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Feuilleton

Berlin: Kunst-Werke. Institute for Contemporary Art
30. Januar – 16. Mai 05

Zur Vorstellung des Terrors: Die RAF-Ausstellung

Berlin: Kunst-Werke. Institute for Contemporary Art
30. Januar – 16. Mai 05

RAF – eine Stilfrage?



  • Brigitte Mohnhaupt, Gefangene der RAF, geboren 1949, sitzt seit 24 Jahren im Gefängnis in Aichach.
    Vermutete Entlassung: 2006
  • Christian Klar, Gefangener der RAF, geboren 1952, sitzt seit 24 Jahren im Bruchsaler Gefängnis.
    Vermutete Entlassung: 2006
  • Es sind bis zum heutigen Tag noch drei weitere RAF-Häftlinge in deutschen Gefängnissen.
Das ist die Seite hinter den Betonmauern der Knäste.

Hier draußen läuft ein anderer Film.

ZUR VORSTELUNG DES TERRORS: DIE RAF-AUSSTELLUNG

Ort: Kunst-Werke. Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
10117 Berlin
Laufzeit: 30. Januar – 16. Mai 05

Die RAF- Rote Armee Fraktion - ist in den 90ern zum globalen Label geworden, Ulrike Meinhof und Andreas Baader zu Stars einer neuen Popkultur. T-Shirts, Jacken, Autoaufkleber mit dem RAF-Symbol werden an Teenager verkauft, die irgendwie ihre Eltern ärgern wollen. Auch Kondome mit Stern und Maschinengewehr (wie um alles in der Welt passt das da drauf?) sind käuflich zu erwerben. Provokation um ihrer selbst willen, unpolitisches Stück Baumwolle auf dem Körper kiffender Achtzehnjähriger. Auch in den USA ist die RAF zum Kult avanciert. Für was die RAF steht, wissen die wenigsten.

Und kaum einer kauft das Zeug. Die größte Aufmerksamkeit erhielten die bedruckten Klamotten von den Medien.
Das hat Kontinuität: Die Massenmedien sind es, die die RAF bis heute begleiten, von der Bild mit Schlagzeilen wie „ein nackter Terrorist flößt keinen Schrecken mehr ein“, über den Stern “Wie aus einem Angeber der Staatsfeind Nr.1 wurde“ bis zur trockenen Feststellung der Frankfurter Allgemeinen: „Schlag gegen die Terroristen in Hamburg“.
Die RAF als Medienereignis, bis zur Unkenntlichkeit entpolitisiert.
Einerseits waren die Medien Träger ihrer Botschaften, wie zum Beispiel im Falle der Entführung des damaligen Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Hanns-Martin Schleyers, andererseits waren sie natürlich ein Teil der „imperialistischen Propagandamaschine“.
Die RAF wurde erst durch die Medien und die dadurch verschobene oder sogar verschwindende Realität zu einem Phänomen. Das Resultat: der Mythos RAF.
Das war einer der Gründe, warum die notwendige Aufarbeitung der Ereignisse der „bleiernen Zeit“ nicht stattfinden konnte.

So ist es auch kaum verwunderlich, dass die Entscheidung der „Kunst-Werke“ Berlin eine Ausstellung zur RAF zu machen, auf eine Welle der Empörung stieß.
Zu Unrecht, wie sich bald herausstellt.
Nicht der Geist der 68er huscht in den Kunsträumen wohlwollend grinsend hin und her, keine rote Fahne wird geschwenkt und Helden sind hier auch nicht zu finden.
Vielleicht gibt es an dem Abend der Eröffnung der Ausstellung nur einen Helden, den Held der politischen Niederlage, den Don Quichotte der Linksradikalen:
Einer wagt es, in der langen Schlange vor den geschlossenen Türen der „Kunst-Werke“, eine längst vergessene Parole gegen den dämpfenden Hall schneebedeckten Betons zu rufen:
„Isohaft ist Folter, Isohaft ist Mord, Freiheit für die RAF-Gefangenen, jetzt sofort.“
Aber keiner stimmt mit ein. Die Revolution findet hier sicherlich nicht statt. Zu alt, zu verbraucht die Manager - und Pädagoginnengesichter.
Man sieht es ihnen an. Viele waren dabei, damals in der heißen Zeit.
„Er hat ja recht, ….ging die Parole nicht anders?“ Kurze, knappe Sympathiebekundungen für den Parolenschreier in intellektueller Distanz, aber um Himmels Willen, bloß keine Diskussionen, die Zeiten sind vorbei. Endgültig.


