(Foto:Christa Linossi)
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Hangar 7, Salzburg, noch bis 12. November 2006
APT – TPAHC Russia fly by
Russland zu Gast im Hangar-7
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HANGART-7 schaut mit der fünften Ausstellung nach Russland. Das die Russen in der Malerei großartig sind und gut ausgebildet, liegt auf der Hand. Wenn man zurückblickt zur russischen Avantgarde wo Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Alexej von Jawlensky, für Russland einen großen Beitrag geleistet haben.
Nun zur Gegenwart zurück, auch die im Hangar-7 ausgestellten Künstler, zeigen großartige Malerei im großen Format.
Drei KuratorInnen suchten die Künstler aus und brachten sie somit nach Salzburg.
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Künstlergruppe (Foto:Christa Linossi)
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Asya Silaeva Direktorin in der Moskau ansässigen ERA Foundation, Dmitry Pilikin, der Künstler und Kurator aus St. Petersburg, der die Petersburger Szene für den HangART-7 durchstreifte und last not least und als dritte in der Gruppe wurde Ludmila Ivashina aus Novosibirsk eingeladen um Positionen der Malerei aus der fast 3000 km von Moskau entfernt gelegenen Metropole auszuwählen.
Den Kuratoren ist eine gute Auswahl gelungen.
Zur Zeit der Sowjetunion befand sich ein großer Teil der Künstler in Opposition zur offiziellen Kultur und war vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Die KünstlerInnen und Institutionen positionieren sich nun neu und setzen sich vermehrt mit den Mechanismen des Marktes auseinander. Obwohl die Künstler es immer noch schwer haben, nimmt auch die Kunst in der offiziellen Politik längst einen Stellenwert wahr, der ein Teil eines politischen Ansatzes zur Erneuerung des Landes sein kann und fördert somit große Veranstaltungen mit internationaler Resonanz.
Gezeigt wird im breiten Spektrum figurative Malerei die sich mit verschiedenen Themen beschäftigt:
Matryoshkas in fast lebensgroßer Form (bei uns als Babuschkas bekannt) fertigte der Künstler Sergey Bespamyatnykh als Umriss aus Spanholz an und darauf sind orthodoxe Kreuzformen, russische Zwiebeltürme oder eine Raketenform zu sehen, als Anspielungen auf russische Klischeethemen.
Sergey Bespamyatnykh beschäftigt sich auch mit dem Thema Mensch und Maschine. Bei
schnellen Hinblick der Bilder, stellt man eine Ähnlichkeit mit den Arbeiten von Friedensreich Huntertwasser her. Was jedoch bei näherem Betrachten wieder zerfällt.
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Sergey Bespamyatnykh (Foto:Christa Linossi)
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Aleksander Pogorzhelskiy ist ein junger Künstler der mit einer Leichtigkeit Alltagsszenen präsentiert. Jugendliche trinken aus Plastikbechern , ein Szenario des Durstlöschens.
Oder Szenen wo ein Mann Pestizide versprüht. Der Sprüher wird zum Tötungswerkzeug.
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Aleksander Pogorzhelskiy (Foto:Christa Linossi)
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Vitaly Pushnitskiy ist einer der wenigen Künstler, die nach einer tradionellen Ausbildung an der Akademie der Künste einen erfolgreichen Einstieg in die zeitgenössische Kunst finden konnten. Er erforscht das Licht und sein Verhältnis zu Malerei und Abstraktion.
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Vitaly Pushnitskiy, "Cloud 4", 2006,
oil on canvas, 180 x 150 cm (Foto: Vitaly Pushnitskiy)
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Dmitry Shorin der in Sibirien geboren wurde und nach St.Petersburg kam, um seine Kunst- und Designausbildung fortzusetzen, spürte sofort, in dieser Stadt will er leben und arbeiten.
Er setzt sich mit dem Thema Models auseinander. Die bedienungslose Leichtigkeit des Seins. Laszive Models vor strahlend blauem Himmel, Kampfjet eingeschlossen, beleben somit seine Bilder. Schnell und poppig gemalt ohne jeglicher Sowjetnostalgie. Neues Leben der neuen Russen.
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Dmitry Shorin, "An-2", 2006,
oil on canvas, 140 x 380 cm (Foto: Fine Art Gallery)
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Dian Machulina 1981 geboren, beschäftigt sich mit dem Thema „Fliege“. Sie versucht dieses Motiv maximal zu vergegenständlichen und es im Kontext der Probleme unserer Zivilisation zu betrachten. In der russischen Kunst ist ein Interesse an „niedrigen“ Wesen, wie es die Fliege ist, eigen. Das Leitmotiv der Serie sind gewöhnliche Klebestreifen, die den Kopf eines Mädchens als Haarschleife, den Christbaum mit schwingenden Schleifen schmückt oder die Fernschreibeschleifen in der "Nachrichten“ sind, werden sie aus der Nähe betrachtet, mit Fliegen „geschmückt“. Solche Gedankengänge geben zu verstehen, wie täuschend, wie trügerisch die eigenen Erwartungen sein können.
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Dian Machulina (Foto:Christa Linossi)
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Christa Linossi - red / 15. Oktober 2006 ID 00000002737
Die Ausstellung läuft noch bis 12. November 2006 im Hangar-7 in Salzburg
Weitere Infos siehe auch: http://www.hangart-7.com/
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