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Das Highlight

der Hamburger

Kunstszene?


Gemeinsame Eröffnung der Galerien auf der Fleetinsel Hamburg


In der Galerie Melike Bilir: Skulptur mit viel Spiel, Volumen und Farbe von Clemencia Labin | Foto (C) Liane Kampeter

Bewertung:    



Dank guten Wetters tummelte sich Alles, was einen "Namen" hat. Und man musste sich zurecht finden inmitten der Eitelkeiten. Hamburg ist eine herrliche Angeberstadt!

Aber kommen wir zur Kunst:

Ungewöhnlich poppig und farbenfroh für Hamburg waren die organischen Stoffkunstwerke und die eigensinnige und humorvolle Porträtperformance von Clemencia Labin [s. Fotos]. Zu sehen in der neuen Galerie von Melike Bilir. Die Galeristin sehr jung, und die Künstlerin voll Esprit und reif an Lebenserfahrung. Hier ist Spiel, Empfindsamkeit, Intuition und Subjektivität zu finden.

Vielleicht ist es das, was Hamburg braucht.

Überhaupt ist man satt von den "Jungen Positionen" sprich Künstlern, die gerade die Kunsthochschule absolviert haben. Man ist es Leid, sich das akademische Blabla anzugucken. Selbst die Professoren klauen schon von ihren Studenten!

Was sagt uns das? Wir bekommen keine echte Kunst mehr zu sehen. Halt das, was sich gerade gut verkauft, in Serie herstellen läßt, konsequent kopiert oder nur als pure Dekoration. Wo wird gewagt bitteschön?

Gut, vielleicht im alternativen Westwerk - einer Galerie mit Kunst + Konzert. Hier versucht jemand, in einer Performance Kunst zu produzieren. Erwartungsvoll bleibt man stehen. Doch das erinnert irgendwie an vergangene Zeiten... Wo ist das Neue, das Aktuelle?

Gott sei Dank ist das Wetter nett, und man hat was zu trinken. Geht es also wirklich um Kunst, die Bedeutung hat?

Sind wir nicht gefangen in dem belanglosen "Oh, it's so contemporary"?

Jeder tut, als wäre er/sie schon komplett losgelöst und bräuchte keine Kunst mehr zur Befreiung der Seele. Denn was sonst ist Kunst? Na gut, Kunst an sich kann ja auch Spaß bringen. Doch was hing da noch?

Es war eher ein gesellschaftliches Event. Und selbstverständlich redet man nur mit denen, die einen geschäftlich weiterbringen können. Es wird abgescannt, wer ist wo und wie vernetzt...

Kommen wir doch wieder zur Kunst:

In der Galerie von Holger Priess, der von Anfang an die Idee des Hauses in der Admiralitätsstraße mit geprägt hat, hängen Zeichnungen und Gemaltes, Baumstudien, die enthoben sind durch eigene Farben, durch Aufteilungen und scheinbare Wiederholungen. Scheinbar, denn in der Natur wiederholt sich eben nichts.

So hat sich wohl auch die Fleetinsel, umgeben von Brücken und Wasser, im Laufe der Jahrzehnte stark verändert, ja aufgestylt. Was geblieben ist, ist der Flair der alten Kontorhäuser, ein Viertel mit dem Steigenberger Hotel, netten Lokalen, vielen Galerien und der Kunstbuchhandlung Sauter und Lackmann. Dort findet man alles über Kunst, Architektur und Film. Insgesamt also ein interessantes und schönes Viertel.

Die Kunst kann man ja weiter beobachten.

Ich wünsche mir dafür mehr Gefühl, mehr Offenheit für Neues und etwas, was den konventionellen Rahmen sprengt. Gut, dass Jan Holtmann vom Kunsthasserstammtisch da war. Ihm geht es nicht um Kunstverkauf, sondern es werden neue künstlerische Präsentation- und Vermittlungsformen produziert, so etwas wie eine performative Kunstkritik.

Da entwickeln sich vielleicht neue Ideen.


Liane Kampeter - 10. September 2016
ID 9535



In der Galerie Melike Bilir: Porträt-Performance von und mit Clemencia Labin |
Foto (C) Liane Kampeter


Post an Liane Kampeter

http://www.liane-kampeter.de

Galerie Holger Priess

Galerie Melike Bilir



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