Eröffnung, 29.1.2005, Ausschnitte aus der Zeitleiste, die die Ereignisse um die RAF im Kern von 1970-1977 anhand der Medien beleuchtet.*


Welche Intention hat die Ausstellung?

Dazu Klaus Biesenbach, ehemaliger Leiter der Kunst-Werke, jetzt Kurator am Museum of Modern Art in New York:
„Zur Vorstellung des Terrors: Die RAF-Ausstellung setzt in einer Art Überinformation und Reprivatisierung den überbeanspruchten Bildern der Medien die Kunst entgegen und versucht wieder eine erinnerbare Augenzeugenschaft für den Ausstellungsbesucher anzubieten. Sie beleuchtet die erste Generation der RAF als Gegenstand einer Bilder-Zitier - und Referenzmaschine, die in der postmodernen mediengeprägten Welt eine hohe, unhinterfragte Aufmerksamkeit innezuhaben scheint. Sie versucht die Komplexität des in der Medienauslese verloren gegangenen Gehaltes wieder herzustellen und dem Betrachter eine eigene Analyse, kritische Betrachtung und Erfahrbarkeit dieses traumatischen Kapitels deutscher Geschichte zu erlauben oder näher zubringen. Der Zwischenraum und die Schnittstelle zwischen Historie und Kunst lässt sich als das beschreiben, was im Weiteren als die „Vorstellung der RAF“ bezeichnet wird.“


Ausschnitte aus der Zeitleiste.*


Neben der Zeitleiste bildet eine Arbeit von Hans-Peter Feldmann den Kern der Ausstellung. „Die Toten“ wurde 1998 im Kunstverein Karlsruhe ausgestellt.
Feldmann sammelte Fotografien aus den Printmedien, die er in schwarzweiß auf Din –A3-abdruckt. Es sind Fotos der 90 Toten, die in Verbindung mit den Kämpfen der RAF gegen den Staat als Täter, Opfer oder rein zufällig Beteiligte ums Leben gekommen waren.
Alle Drucke beinhalten das Foto, den Namen und den Todestag. Opfer und Täter werden nicht unterschieden.
Dieser Kern der Ausstellung ist sehr umstritten. Opfer/Täter-Gleichsetzung ist hier zu Lande historisch belastet und gilt als zu tiefst unmoralisch. Nur schafft es in diesem Zusammenhang genau jene „Gleichmacherei“, die Menschen als solche wieder sichtbar zumachen, unabhängig von ihrer Stellung im Machtgefüge des Staates.

Joseph Beuys entstammt einer Generation, die mit der RAF alltäglich konfrontiert wurde. Für ihn waren die Mitglieder der RAF allemal Menschen, obwohl ihm deren ideologische Starrheit zuwider war.
Dieser stellt er seine Theorie des „Denkens, Fühlens und Wollens“ gegenüber. Erst die Zusammenführung aller drei Bereiche menschlicher Energie führen zu einem sinnvollen Ganzen. Durch die Ausblendung eines der drei Bereiche, würde menschliche Energie sinnlos verpuffen.

Zum Bild:
Der Künstler Thomas Peiter trat auf der documenta V als Dürer auf. Beuys rief in regelmäßig „Dürer !“, bis er an einem Tag vor Publikum sagte: “Dürer, ich führe Baader und Meinhof über die documenta V, dann sind sie resozialisiert!“

Thomas Pleiter, der falsche Dürer, inspiriert von dieser Ansprache, bemalte zwei Tafeln, schwarz auf gelb mit dem Satz von Beuys und trug diese mit Dachlatten befestigten Tafeln durch die documenta-Räume zusammen mit anderen ProtestlerInnen.

