24. Juli bis 17. Oktober 2010, MdM Rupertinum (Museum der Moderne in Salzburg)
Daniel Richter
The Black Saint and the Sinner Lady
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Daniel Richter - Foto (C) Christa Linossi
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Daniel Richter wurde von Jürgen Flimm (Intendant der Salzburger Festspiele) heuer eingeladen, für die Salzburger Festspiele das Bühnenbild zu der Oper LULU zu gestalten. Daniel Richter hat nicht nur das Bühnenbild, sondern auch gleichzeitig das Plakat inszeniert, und es ist eigenartig, dass Daniel Richter sich auch hier in Szene setzt und die Oper nur als Randbemerkung am Plakat erscheint. Das Plakat von LULU ist übrigens ein Ausschnitt aus einem Werk, welches ebenfalls in einer Sonderausstellung von Daniel Richter in der Galerie Thaddäus Ropac zu sehen ist.
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Bühnenbild Daniel Richter, Lulu - Foto (C) Christa Linossi
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Daniel Richter, 1962 im norddeutschen Eutin geboren, besuchte von 1991-1995 die Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg und hat seit 2006 eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien inne. Ausstellungen, seit 1995, von Berlin bis New York...
Das MdM Rupertinum widmet dem Maler eine Sonderausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt. Zu sehen sind Arbeiten zu LULU (wie gesagt), begleitet von Backstage-Fotografien, die während der Arbeiten am Bühnenbild entstanden.
Es ist ein Querschnitt aus seinem Oevre, und zum Großteil handelt es sich um kleinformatige Werke: teilweise als Skizzen bzw. Vorarbeiten für große Bühnenbilder.
Richter, der die klassische Musik - wie Musik überhaupt - als ein Teil seines Selbst betrachtet, ist zwar nicht Musiker, sondern Maler; doch die Musik begleitet ihn bei seiner Arbeit unentwegt; manche Musikstücke hört er sich x-mal an, um sich in sie einfühlen zu können. Was für andere womöglich nervig ist, ist für ihn sowas wie Luft zum Atmen...
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Foto (C) Christa Linossi
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Daniel Richter, Ohne Titel (10/06), 2006, Öl auf Leinwand, Courtesy Contemporary Fine Arts, Berlin - Foto: Jochen Littkemann © VBK, Wien, 2010
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Seine Bilder sind mysteriös, utopisch anmutend; sie werden durch politische Hintergründe oder gesellschaftliche Themen beeinflusst. Richter ist, nach eigenen Aussagen, in der Realität angesiedelt und betrachtet seine Malerei als Fortsetzung derselben (Realität) und also nicht des Traumes. Sein Malstil ist abstrakt sowie figurativ.
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Warum ist Daniel Richter ein „Shooting Star“? werden sich viele fragen.
Sind seine Werke ansprechend?? oder doch wieder nicht???
Oder ist er ganz einfach ein „Hype“, der momentan durch Medien, Auktionen und Kunstmessen hochgeschaukelt wird... wie seiner Zeit zum Beispiel Damien Hirst.
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Christa Linossi - red. 28. Juli 2010 (2) ID 00000004736
Weitere Infos siehe auch: http://www.museumdermoderne.at/
Post an die Autorin: christa.linossi@kultura-extra.de
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