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Kurzportrait

Galerist

RALF

KRÜGER



Nie hält er eine Rede


(C) Feinkunst Krüger


Mir kommt dazu: Weck bloß nicht Daddy auf, sonst wird der böse!

Und - ist LowBrow böse?

Ralf Krüger regt sich (lt. dem Stadtmagazin STADTLICHH) gern auf darüber, wie es um die Demokratie bestellt ist. Die übliche doofe Frage am Schluss nach der Zukunft ("Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?“) habe ich dann gar nicht erst gestellt.

Es geht ja auch um das Heute. Was mit der Kunst in Zukunft passieren wird, ist kaum zu beantworten. Vielleicht gibt es mehr Bezahl-Galerien, um dem Riesenheer von Künstlern Ausstellungsmöglichkeiten zu bieten.

Ralf Krüger scheint getrieben vom Tun, man bescheinigt ihm auch Ellenbogen. Ja, um 20 Jahre lang einen Platz in der Galerien-Szene Hamburgs zu behaupten, muss man sich den Raum nehmen, immer wieder Präsenz zeigen. Und er hat in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal - nicht angepasste Kunst, nicht Street Art; nein, eine feine kleine Nische an Besonderheiten. Auf die Frage, was Qualität auszeichnet, verstehe ich ihn so: Einen wahren Künstler erkennst du daran, ob er loslässt. Selbst wenn er vom Webdesign oder Werbegrafik kommt, muss die Kunst frei sein, etwas Neues zeigen, neue Zusammenhänge, Mutiges.

Es kommt auch vor, dass er flächendeckende Installationen in seiner Galerie ermöglicht. Oder Experimente mit Künstlern anstellt, die für eine längere Zeit abgeschieden an einem Ort malen.

Herr Krüger hat Ansprüche. War er anfangs noch wild und revolutionär (sprich Alternativszene), bemängelt er heute die Angepasstheit, die fehlende Individualität. Vielleicht wollte er immer schon anders sein, möchte Tabu-Themen ausstellen. Er hasst das Pauschalisieren, das Schubladendenken. Was ist Hochkultur? Was Subkultur??

Er möchte, dass man hinschaut, dass man nichts erklären muss. Wie bereits gesagt: er hält keine Reden.

Also schaue ich über LowBrow im Internet nach.

"Good-Taste-Nein-Danke" wäre ein Begriff für diese Stilrichtung, auch "Pop-Surrealismus", weil man spielerisch und humorvoll Cartoons, Comics und Rockmusik zitiert. Überall schrille Farben, oft Tiermotive auf fantastische, zuweilen düstere Art. Da hängen Porträts wie aus dem Rokoko (einer Zeit bekannt für seinen ausschweifenden Adel), die sind wunderschön bunt gemalt und übersät mit Syphilis-Narben. Ein Amüsement sozusagen, eine Kunstrichtung, ein urbanes Lebensgefühl ohne Anspruch, so kalifornisch locker.

Also, Galerie Feinkunst macht ihrem Namen alle Ehre, man kann dort einen netten Abend verbringen, und wird irgendwann ein Kunstwerk kaufen.

Und seine Affinität zu Musik lässt ihn auch Musikabende gestalten. Könnte man sagen, er macht, was er will? Das zeichnet doch auch einen Künstler aus. Also, Ralf Krüger ist ein Lebenskünstler, der gern andere Künstler, lebendige Menschen, experimentelle und offene Menschen um sich hat. Und dann mal gucken, was passiert. Das ist echt Punk. Alles braucht schließlich ein Label. Weil, ehrlich gesagt, man kann ihn als Person nicht fassen, aber doch wohl Spaß mit ihm haben, wenn er sich dezent im Nadelstreifenanzug mit Bierpulle unter's Kunstvolk mischt.

Liane Kampeter - 15. Dezember 2016
ID 9751
Don’t Wake Daddy XI
(Galerie Feinkunst Krüger | 03.-23.12.2016)

Internationale LowBrow-Show
Kuratiert von Heiko Müller und Ralf Krüger


Weitere Infos siehe auch: http://www.feinkunst-krueger.de


Post an Liane Kampeter

http://www.liane-kampeter.de

Porträts



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