eine vom Leben gezeichnete Patina - die vergleichbar mit den Falten eines Menschen auf Altersweisheit schließen lässt. Die Motoren bieten ausreichend Kraft zur Beschleunigung und verhelfen damit dem Stuhl zu einem agilen und dynamischen Verhalten.




Sung Hawn-Shin
Flugzeugobjekt, Schiffobjekt, Hausobjekt
(Skulpturen mit Videoarbeit)


["Tian Di Xuan Huang"] ]

Der Tausend-Zeichen-Klassiker (chinesisch: Qinziwen) war ein Buch für die Elementarerziehung im alten China. Der Text besteht aus genau eintausend Schriftzeichen in Form eines Gedichts, und zwar aus 250 Versen zu je 4 Zeichen. Das Werk hat Zhou Xingsi (470- 521) nach dem Befehl des Kaisers an einem Tag kompiliert; dabei sollen seine ganzen Haare grau geworden sein.

Der Text beginnt mit den berühmten Worten "Tian Di Xuan Huang". Dieser Vers bedeutet: Der Himmel ist schwarz, die Erde ist gelb. Da die alten Chinesen den Himmel nicht für physikalische Körper, sondern für metaphysische Dinge hielten, verwendeten sie zum Ausdruck des Zustandes des Himmels das Wort mit Bedeutung "tief und weit". Dieses Wort steht also nicht einfach für die Farbe "schwarz", sondern vielmehr für Unendlichkeit, Chaos, Variation usw.

Die rote Farbe im Werk bedeutet die Grenzwelt des Dualismus, d.h. Realität und Traum, Geist und Material, Himmel und Erde oder Yin Yang, die Grenze der zwei Objekte oder den Durchgang, d.h. Anfang und Ende. Der Mensch penetriert die Zwischenwelt, was durch das Zeichen "Mensch" versinnbildlicht wird.




Elmar Farchmin
Markus Zielke
Kira Kaunert

Performance "Soundstreitwagen"(Arbeitstitel)

5 mobile soundeinheiten führen in der halle eine choreographie auf




Stefan Rosinski
sensible systeme (interaktive Soundinstallation)
http://www.diydubclub.com/videos/midicontroller.htm


Habe ich die Dinge im Griff?
Bin ich wirklich der Mann am Steuer, der alles unter Kontrolle hat und die Fäden zieht?
Oder bin ich viel mehr Opfer einer gigantischen Maschinerie, die mir heimlich und leise ihren eigenen Willen aufdrückt, und ihn mir als den eigenen weismacht?

Das Gefühl der Macht wird so zu einem sehr trügerischen, und bleibt eben weitgehend ein Gefühl. Letztlich heißt es dann nur noch, dass ich unter diesen bestimmten Umständen diese und jene Dinge beeinflussen kann, aber wer bestimmt die Umstände? Alles kein Problem solange ich das will, was ich wollen soll, und mich nicht aus diesem begrenzten Feld, in dem alles so schön funktioniert, hinausbewege.
Der Besucher hat das Gefühl der Kontrolle, merkt jedoch bald, das er, selbst Teil dieses Systems geworden, nur begrenzt agieren kann.
Ein Spiel mit Kontrolle und vermeintlicher Kontrolle.
--------------
Die interaktive Installation „sensible systeme“ verarbeitet die Bewegungen der Besucher zu Klängen und schafft so einen konkreten Zusammenhang zwischen Bewegung und Ton. Sie versucht die Grenze zwischen zwei Denk- und Arbeitsweisen, der rationalen und der emotionalen, zu verwischen oder doch zumindest etwas durchlässiger zu machen und wird so zu einer neuen Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.

Es entsteht ein Werkzeug, das es ermöglicht, die vielen, eher komplexen Parameter eines Synthesizers intuitiv anzusteuern, eine Art live spielbares Musikinstrument.




Theresa Krause/Köln
soulscan (videoinstallation)


Fast jeder hat schon einmal sein Gesicht oder andere Körperteile auf einen Kopierer oder Scanner gelegt...so entstand die Arbeit „Soulscans“: Wieder und wieder habe ich mein Gesicht auf die Glasscheibe gepresst um näher an das zu kommen, was sich dahinter verbirgt. Das Video verbildlicht einen inneren Kampf, schafft das Gefühl von Enge, das Gefühl, begrenzt zu sein, „nicht aus seiner Haut zu können“. Der Sound ist eine Klangcollage aus den Geräuschen des Scanners und anderen Samples. So wird der Eindruck einer unglücklichen Verbindung von Mensch und Technik verstärkt.




