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Einmal in der Woche

Kunst für alle



© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

Bewertung:    



Einmal wöchentlich kann man ab 16 Uhr kostenlos in die NEUE NATIONALGALERIE gehen, um dort sämtliche Sonderausstellungen in der oberen Halle sowie im Untergeschoss zu besichtigen. Die Volkswagen Group sponsert das [s. Logo o. re.], d.h. sie kommt unter anderem für all die an diesem Tag entgangenen Einnahmen auf.

Man bucht das (kostenfreie) Ticket möglichst vorher über die Website der SMB, und dann tritt man halt ein...

Ich probierte das dann spaßenshalber letzten Donnerstag mal aus.

Der von mir befürchtete Besucherandrang (ich war dann aber schon halb fünf vor Ort) blieb erst mal aus - bis ich mein eigenes Besuchsprogramm, so kurz nach 19 Uhr, beendet hatte und die Treppenstufen wieder hoch wollte, ja und ab da kamen sie plötzlich in Scharen an... Ein Glück also, was mich betrifft, dass ich schon vor-zeitig zugegen war und mein Besuchsprogramm nicht noch mit diesen plötzlich anströmenden "Massen" teilen musste; so ein individueller Kunstgenuss braucht schließlich auch ein spirituelles Umfeld, und das stellt sich nun mal meistens in der abgeschiedeneren Ruhe ein.

*

Los ging's in der oberen Halle.

Da ist die überdimensionale Video-Installation Ready Mix der 1977 in Arizona geborenen multidisziplinären Künstlerin Lucy Raven zu sehen.



Lucy Raven, Ready Mix, Ausstellungsansicht Neue Nationalgalerie, 10.2.-21.4.2024 © Courtesy die Künstlerin und Lisson Gallery / Dia Art Foundation / Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker


2011 filmte sie in einem Beton- und Kieswerk in Bellevue/Idaho, wo sie "die Eigenschaften von Kraft, Druck und Materialität (sowohl geologisch als auch synthetisch) im Kontext des Westens der Vereinigten Staaten" zu erforschen versuchte:


"Die Neue Nationalgalerie lud Lucy Raven ein, Ready Mix anlässlich der Grundsteinlegung des nebenan im Bau befindlichen berlin modern auszustellen. Der Film ist in der oberen Halle des Mies van der Rohe Gebäudes zu sehen. Er zeigt die komplizierten Hinterlassenschaften des Modernismus mit seinen entwickelten städtischen Räumen und der Hommage an gebaute Formen, die Rohstoffe wie Beton verwendeten. Darüber hinaus wirft er Fragen nach Dauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit und der Autonomie der Architektur als moderne Form visueller Kultur und Funktion auf." (Quelle: SMB)



In den unteren Räumlichkeiten dann drei unterschiedlich große Sonderausstellungen.

Die 100 Werke für Berlin von Gerhard Richter die vielleicht bedeutendste von ihnen:



Ausstellungsansicht Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, 1. April 2023 bis 2026 © Gerhard Richter 2023 (31032023)
(Foto: David von Becker)


"Das zentrale Werk der Ausstellung ist der aus vier großformatigen, abstrakten Bildern bestehende Zyklus Birkenau (2014). Er ist das Ergebnis einer langen und tiefen Auseinandersetzung von Gerhard Richter mit dem Holocaust und dessen Darstellbarkeit. Grundlage der Werke sind vier Fotografien aus dem KZ Auschwitz-Birkenau, die der Künstler mit Kohle und Ölfarbe auf vier Leinwände übertragen hat, um sie dann nach und nach abstrakt zu übermalen. Mit jeder Farbschicht verschwand die gemalte Vorlage etwas mehr, bis sie schließlich nicht mehr sichtbar war. Zu dem Werk gehört auch ein großer, vierteiliger Spiegel, der gegenüber den vier Birkenau-Bildern platziert ist und so eine weitere Ebene der Reflexion erzeugt." (Quelle: SMB)


Zudem kann man solch berühmte Richter-Bilder wie z.B. Besetztes Haus (1989), 4900 Farben (2007) oder Strip (2013/16) sehen.



Die kleinste der drei aktuellen Sonderausstellungen heißt Josephine Baker. Icon in Motion.



Ausstellungsansicht Josephine Baker. Icon in Motion, Neue Nationalgalerie, 26.1.-28.4.2024 (c) Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin


"Die Neue Nationalgalerie kündigte vor etwa zwei Jahren eine kleine, fokussierte Ausstellung zu Josephine Baker an und lud die Kuratorin der letztjährigen Josephine-Baker-Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn, Dr. Mona Horncastle, ein, ihre biografische Ausstellung als eine Grundlage für die Berliner Präsentation zu nutzen. Für diese Ausstellung hat die Neue Nationalgalerie die Filmwissenschaftlerin Dr. Terri Francis eingeladen, die Rolle und den Einfluss Josephine Bakers als 'Ikone in Bewegung', als filmische Pionierin, die das bewegte Bild für immer verändert hat, und ihren Einfluss auf die zeitgenössische künstlerische Praxis zu untersuchen. Klaus Biesenbach lud die Künstlerin Kandis Williams und die Design Agentur Any Studio ein, eine einheitliche Form für die Zusammenführung dieser beiden unterschiedlichen Quellen zu entwickeln." (Quelle: SMB)


Zu sehen und zu lesen gibt's da viele, viele Fotos sowie Texttafeln, auch Filmausschnitte.



Am beeindruckendsten und rezipieraufwändigsten nahm sich dann allerdings die große Sonderausstellung Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945-2000 aus:


"Holocaust und Krieg, Aufbruch und Emanzipation, Kalter Krieg und Mauerfall führten zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft sowie zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus von 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. 14 Kapitel greifen zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus, Identität oder Natur und Ökologie.

Die Ausstellung zeigt Gemälde, Objekte, Fotografien und Videoarbeiten aus der Bundesrepublik und der DDR, Westeuropa und den USA sowie künstlerische Entwicklungen aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Zu sehen sind Werke des Informel, der US-amerikanischen Farbfeldmalerei, des Realismus der 1970er-Jahre, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Marina Abramović, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Bridget Riley, Pippilotti Rist oder Andy Warhol. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Werke von Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik oder Ewa Partum, die bisher nicht in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten sind."
(Quelle: SMB)



Da musste/ muss man erst mal durch...


Gisela Herwig - 13. April 2024
ID 14697
https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/neue-nationalgalerie/


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