Ein Jahr KUNO
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Die Kritik neigt dazu, klüger als die Kunst sein zu wollen. Sozusagen die Kunst und noch etwas mehr. Dabei ist sie naturgemäß weniger, gackert, wo andere Eier legen (Guareschi) reduziert das Vieldeutige, kappt den semantischen Überhang, indem sie stets alles auf einen Nenner bringen will. Auch wo sich die Kritik gönnerhaft pseudokünstlerisch geben mag, praktiziert sie Reduktion, schließt aus. Die Überheblichkeitsgeste der Kritik ist die Kompensation dieses Umstands. Sie weiß das selbst und ärgert sich grün. Vielleicht deshalb dieser Furor - sowohl beim Verriss wie beim Lob? Ist doch nur Kunst, könnte man dagegenhalten, tut doch keinem weh. Aber in beiden Fällen sind es Machtdemonstration, die um so forcierter ausfallen, je deutlicher die Kritik der Kunst zu verstehen geben will, daß sie den längeren Füllhalter hat. Insofern steckt noch in der größten Laudatio ein Kern Verachtung.
Diese Pose ein klein wenig ins Wanken zu bringen - jedenfalls nicht selbst zu kultivieren - sind die Kulturnotizen am 10. Dezember 2011 angetreten, ein erstes Resümee ist unter u. g. URL zu lesen...
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Matthias Hagedorn - 10. Dezember 2012 ID 6429
Weitere Infos siehe auch: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=8716
http://www.kulturnotizen.de
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