Kira Kaunert
fliegender Teppich (interaktive Sound-/Videoinstallation)
twen rivers (Videoaktion, zwei Monitore)

www.hfg-karlsruhe.de/~kkaunert




Dominik Eisele
Fotos




Norbert Umsonst/Gießen
EveryDayLifeFiction
moderne Höhlen=Kritzeleien (Zeichnungen)


Meine Zeichnungen entstehen tatsächlich als alltägliche Kritzeleien in meinen Heften, später kopiere ich sie (fast ausschließlich schwarz-weiß) + ziehe sie auf größere Formate (DinA4, A3, A2) + hänge sie mehr oder weniger sortiert großflächig auf. Die einzelnen >Bilder< sind oft nicht so wichtig + bedeutsam, erst in der Fülle + im Gesamtzusammenhang oder in der Gegenüberstellung gehen sie auf.
So assoziativ die Bilder entstehen, so assoziativ sind sie auch zu verstehen: zum einen transportieren sie keine >Bedeutung<, die zu entschlüsseln wäre, zum andern lösen sie im besten Fall eigene Assoziationen aus, entsteht das eigentliche Bild erst im Kopf des Betrachters.




Grazyna Roguski/Karlsruhe
M16 (Videoinstallation)

Bild: „College Girls“ | Ton: Abteilung PKF8, Tyco Electronics Pretema


„M16“ beschreibt das Spannungsfeld Mensch – Maschine
Zu sehen sind pornografische Zerrbilder,
zu hören ist maschinelle Monotonie.

Dabei geht es nicht um ein Statement moralischer Art, sondern vielmehr darum, durch die bewusste Konzentration auf die vorgegebenen Elemente Fragen auf- und neue Gedankenräume zu entwerfen.
Porno als boomende Industrie und die Fabrik in ihrer Gegenwärtigkeit beschreiben gesellschaftliche Phänomene, die trotz ihrer Omnipräsenz oft ausgeblendet bzw. nicht bewusst wahrgenommen werden. Durch Reduktion und Kombination dieser beiden Elemente mischt sich das Industrielle mit Intimitäten, neue Brückenräume der Phantasie entstehen.
Welche Assoziationen werden erzeugt?
Was bedingt diese Assoziationen?
Und was macht Erotik aus?




Ulrike Barwanietz
Visibility Study Afghanistan, 05.08.2005, Khadre Road Kabul, 15:20 Uhr / 15:37 Uhr /
15:58 Uhr (drei bilder)




Ulrike Barwanietz arbeitet mit verschiedenen Medien: der Zeichnung, Fotografie, Video und Performance, wichtig ist die Umsetzung eines bestimmten Themas. Sie beschäftigt sich mit der Darstellung von Personen in der Presse und weiteren Medien und kopiert aus Zeitschriften und Filmen oder Texten. Der Fokus liegt auf einer bestimmten Geste oder einem Moment, deren Darstellung sie interessiert.

Ulrike Barwanietz hat drei Jahre bei Ulrike Rosenbach an der Hochschule der Bildenden Künste Saar studiert und danach bei Mischa Kuball an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Weitere Kontakte hat sie zu Lida Abdullah und Walli Höfinger, welche beide im Performancebereich arbeiten.

Ulrike Barwanietz hat im Sommer 2005 eine Reise nach Afghanistan für zwei Monate gemacht.
Die meiste Zeit davon verbrachte sie in Kabul und in der Region um Kunduz, welche nördlich des Hindukusch liegt. Die Begegnungen mit einigen Menschen dort haben sie sehr beeindruckt und ihre künstlerischen Arbeit um ein weiteres Thema ergänzt.

Ihre Fotografien aus dieser Zeit nehmen alltägliche Momente auf, um dem eindeutigen Bild, welches viele Menschen von diesem Land im Krieg besitzen, etwas anderes hinzufügen zu können. Diese Idee zeigt sie in Form von drei fotografischen Arbeiten, welche sie an einem Nachmittag in einer Strasse von Kabul angefertigt hat. In diesen drei Studien sind einzelne Bildelemente gegenüber dem ursprünglichen Bild hervorgehoben, andere sind verborgen.




Sebastian Perdighe
Videoinstallation




Brandon Rosenbluth
cementeryrunner (Videoinstallation)
http://tropist.com/brandon




Dorothea Meyer
Videoinstallation/Performance





..und im Leibnizhaus:

sonicsquirrel/Zürich:
sonicSQUIRREL.net ist eine Platform und Distributsionskanal für Netlabels. Ziel ist eine möglichst einfache Zugänglichkeit zu Musik und Informationen, welche von der wachsenden Netlabel Community bereitgestellt werden. sonicSQUIRREL.net ist nicht nur ein reines Konsumangebot, vielmehr soll auch eine breitere Öffentlichkeit für alternative Distributionsformen und Lizenzierungsmodelle sensibilisiert werden. momentaner stand: 14'213 verfügbare tracks, ca 600 labels. auch werden die vorhandenen inhalte rege gehört. ca. 1'500'000 tracks wurden schon aufgerufen, im september 2006 wurden +/-80GB daten pro tag übertragen (tendenz steigend) 965 personen sind auf der plattform registriert.
http://anorg.net
http://sonicsquirrel.net
Internetterminal, entweder für Ausstellung oder Leibnizhaus




Tübingen, 1. Mai 2007
ID 3180

Weitere Infos siehe auch: http://www.plattform-nobudget.de/





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Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal


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