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FUTURIUM



Foto (C) David von Becker



Auf der Zug- und S-Bahn-Fahrt von Ost- nach Westberlin passierte ich bestimmt schon tausende Male, ohne mir darüber bewusst zu sein, was das konkret da ist, den architektonisch auffälligen schwarzglänzenden und mit einer opulenten Umglasung versehenen Kasten auf der linken Seite (also wenn du links zum Fenster raus schaust und vorausgesetzt, du sitzt in Fahrtrichtung); auf diesem Riesending liest sich's bereits aus weiter Ferne und in großen weißen Lettern:

FUTURIUM.

Es ist...


"...das Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucher*innen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren. Schon heute wissen wir: In der Zukunft müssen wir große Herausforderungen bewältigen. Wie können wir den Klimawandel in den Griff bekommen? Welche Technologien wollen wir künftig nutzen? Dient uns die Technik – oder wir ihr? Wie entwickeln wir unsere Demokratie weiter? Zukunft entsteht auch durch unsere Entscheidungen und unser Handeln in der Gegenwart. Das im September 2019 eröffnete Futurium möchte deshalb alle Besucher*innen dazu ermutigen, sich mit Zukunft auseinanderzusetzen und Zukunft mitzugestalten. Seit Eröffnung des Futuriums haben mehr als 2 Millionen Menschen das Haus besucht und weitere Millionen die digitalen Angebote genutzt." (Pressemitteilung v. 11. 1. 2024)


Im vergangenen Jahr verzeichnete das Haus einen Rekord von 760.000 Besuchern.

Es gibt weit über ein Dutzend Gesellschafter sowohl aus der Wissenschaft wie auch aus der Wirtschaft; in diesem Jahr kommen die Joachim Herz Stiftung sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) prominent hinzu. Am 4. Mai 2024 startet das Themenjahr Rohstoffe mit neuen Exponaten, Workshops und Veranstaltungsformaten.

Direkt an der Spree gelegen, lädt das FUTURIUM seine Besucher ein, auf drei Etagen und rund 3.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche "einen Blick in die Welt von morgen zu werfen".



Mann am PC - im Denkraum Technik im FUTURIUM | Foto: KE


Denkraum Natur im FUTURIUM | Foto (C) David von Becker


Zukunftsmaschine im Futurium Lab | Foto: KE

*

Der allererste Zielpunkt, als ich durch den Haupteingang das weitläufige Foyer betrat, wäre dann eigentlich der Kassenschalter gewesen - doch es gibt da keinen; am Info fragte ich begriffsstutzig danach, obwohl ich längst geahnt hatte, dass es hier keinen gibt, weil klar war: Eintritt frei!

Die Ausstellung an sich befände sich in der ersten Etage.

Ich ging hoch und irrte dann so zirka eine Stunde durch den off'nen Raum, welcher (lt. der Beschreibung auf der einschlägigen Website) drei diverse "Denkräume" in sich vereinte, einen zum Thema "Technik", einen zum Thema "Mensch" und einen zum Thema "Natur"; der letztgenannte mit seiner hölzernen Installation gefiel mir am besten:


"Wir leben in einer Umgebung, die von Menschen gemacht ist. Diese 'neue Natur' (Neo-Natur) verändert sich durch unser Handeln stetit. Wenn wir uns in der Gestaltung der Umwelt stärker von der Natur inspirieren lassen, können faszinierende Ergebnisse entstehen. Die große Holzskulptur zeigt, wie dies aussehen kann. Sie wirkt wie ein wachsendes, natürliches Gebilde, denn ihr Aussehen ist an dem Aufbau winziger Organismen orientiert. Die Formen der einzelnen Holzelemente wurden von einem Algorithmus so berechnet, dass aus nur elf verschiedenen Holzbauteilen ein komplexes, einzigartiges Objekt entstand. Die Skulptur ist somit Ergebnis eines engen Zusammenspiels von Natur und Technik. Und auch beim Aufbau spielte Technik eine wichtige Rolle. Die Handwerker*innen nutzten eine Augmented-Reality-Brille, um sich virtuell die richtigen Platzierungen der 2.000 Holzelemente un d 11.500 Metallteile anzeigen zu lassen." (Quelle: FUTURIUM-Texttafel zur Holzskulptur Neo-Natur)



Es gibt unzählige Schautafeln mit viel, viel (didaktischem und aufklärerischem) Text. Es gibt Multimedia-Elemente. Es gibt Toneinspielungen aus unterschiedlichen Richtungen. Es gibt vielerlei Mitmachgelegenheiten; man kann auf Tasten drücken und sieht dann weiterführendere Infos zu Jeglichem, was man zu wissen gedenkt bzw. was einem die Schau dann noch so alles "anbietet".

* *

Meine geistige und auch geduldsmäßige Überforderung ist groß, um nicht zu sagen: total.

Ich sehe überwiegend junges Publikum, Mädchen und Jungen von irgendwelchen Schulklassen, Gruppen von Studentinnen und Studenten; es findet ein (auf Englisch) geführtes Gespräch zwischen jenen jugendlichen Interessierten und einer wissenschaftlichen FUTURIUM-Mitarbeiterin statt...

Und mein Gehirn will von dem Allen explodieren, ich versteh' am Ende nur noch Bahnhof und bin ungeachtet meines Fassungsunvermögens letztlich sprachlos und auf eine merkwürdige und mich einschüchternde Art begeistert.


Gisela Herwig - 16. Januar 2024
ID 14561
FUTURIUM
Alexanderufer 2
10117 Berlin

T: +49 (0)30 408 18 97 77
F: +49 (0)30 408 18 97 99
info@futurium.de

Öffnungszeiten
Mo, Mi, Fr-So | 10 - 18 h
Do | 10 - 20 h
Feiertage (außer Heiligabend und Silvester) | regulär geöffnet
Di | geschlossen

Eintritt frei!


Weitere Infos siehe auch: https://futurium.de/


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