Diese Tafeln blieben zunächst in den Räumen stehen bis Beuys wiederum die Inspiration übermannte: Er stellte die Dachlatten in Filzpantoffeln, welche mit Margarine gefüllt waren, dort steckte er die dornige, vertrockneten Zweige einer Rose hinein.
Dabei wendete er die Schilder dem Betrachter und die Pantoffeln der Wand zu.

Die Arbeit wird in der Ausstellung der Kunst-Werke ständig von zwei Wachschutzleuten flankiert.


Joseph Beuys, 1972. *

Rudolf Herz,Entladung der Militanz, 1996. *


„Entladung der Militanz“ wurde erstmals 1996 im Badischen Kunstverein ausgestellt, nicht weit von dort wurde 1977 Sigfried Buback ermordet.
Über seine Installation - 14 Betonsockel mit Autobatterien und verschmorten Starterkabeln, sowie den Namen von RAF-Mitgliedern der zweiten Generation - sagt Rudolf Herz: „Ich hatte ein Gruppenbild beschädigter Individuen vor Augen, vereint durch politischen Irrtum und eben durch Haft, dem Mittel des Staates, seine militanten Kritiker aus dem Verkehr zu ziehen. Mich interessierte diese elende und desolate Situation, bestimmt von entladenen und kaltgestellten Energien.“



Videoinstallation „Hans und Grete“, Sue de Beer, 2002/2003. *


Sue de Beer ist eine der jüngeren KünstlerInnen dieser Ausstellung. Sie nähert sich dem Thema auf eine ganz andere Art. Ausgangspunkt der Recherche war eine Arbeit über die Psyche von amerikanischen Jugendlichen. Sie fand raus, dass in den Kinderzimmer einiger der Kids, die in die Morde an Schulen verwickelt waren, Poster von RAF-Mitgliedern hingen.
Hans und Grete sind die Decknamen von Baader und Ensslin.
In dem Video fühlt sich Kathleen Ulrike Meinhof stark verbunden bis hin zur Identifikation. Sie versucht die Empfindungen Meinhofs in der Isolationshaft nachzuvollziehen.
Letztendlich findet Kathleen im Happy-end zu sich selbst und entscheidet sich handelnd in den Lauf der Dinge einzugreifen.


K.R.H. Sonderborg, Pulver an der Hand – Blut an der Wand, 1983. *


In dieser Arbeit beschäftigt sich Sonderborg, geboren 1923 in Dänemark, mit dem Tod von Andreas Baader im Stuttgarter Hochsicherheitstrakt. Grundlage bildet ein Foto seiner Zelle aus dem Magazin „Spiegel“, kurz nach dem Tod Baaders, Meinhofs, Ensslins und Raspes. Zu sehen ist ein demolierter Haftraum mit einer Bettdecke in der linken Ecke. Auf ihr befindet sich eine im Laufe der Durchsuchungen herausgerissene Bodenleiste. Sonderborg trennt Bodenleiste und Decke und lässt die beiden Formen in schwarzer Farbe verschmelzen. Am unteren Rand des Bildes stehen mit Bleistift die Worte „Pulver an der Hand – Blut an der Wand“. Die Möglichkeit einer Interpretation kann der Zweifel an der offiziellen Version der Todesumstände der drei Gefangenen sein. Bis heute wird die Selbstmordversion von Seiten des Staates aufrechterhalten, obwohl Irmgard Möller, die als einzige RAF-Gefangene diese Nacht überlebte , davon überzeugt ist, dass es sich niemals um einen Selbstmord gehandelt haben kann.
Die Umstände dieser Nacht konnten nie restlos aufgeklärt werden.


