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Filmkritik


Filmstart: 2. Mai 2013

Passion (F, D 2012)

Drehbuch und Regie: Brian de Palma




Der US-Amerikaner Brian de Palma (Carrie - Des Satans jüngste Tochter, 1976) muss einmal ein guter oder wenigstens ein ab und an mal guter (handwerklicher) Regisseur gewesen sein. Er orientierte sich zumeist in unverhohlen-deutlicher Manier an seinem großen Vorbild Alfred Hitchcock, was in seiner Konsequenz letztendlich dazu führte, dass er einen eignen Stil nie richtig fand. In seinen Filmen ginge er, lt. Wikipedia, "Themen wie Spannung, Mord, Besessenheit und psychischen Störungen nach." Auch spielten "Voyeurismus und Überwachung, Doppelgänger, multiple Persönlichkeiten und Gewalt" eine zentrale Rolle seiner Arbeit. Das ist in der Tat nicht sehr besonders - doch fürs kommerzielle Kino taugte es anscheinend eine ziemlich lange Zeit... Brian de Palma war schon fünf mal Träger der Goldenen Himbeere - obgleich er, völlig unerwartet, bei den 64. Filmfestspielen von Venedig endlich auch mal den Regiepreis (Silberner Löwe für Redacted, 2007) zugesprochen kriegte...

Jetzt hat er für die französisch-deutschen Produktion Passion Buch und Regie geführt; und dieser Film entpuppt sich - nach der aktuellen Kino-Sichtung - schlicht als cineastisch-unaushaltbar sowie künstlerisch-misslungen.





Isabelle (Noomi Rapace) und Dirk (Paul Anderson) - © Ascot Elite Filmverleih

Christine (Rachel McAdams) - © Ascot Elite Filmverleih

Dirk (Paul Anderson) und Christine (Rachel McAdams) - © Ascot Elite Filmverleih


Der im sozial-oberen Segment der internationalen Werbebranche mit Spezialausrichtung Handy-Werbung spielende absonderliche Gruselplot hat - zusätzlich - eine total verkappte und zudem unausgelebt-unausgebilderte banale Lesben-Story in sich einverwebt:

Reiche Geschäftsfrau (blondes Luder: leer und ausdruckslos verkörpert durch Rachel McAdams) ist verrückt und/oder scharf auf ihre dienstlich Unterstellte (Noomi Rapace, die als Einzige in diesem Film gesichtliche Facetten zeigt). Die wiederum, also die dienstlich Unterstellte von der reichen Geschäftsfrau, wird von ihrer Sekretärin (Karoline Herfurth) körperlich oder sogar gesamtheitlich begehrt; als sie ihr ihre Liebe dann gelegentlich gesteht, erfährt sie eine Abfuhr sondergleichen durch die Angebetete. Ganz ähnlich ging es auch zwischen den ersten beiden Frauen zu, wo man jedoch nicht richtig zu erkennen in der Lage war, was hier nun eigentlich zwischen den Frauen wirklich los wäre... Der offizielle Hengst des Filmes (appetitlich aber abgefuckt: Paul Anderson) bringt es auf seine Formel à la 'die Christine mit ihren Spielchen' oder so.

Und weil dann irgendwelche schrecklich-egoistischen Karrieredinge eine Rolle spielten und (in solchen Fällen) meistens dann die Liebe in den Hass umschlägt, wird unser grauenhaftes Chefblondchen im letzten Filmdrittel mit durchgeschnittner Kehle aufgefunden; Isabelle, die dienstlich Unterstellte, wäre es gewesen. Und sie war es auch!!

Die Deutschen Rainer Bock (als Kommissar), Benjamin Sadler (als Staatsanwalt) oder Dominic Raacke (als US-Werbe-Oberboss) waren in diesem Unterhaltungsfilm agierend mit dabei.

Sparen Sie sich trotzdem die Kinokarte!


Bobby King - 7. Mai 2013
ID 6740
PASSION (F, D 2012)
Drehbuch und Regie: Brian de Palma
Kamera: José Luis Alcaine
Szenenbild: Cornelia Ott
Kostüme: Karen Muller Serreau
Musik: Pino Donaggio
Besetzung:
Christine ... Rachel McAdams
Isabelle James ... Noomi Rapace
Dani ... Karoline Herfurth
Dirk ... Paul Anderson
Inspektor Bach ... Rainer Bock
Prosecutor ... Benjamin Sadler
Isabelles Lawyer ... Michael Rotschopf
J. J. Koch ... Dominic Raacke


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