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Deutsch-russisches Kino

Schneekrankheits-

symptome (und

auch schöner

Sex)



Bewertung:    



Die Vorgeschichte in dem herrlich-schrägen deutsch-russischen Film Mädchen im Eis (Drehbuch von Daniel Nocke und Regie von Stefan Krohmer) geht in etwa so:

Winja und Andrei lernten sich aus irgendeinem Grund (studentisch und/oder touristisch) kennen, das passierte irgendwann in Frankfurt. Sie ist Deutsche, er ist Russe. Höchstwahrscheinlich war es Liebe auf den ersten Blick, ja und man lebte diesen schönen Augenblick (studentisch und/oder touristisch) dementsprechend ausgestaltend und verlängernd und, wahrscheinlich, mit viel Sex - was uns das Manko einer Rückblende doch leider vorenthielt - wie in 'nem Brennglas voller brünstigem Gefühls; eine wohl, was man mit dem Wörtchen "Liebe" definieren mag, mehr einseitige Angelegenheit, wie sich im eigentlichen Film zunächst mal rausstellte...

Denn Lucie Heinze (Winja) macht sich Hals über Kopf auf die Suche nach Anton Pampushnyy (Andrei). Hierzu "wandert" sie bis in die nördlichsten Gefilde Russlands - dahin, wo sich quasi Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Sie will ihn überraschen - was ihr auch perfekt gelingt, nur: Dass ihr Angebeteter der Ehemann von einer ehrgeizigen und zig Zentner Doping in sich rein verschlingenden Olympionikin ist, die zufälliger Weise an dem Ort, wo Winja hingelangt, ihr hartes Biathlon-Training gerade absolviert. Auch gibt's ein süßes, kleines Töchterchen, das vom kindliebhabenden Vater Andrei permanent in einem Körbchen hin und her getragen wird, zu sehen; dieses Kind war allerdings von seiner leibhaftigen Mutter, jener Biathletin auf Olympiakurs, mitnichten so gewollt, und nur durch hartnäckiges Drängen seines Vaters sollte es die Welt letztendlich doch erblicken; schwierigste Familienverhältnisse also. Egal.

Das Wiedersehen findet statt. Und zwischen der zutiefst Enttäuschten und dem allzu tief Erschrockenen flammt jene Frankfurter Affäre trotzdem wieder auf, ja und wir Kinogeher werden mit den allergeilsten Fickszenen zwischen den Beiden (Bildgestaltung und Szenenbild: Silke Fischer) voll verwöhnt!! Das so reanimierte Liebespärchen nimmt sich, nach den schönen Sexgeschichten, gleichsam vor, ein neues Leben zwei- bzw. dreisam aufzubauen, denn auch Andreis Töchterchen solle ruhig mit, also nach Deutschland; und obwohl er gehbehindert ist und seine Gattin ihn, nachdem sie seinen Endentschluss zur Kenntnis nahm, abrupt zusammenschlug

Halt Menschen im Hotel o.s.ä.



Lucie Heinze (als Winja) in Mädchen im Eis | (C) X Verleih

Anton Pampushnyy (als Andrei) in Mädchen im Eis | (C) X Verleih

Aleksei Guskov (als Starych) in Mädchen im Eis | (C) X Verleih


"Der 70jährige Wsewolod Starych, steinreicher Oligarch, selbsternannter Umweltaktivist und ebenfalls Hotelgast, hat ganz andere Sorgen: Er will in den schneebedeckten Weiten einen apokalyptischen Kurzfilm drehen, der sich an Hand von russischer Lyrik mit der massiven Umweltzerstörung auseinandersetzt, doch dabei hat er es alles andere als mit Profis zu tun. Zudem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Winja zu ihrem Glück zu verhelfen – und das auf seine eigene, nicht immer ganz legale, Art." (Quelle: X Verleih)

Aleksei Guskov spielt diesen durchgeknallten Typ - vom Äußeren und seiner Art her wie'n Sepp Bierbichler auf Exkursion in das nordöstliche Sibirien.

Winja/Starych taten sich im Übrigen noch vor dem Wiedersehensfest von ihr mit Andrei - quasi auf dem Herweg - kennenlernen. Angelegentlich nahm er sie in der Zwischenrolle eines Anhalters dann auf, obwohl sie ihm vorübergehend kurz wieder entwich etc.pp.

Ievgen Bal spielte den hochbegabten Videokünstler Artur, Yuri Kolokolnikov war als gescheiterter Einzelgänger Yegor zu erleben und mimte - schon etwas nervig - zusätzlich noch den Filmploterzähler über die 90 Minuten Spieldauer hinweg...

Tolle Charakterstudien, tolle Landschaftsbilder, tolle Kurzschlüsse.

Ein irrwitziger Film!


Bobby King - 22. Mai 2015
ID 8657
MÄDCHEN IM EIS (D/RUS 2014)
Regie: Stefan Krohmer
Drehbuch: Daniel Nocke
Bildgestaltung und Szenenbild: Silke Fischer
Besetzung:
Lucie Heinze (Winja)
Aleksei Guskov (Wsewolod Starych)
Yuri Kolokolnikov (Yegor)
Anton Pampushnyy (Andrei)
Ievgen Bal (Artur)
Maria Semenowa (Swetlana)
u.v.a.


Weitere Infos siehe auch: http://www.maedchenimeis.x-verleih.de


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Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal

 


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