Scott King/Matt Worley, "Meanwhile, In A Large Central London Apartment The Telephone Is Ringing...", 1998. *


Scott King, geboren in Großbritannien, hat die Kommerzialisierung der linken Ikonen früh erkannt. Worley sieht in der „Verpoppung“ revolutionärer Symbolik eine „Domestizierung des Radikalen“. Scott kritisiert den unreflektierten Gebrauch, der sich am deutlichsten an den Beispielen der RAF und Che Guevara festmachen lässt.
Tamara Beckwith ist ein Londoner Partysternchen. Ihr fiktives Telefongespräch mit Ulrike Meinhof funktioniert nur aus dem Grunde, weil sich beide Gesprächspartnerinnen auf komplett unterschiedlichen Sprachebenen befinden.

Die Ausstellung beinhaltet rund 100 Arbeiten von 55 KünstlerInnen auf 4 Etagen in den Räumen der Kunst-Werke, sowie einem ausgelagerten Teil in der benachbarten St.Johannes-Evangelist-Kirche. Dieser Teil birgt eine ganz eigene Brisanz:
„camera silens“ heisst der Kubus, ein geschlossener Raum in der Art einer Zelle oder eines Versuchslabors. Angehalten nur einzeln hineinzugehen und die Türen zu schließen, fühlt man da drin auf einmal nichts. Selbstgespräche kommen direkt wieder in dein Innerstes zurück. Alle Sinne werden in diesem Raum innerhalb kürzester Zeit ausgelöscht. Dieser Kubus entstand auf der Basis von Forschungsergebnissen zur sensorischen Deprivation und sozialen Isolation. Die Forschungsergebnisse wurden in der Isolationshaft, dem so genannten toten Trakt, auf die RAF-Gefangenen angewandt.
Anstaltsleiter Bücker aus Ossendorf beschreibt 1972, nachdem die Behörden versicherten, es würde keinen „toten Trakt“ geben, die Haftbedingungen wie folgt:
Während die Untersuchunggfangene Proll im Männertrakt der Untersuchungsabteilung zumindest akustisch an dem Leben in der Anstalt teilnehmen kann, ist die Gefangene Meinhof in ihrem Haftraum auch akustisch isoliert.“ (zitiert aus: Sefan Aust, der Baader-Meinhof-Komplex) O-Ton Ulrike Meinhof in der Isolationshaft: „Das Gefühl, es würde einem das Rückenmark ins Gehirn gepresst…klares Bewußtsein, dass man keine Überlebenschance hat.“



Thomas Schütte, Ferienhaus für Terroristen II+III, 2002. *


Die Arbeit von Thomas Schütte, geboren 1954, steht – etwas unglücklich - direkt am Anfang der Ausstellung. Der Beobachter, der gerade von der Kasse kommt, in dem ganzen an Improvisation grenzenden Tohuwabohu seinen Mantel an die stark geforderten Garderobenfrauen abgibt und geistig noch gar nicht warmgelaufen ist, geht an dem bunten Plexiglas im Mahagoni-Rohbau einfach vorbei.

Dabei lassen Thomas Schüttes Modelle doch ganz interessante Deutungsmöglichkeiten zu: Die Ferienhäuser, nicht unsympathisch, aber leblos, könnten der Inbegriff der deutschen Spießbürgerlichkeit sein, die der 68er Generation so verhasst war, aus der sie manchmal mit allen Konsequenzen ausbrechen wollte. Es könnten die Häuser mit hübscher und edler Fassade sein, hinter der sich weniger hübsche Familienszenen abspielen, von der Außenwelt abgeschnitten. Ferien – ein Wort das erstmal etwas Angenehmes assoziiert. Aber Ferienhaus für Terroristen: die beiden Begriffen scheinen nicht zueinander zu passen. Auf den zweiten Blick bilden sie eine beunruhigende Einheit.

