ANDY WARHOL
DEATH AND DISASTER
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Andy Warhol by (C) Jack Mitchell | Bildquelle: Wikipedia
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Vom 23. November 2014 bis zum 22. Februar 2015 präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz eine Auswahl der bedeutendsten Werke von Andy Warhol, die der Werkgruppe Death and Disaster zugehörig sind. Insgesamt 61 Kunstwerke stehen dabei im Fokus und bilden die derzeit einzige Museumsausstellung, die sich ausschließlich diesem Thema widmet.
Katastrophen, Unglück, Tod – diese Themen sind es, die die Reihe Death and Disaster auszeichnen und bereits 1962/63 das Licht der Welt erblickten. In den USA sind sie zum damaligen Zeitpunkt allerdings auf Ablehnung gestoßen, erst 1964 wurden sie schließlich in der Pariser Galerie von Ileana Sonnabend der Öffentlichkeit vorgeführt. In Europa fanden die Bilder sehr viel mehr Zustimmung und wurden sowohl von Besuchern der Ausstellung als auch Kritikern gelobt. Dies lag vermutlich darin begründet, dass Europa bildhafte und literarische Formen des Todes ohnehin als Teil seiner Geschichte betrachtete. Warhol konnte mit seinen Kunstwerken an diese Traditionen anknüpfen und erschuf Darstellungen des Todes, die von der Tragik und Absurdität des Lebens berichten. Unter anderem zeigen seine Werke Bilder von Autounfällen und dem Freitod, aber auch die Rassenunruhen in den USA, und viele weitere zwiespältige Themen werden behandelt. Gekonnt zeigt Warhol dabei, wie die Schattenseite der Konsumwelt aussieht und wie vergänglich letztendlich das Leben ist.
Umso passender erscheint in diesem Zusammenhang eines der bekanntesten Zitate des Künstlers:
"In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes."
("In Zukunft wird jeder 15 Minuten berühmt sein.“)
Warhol Photo Exhibition, Stockholm, 1968
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Elektrischer Stuhl | Bildquelle: Wikipedia
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Nach Warhols Auffassung sollten die Medien es jedem ermöglichen, berühmt zu werden, dabei standen jedoch auch Kurzlebigkeit und Vergänglichkeit stets im Fokus. Nochmals neu interpretiert wurde das Zitat mit dem Zeitalter des Reality TVs, welches tatsächlich dafür sorgte, dass Menschen für einen kurzen Moment in den Schein der Öffentlichkeit treten konnten – dann jedoch meist niemals wieder. Warhol verdeutlichte so die Flüchtigkeit des Lebens, mit seiner Reihe Death and Disaster beweist er hingegen mit eindrucksvollen Bildern, dass es kaum etwas Dauerhafteres als den Tod gibt.
Inhalte der Ausstellung
Grundlage der meisten Kunstwerke waren Bilder aus Zeitschriften, aus denen schließlich bekannte Werke wie Skull (1976), Electric Big Chair (1967) oder A Womans Suicide (1962) entstanden. Nahezu alle dieser Unglücksbilder thematisieren von Menschen verursachte Tragödien, die selbst heute noch eine große Aktualität aufweisen.
Auch das Blog des Designexperten smow berichtete beispielsweise wohlwollend, dass die Auswahl von Heiner Bastian – dem Kurator der Ausstellung – und den Kunstsammlungen Chemnitz mehr als geeignet sei, um den Besuchern sowohl interessante und anspruchsvolle künstlerische Untersuchungen näherzubringen als auch ein deutliches Bild des Mannes hinter den Kunstwerken zu zeichnen. Weitere Details zur Ausstellung sowie eine Auflistung verschiedener Vorträge rund um Warhol und seine Kunstwerke sind direkt auf der Website der Kunstsammlungen Dresden [s. URL] zu finden. In Kooperation mit dem Weltecho in Chemnitz finden außerdem einige Aufführungen von Warhols selbst produzierten Filmen statt, die die Andy Warhol Factory 1968 und 1970 produzierte.
Über Andy Warhol
Andy Warhol gilt als einer der bekanntesten Künstler des 20 Jahrhunderts, seine Werke sind dementsprechend beliebt und sehr begehrt. Zudem gehört er zu den wichtigsten Vertretern der US-amerikanischen Pop Art, wobei vor allem die Bilder von Marylin Monroe und Elvis Presley ihn international bekannt gemacht haben. Während seine Werke oberflächlich stets Abbilder gewöhnlicher Alltagsgegenstände oder des Alltagsgeschehen zu sein schienen, so suchte er eigentlich nach den Zeichen des Verfalls der Konsum- und Massengesellschaft seiner Zeit. Schon in den 1950ern begann er seine Karriere als Grafiker und Illustrator für Lifestyle-, Mode- und Hochglanzmagazine. Er entwickelte sich schnell weiter und hinterließ ein umfangreiches Gesamtwerk, welches neben Werbegrafiken auch Objekte, Gemälde, Filme und Bücher bereithält. Andy Warhol stirbt am 22.2.1987 in New York. Biographien des Künstlers sind sowohl auf pop-art-kunst.de als auch auf Das kreative Universum zu finden.
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Das König-Albert-Museum in Chemnitz ist Sitz der Städtischen Kunstsammlungen | Bildquelle: Wikipedia
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Text: Janosch Wegner - 10.02.2015 ID 8425
Andy Warhol – Death and Disaster (Kunstsammlungen Chemnitz, 23.11.2014 - 22.02.2015)
Verlängerte Öffnungszeiten:
20. bis 22. Februar 2015, 11 - 20 Uhr
Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz 1
09111 Chemnitz
Weitere Infos unter: http://www.kunstsammlungen-chemnitz.de
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