...noch bis 5. September 2010, Ausstellung in der Villa Panza (Varese)
Christiane Löhr, DIE LEERE TEILEN
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Ausstellungsplakat zu Christiane Löhr: DIE LEERE TEILEN
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Auf den ersten Blick scheint der Raum leer – an den Wänden nur einige winzige unscheinbare Gebilde. Man muss sich den Werken Christiane Löhrs (Wiesbaden, 1965) nähern, ganz nahe hingehen, um sie zu entdecken, um ihre Welt zu entdecken, um ihre Welt zu teilen. Filigrane Gebilde einer wunderbaren Leichtigkeit und Symmetrie. Halme, Samen, Pferdehaar, vereinigt und verflochten zu wundersamen Bauwerken, anklingend an gotische Kathedralen, orientalische Tempel oder einfach nur schlichte geometrische Formen. Die Werke eröffnen in ihrer Unscheinbarkeit die Welt der Natur in ihrer Einfachheit und gleichzeitigen Vielfältigkeit von Formen und Gestalten.
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(C) Christiane Löhr, Ansammlung, 2010
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In einem Raum hat Christiane Löhr ein Werk eigens für diese Ausstellung konzepiert, fast unsichtbar, von einer Wand zur anderen ein rohrförmiges, organisches Gebilde aus Pferdehaar.
“In Christiane Löhrs Werken finden wir die Poesie der kleinen Dinge der Natur wieder. Indem die Künstlerin in ihren Kompositionen Grashalme verflicht, zeigt sie uns die Schönheit einer zarten Welt, die auch noch dann fortbesteht, wenn sie des Lebens beraubt ist. Das Material, das die Künstlerin verwendet, ist winzig und somit auch ihre Werke. Sie offenbart uns die geduldige Arbeit von jemanden, der die kleinen Dinge, die uns umgeben, liebt…. . In diesem Sinne entdecken wir unsere wahre Natur wieder. Wir sind lebendig wie die Wiesengräser. Wir erkennen unseren Ursprung, der uns auch heute noch nährt.“ – Diese Worte des kürzlich verstorbenen Giuseppe Panza di Biumo spiegeln seinen Einklang mit den Werken Christiane Löhrs wieder, die bereits seit Jahren Bestandteil seines Kunstinteresses sind. Diese Ausstellung in Panzas Todesjahr erfolgt daher nicht von ungefähr.
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Villa Panza, Varese
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Giuseppe und Rosa Giovanna Panza di Biumo haben ihre Villa und die darin befindliche Kunstsammlung (Minimalismus, Konzeptkunst, Postminimalismus) bereits 1996 dem FAI vermacht, einer gemeinnützigen, nationalen Stiftung. Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, die permanente Ausstellung und der wunderbare Park können ebenfalls besichtigt werden – deshalb, wenn möglich, einen schönen Sommertag wählen – im Sinne Georg Trakls:
"In den einsamen Stunden des Geistes
Ist es schön, in der Sonne zu gehn
An den gelben Mauern des Sommers hin."
(Georg Trakl: Helian)
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Sylvia Schiechtl - red. 30. Juni 2010 ID 00000004702
Christiane Löhr
Bis 5. September
Villa Panza
Piazza Litta, 1 –Varese (Provinz Mailand)
Tel: +39 (0)332/283960
Dienstag bis Sonntag 10.00 – 18.00
http://www.fondoambiente.it
Weitere Infos siehe auch: http://www.fondoambiente.it
http://www.christianeloehr.de
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