Im April 1998 löste sich die RAF auf.
Zitat aus der Erklärung: “Vor fast 28 Jahren am 14.Mai 1970 entstand die RAF. Heute beenden wir dieses Projekt. Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte…
Der Versuch die RAF in den Neunzigern einzubinden, war ein unrealistisches Vorhaben. Es war eine Zeit, in der wir nach Neuem suchten, aber nicht radikal genug über das Alte hinausgingen…. Es war ein strategischer Fehler, neben der illegalen bewaffneten keine politisch-soziale Organisation aufzubauen…“

Spuren wird die RAF auch noch in Zukunft hinterlassen.
Noch leben Angehörige der Menschen, die durch die RAF getötet wurden oder die durch Polizeieinsätze ums Leben kamen. Für sie gibt es kein Vergessen.
Nach wie vor sitzen Mitglieder der RAF hinter Schloss und Riegel.
Dokumente, die detaillierte Informationen über das damals Geschehene enthalten, befinden sich auch noch nach über 20 Jahren unter Verschluss. Diese Dokumente, die Protokolle des Krisenstabes über die Entführung von Hanns-Martin Schleyer enthalten, sollten endlich freigegeben werden.

Die Stimmung im Vorfeld der Ausstellung war Besorgnis erregend. Rufe nach dem Verbot der Ausstellung von Seiten der CDU wurden laut.
Sollte der Staat erneut versucht die Kunst-und Informationsfreiheit zu beschneiden?
Dabei sind alle vorgestellten Arbeiten schon veröffentlicht worden.
Gelder wurden gestrichen. Aber: War etwas anderes zu erwarten?
Nein, es entspricht vielmehr der Logik des Systems. Das Gegenteil wäre eher beunruhigend.
Bei der RAF hört die Freiheit der Kunst auf. Und wo noch?
Die Grenzen werden staatlich gesetzt. Zur Durchsetzung künstlerischer Freiheit gilt es Nischen zu finden, möglicherweise auch Institutionen, in denen man agieren kann.
Die Kunst-Werke haben ihren Weg gefunden.
Eine Internetauktion hat genügend finanzielle Mittel eingebracht um die Ausstellung zu realisieren. Inklusive Spenden kam man auf satte 250 000 Euro.



Vergleich Presse DDR - BRD im Rahmen der „Zeitleiste“ * scrap8+9


Nach dem ganzen Medienrummel sind die Erwartungen hoch. Das Ergebnis ist vermutlich weniger Aufsehen erregend als die alles überschattende Debatte darum.

Felix Ensslin, Kurator der Ausstellung in einem Interview in der „Welt am Sonntag“ vom 23.1.2005:

„Die Ausstellung reflektiert die Welt der Bilder und den Zusammenhang zwischen der Medienpräsenz von Bildern und deren künstlerische Reflexion – den Wunsch nach der Distanz von diesen Bildern. Es ist eine Kunstausstellung, und wer hingeht, so glaube ich, wird eine gute sehen.“
Eine gute Kunstausstellung ist es. Eine Auseinandersetzung mit der RAF und damit der Radikalen Linken mit sich selbst ist es nicht. Sie schockiert nicht, sie bewegt nicht. Sie bleibt in den vorgegebenen Grenzen.
Das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Kunst wurde hier zugunsten der Kunst aufgelöst. Alles andere war auch gar nicht geplant.
Starkes Interesse riefen vor allem diejenigen Arbeiten hervor, die Erklärungsversuche für die Geschehnisse in den 70er Jahren anboten. Es wurde deutlich, dass ein großer Bedarf an Aufklärung gegen die Flut der Desinformation und vor allem des Schweigens vorhanden ist, gerade bei der Generation, die diese Zeit nicht bewusst erlebt hat.
So hat die Kunst etwas erreicht, wozu die Politik nicht fähig ist: den Beginn einer Reflexion.

Geschwiegen wurde ja lange genug.


silke parth - red. / Februar 2005
Eintrittspreis. 6 €, ermäßigt 4€
Adressen:
info@kw-berlin.de
Besucherdienst: visit@kw-berlin.de
Infos: www.kw-berlin.de

*Alle Bilder sind dem Katalog zur Ausstellung entnommen.
Copyright 2005 KW Institute for Contemporary Art, Berlin, Steidl Verlag, Göttingen, und Autoren






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