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Hollywood

Starke Tragödie mit bestens aufgelegtem Cast



Bewertung:    



Scrubs-Darsteller Zach Braff hat viel Herzblut in diesen Film gesteckt. Er hat mit seinem Bruder Adam Braff das Drehbuch geschrieben, den Film produziert, Regie geführt und spielt auch noch den Hauptdarsteller Aidan Bloom. Dieser hofft trotz seiner 35 Jahre in Los Angeles immer noch auf seinen Durchbruch als Schauspieler. Weil seine Frau Sarah (Kate Hudson) ihn unterstützt und das Geld mit einem Bürojob verdient, der sie allerdings nicht glücklich macht, gibt Aidan seinen Traum nicht auf. Dazu halten sie die Kinder Grace (Joey King) und Tucker (Pierce Gagnon) auf Trab. Als Aidans Vater Gabe (Mandy Patinkin) an Krebs erkrankt, muss Aidan sein Leben überdenken.



Familie: Aidan (Zach Braff) mit seiner Tochter Noah (Joey King) und seinem Sohn Tucker (Pierce Gagnon). | © Wild Bunch


Der Geschichte merkt man an, dass sie von Herzen kommt. Die Braffs haben viele autobiografische Züge in ihr Drehbuch geschrieben. Wish I was here ist warmherzig, bewegend, traurig und stellenweise brüllend komisch. Die Gags sind nicht von der Stange, sondern intelligent geschrieben und vom überragend ausgesuchten Cast erstklassig herübergebracht. Speziell in der ersten Hälfte des Filmes gibt es viel zu lachen, ehe der Wish I was here in der zweiten Hälfte ernster und nachdenklicher wird, was ihm aber gut zu Gesicht steht. Denn die Geschichte überzeugt nicht nur mit pointiertem Witz, sondern auch mit ihrer Lebensnähe und Problemen, die viele Menschen kennen: eine zerstrittene Familie und jemand, der versucht diese zusammenzuhalten. Dazu werden Erfolglosigkeit und fehlende Freude im Beruf, aber auch das Thema Schule und Bildung auf eine interessante Art und Weise behandelt.

Wish I was here hat auch dadurch das gewisse Etwas und ist nachvollziehbar. Die Identifikation mit den Charakteren fällt leicht. Dem Cast beim Spielen zuzusehen macht richtig Freude. Sowohl Zach Braff, der mit Filmtochter Joey King schon in Die fabelhafte Welt von Oz zusammenarbeitete, kann ebenso wie Kate Hudson in der Hauptrolle begeistern. Besonders unterhaltsam sind die Auftritte von Serienstars in kleinen Nebenrollen. Donald Faison, der mit Braff jahrelang zusammen in Scrubs spielte, darf dabei ebenso wenig fehlen wie The Big Bang Theory „Gott“ Jim Parsons alias Sheldon Cooper. Diese Auftritte sorgen für größtmögliche Heiterkeit. In weiteren Nebenrollen können der schräge Josh Gad, Twillight-Star Ashley Greene und vor allem Mandy Patinkin überzeugen.



Geteiltes Leid: Nicht nur Aidan (Zach Braff) ist als Schauspieler erfolglos. Auch Leidensgenosse Paul (Jim Parsons) wartet auf seinen Durchbruch. | © Wild Bunch


Die herrlichen Landschaften von Los Angeles sind angenehm ruhig in Szene gesetzt und spielen eine große Rolle im Film. Wer hier auf Details achtet, wird einiges entdecken. Die stimmige Musikuntermalung trägt ihren Teil zur Wohlfühl-Atmosphäre bei.



Sarah (Kate Hudson) ist mit ihrem Bürojob alles andere als zufrieden. | © Wild Bunch


Interessant ist übrigens auch die Entstehung des Filmes: Weil potenzielle Geldgeber den Braffs nicht das endgültige Recht über den Schnitt, die Besetzung und den Drehort geben wollten, stand Wish I was here kurz vor dem Aus. Dank eines Crowdfunding gelang es den Braffs aber, das nötige Geld zusammenzubekommen. Sie hatten sich eine Frist von 30 Tagen gesetzt. Das benötigte Geld, also die Hälfte des sechs Millionen Dollar-Budgets, war bereits nach 48 Stunden da, und der Film kam letztlich zustande – zum Glück muss man in diesem Fall festhalten!


Stefan Bröhl - 7. Oktober 2014 (2)
ID 8154
Weitere Infos siehe auch: http://wishiwasheremovie.com/


Post an Stefan Bröhl



 

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= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal

 


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