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Ausstellung

Noch bis zum 18. Mai 2014 - Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

ANDY WARHOL

Pop Artist


Thomas Hoepker, Andy WARHOL in his "Factory" at Union Square, New York City/USA, 1981 © Thomas Hoepker/Magnum Photos

Die Tomatensuppe der Firma Campbell ist wohl weniger wegen ihres guten Geschmacks berühmt, als durch die Werbegrafiken von Andy Warhol. Vermutlich deshalb werden die Dosen noch heute, 27 Jahre nach dem Tod des Künstlers, in fast unverändertem Design vermarktet. Tatsächlich sind drei Büchsen quasi als „Beleg“ für den Besucher den Bildern zugesellt.

Andy Warhol hat den Sprung vom „Gebrauchskünstler“ in den Tempel der Pop Ikonen geschafft, einen Tempel, an dessen Bau er maßgeblich beteiligt war. Die Siebdrucke von Marylin Monroe, Mao Tse-tung oder Joseph Beuys zählen heute zu den wohl bekanntesten Drucken überhaupt. In der Ludwiggalerie in Oberhausen sind sie ausgestellt, viele im Original, andere unter dem Label Sunday B. Morning. Diese Nachdrucke wurden von Warhol ausdrücklich toleriert. Statt seiner gedruckten Unterschrift mussten sie lediglich den Vermerk „published by Sunday B. Morning“ und „fill in your own signature“ tragen.




Leo Weisse, Jane Forth, Paul Morrissey und Andy Warhol vor dem TRASH-Filmplakat, München, 1971, Edition Leo Weisse © Galerie Krätz/ 2012



Letztendlich trugen auch die Nachdrucke, die gerademal ein Fünftel des Originalpreises kosteten, zur Popularität des Künstlers bei. Warhol konnte seine künstlerische Arbeit mit anderen teilen. Er ließ sich bei seinen Projekten in seinem Atelier, der Factory, unterstützen, gab Ausmalparties, bei denen Freunde seine Drucke farbig kolorierten oder unterstütze seinerseits die Band „Velvet Underground“ mit Nico.

Im begleitenden Film der Ausstellung erfahren wir viel Persönliches über den außergewöhnlichen Künstler, sehen seine Mutter, die ihn in der gemeinsamen Wohnung beriet und bekochte, oder erleben seine blinde und unerwidert gebliebene Verehrung für Truman Capote. Warhol fing klein an, machte Auftragswerbung für Schuhe und schämte sich für eine Glatze, die er schließlich mit unterschiedlichen Perücken in grau bis silberweiß bedeckte.

Warhol wollte selbst schön sein, und er schuf Schönheit. Bereits zu seinen Lebzeiten war er einer der meistfotografierten Künstler des 20. Jahrhunderts. Selten gezeigte Fotografien von Leo Weisse, Margot Krätz und Helmut Anton belegen dies. Warhol stilisiert sich darauf hinter grüner Folie, oder er präsentiert sich mit Schauspielern auf der Promotionstour zu seinen Film Trash auch in Deutschland.

„Andy Warhol war Maler, Grafiker, Illustrator, Musikproduzent, Filmemacher, Autor, Verleger – doch vor allem schaffte er eines: Stets in seiner Zeit zu sein.“ schreibt Sabine Falkenbach in dem ausstellungsbegleitenden Flyer.

Warhol überschritt die Grenze von der Gebrauchsgrafik zur Kunst. Er revolutionierte, indem er Ausschnitte aus berühmten Bildern weiter entwickelte, wie etwa Tischbeins Gemälde Goethe in der Campagna oder Die Geburt der Venus von Botticelli.

Seine Werke sind allgegenwärtig. Wir stolpern auch heute über sie, wie etwa über die Gelbe Banane aus dem Cover der Langspielplatte von Velvet Underground, die an vielen Gebäuden prangt. Nicht jeder wird den Künstler damit assoziieren, doch wer einmal auf seinen Stil aufmerksam geworden ist, wird ihn immer wiedererkennen.




Leo Weisse, Andy Warhol und Joe Dallesandro vor Warhols Gemälde „100 Campbells Soup Cans“ (1962), Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, 1971, Edition Leo Weisse © Galerie Krätz/ 2012



Bewertung:    



Ellen Norten - 12. Mai 2014
ID 7825
Weitere Infos siehe auch: http://www.ludwiggalerie.de


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