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Hollywood

Transformers 4 bietet wieder jede Menge Materialschlachten – da bleibt kaum Zeit zum Luftholen



Bewertung:    



Die Transformers-Filme sind mit weltweiten Einspielergebnissen von 2,6 Milliarden Dollar eine der erfolgreichsten Blockbuster-Reihen der Filmgeschichte. Während die Kritiker der Reihe nur wenig abgewinnen konnten, war das Publikum von den futuristischen Schlachten um die Autobots bisher begeistert. Allerdings ist auch die Fangemeinde mittlerweile gespalten. Für viele hat die Reihe nach und nach ihre Seele verloren. Das liegt v.a. daran, dass von der ursprünglichen Besetzung mittlerweile keiner mehr übrig ist. Shia LaBeouf, Megan Fox, John Turtorro, Josh Duhamel, Tyrese Gibson, Kevin Dunn und Julie White sind wie viele andere im vierten Teil nicht mehr dabei. Das erschwert für viele die Identifikation mit den Charakteren in diesem Action-Spektakel.




Transformers 4 - Foto © Paramount Pictures Germany



Regisseur Michael Bay wollte eigentlich für keinen Transformers-Film mehr zur Verfügung stehen, entschied sich aber doch anders. Der 49-Jährige verpflichtete für seine geplante, neue Trilogie eine komplett neue Besetzung um die alten Haudegen Mark Wahlberg und Stanley Tucci sowie die aufstrebenden Jungstars Nicola Peltz und Jack Reynor. Der vierte Teil der Reihe Transformers - Ära des Untergangs setzt fünf Jahre nach den Geschehnissen von Teil drei an. Die letzte Schlacht um Chicago ist für viele Menschen nur noch eine entfernte Erinnerung. Die Transformers sind in Vergessenheit geraten. Auch Cade Yaeger (Mark Wahlberg), ein mittelmäßiger, finanzschwacher Erfinder, entsinnt sich der Autobots und Decepticons nur noch am Rande. Denn er hat andere Sorgen. Auf seiner zurückgezogenen Ranch in Texas lebt er mit seiner Tochter Tessa (Nicola Peltz) zusammen. Ihr will er ein Studium ermöglichen, weshalb er neben missglückten Roboter-Erfindungen auch Altmetall ausschlachtet. Immer mit der Hoffnung, endlich einen Schatz zu finden, der alle finanziellen Sorgen in Luft auflöst.

Als Cade einen Truck zum Ausschlachten auf seinen Hof mitnimmt, stellt sich dieser als verwundeter Optimus Prime, Anführer der Autobots, heraus. Diese Nachricht dringt in Regierungskreise vor und löst eine Ereigniskette aus, die die Welt in ihren Grundfesten erschüttert. Mit einem Budget von 165 Millionen Dollar setzt Transformers – Ära des Untergangs optisch neue Standards. Wie zu erwarten war, sind die Spezialeffekte vom Allerfeinsten. Die Detailschärfe ist überragend. Die Zuschauer kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein beeindruckendes Bild jagt das nächste. Dazu kommen der bombastische Sound und das gestochen scharfe Bild, die für ein visuell perfektes Kinoerlebnis sorgen. Auch die herrliche, abwechslungsreiche und von der meist weitläufigen Kameraführung stark in Szene gesetzte Landschaftsauswahl sowie die heroische Musikuntermalung tragen zur gelungenen Unterhaltung bei.




Transformers 4 - Foto © Paramount Pictures Germany



Doch der vierte Transformers-Teil hat wie seine Vorgänger auch einige Schwächen. Mit einer Laufzeit von 167 Minuten ist Ära des Untergangs sehr lang. Zu lang. Denn so schön die Materialschlachten für Actionfans auch anzusehen sind. Mit der Zeit strengt die visuelle Dauerbeschallung an. Während es am Anfang noch die nötigen Ruhephasen gibt, gönnt Michael Bay dem Zuschauer in den letzten 90 Minuten fast keine mehr. Es reiht sich eine spektakuläre Actionszene an die andere. Manchmal ist weniger mehr. Gerade, wenn der Film ohne Abspann 156 Minuten lang ist. So verkommen die starken Materialschlachten zu einer Dauerschleife. Es fehlt die Balance zwischen Action- und Storysequenzen.

Die Geschichte erfüllt wieder einige Klischees. Amerikanische Helden und deren Glorifizierung, eine Standard-Liebesgeschichte, der typische Humor der Serie, um die Action aufzulockern (was nur teilweise gelingt) und natürlich die Vernarrtheit in Waffen. Die Charakterdarstellung ist bestenfalls durchschnittlich. Schauspielerisch glänzen kann hier keiner, gut aussehen hingegen alle – auch das ist typisch Michael Bay. Die englische Originalfassung ist nicht so stark, wie die deutsche Synchronisation, wo Reiner Schöne (Sprecher der Karl May-Festspiele Bad Segeberg) mit seiner kernigen Stimme Optimus Prime spricht.

Doch es gibt auch gute Einfälle, wo die Menschheit und ihre Gier nach Macht sehr gut dargestellt werden. Es ist schade, dass Bay es wie im zweiten Teil nicht geschafft hat, für mehr Ausgewogenheit zu sorgen. Dann hätte das hier ein richtig guter Actionfilm werden können. So wird der Film aller Voraussicht nach zwar ein finanzieller Erfolg werden, aber es wird auch einige Zuschauer geben, die den Film unzufrieden verlassen. Das wiederum ist für die nächsten Teile nicht die beste Basis.




Transformers 4 - Foto © Paramount Pictures Germany



Fazit: Solider, aber keineswegs überragender Actionfilm, der die Reihe in typischer Art und Weise fortsetzt. Nur ein wenig schwächer. Das Fehlen der Stammbesetzung macht sich doch in einigen Szenen bemerkbar. Wer aber die anderen Filme mochte, wird sich auch mit diesem hier anfreunden können. Nachdenken sollte man nicht zu viel, stattdessen lieber ausgeschlafen in Ära des Untergangs gehen, um bei den vielen Schlachten nicht zu ermüden.


Stefan Broehl - 17. Juli 2014
ID 7962
Weitere Infos siehe auch: http://www.transformers-film.de



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