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Hollywood

Verschachtelt



Bewertung:    



Die neueste Verfilmung von Kult-Regisseur David Fincher (Verblendung, Der seltsame Fall des Benjamin Button, Fight Club) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gillian Flynn, die für den Film auch das Drehbuch schrieb. Ihr erfolgreichstes Werk behandelt die dunklen Seiten einer Ehe und der menschlichen Psychologie. Nick Dunne (Ben Affleck) und Amy Dunne (Rosamund Pike) führen eine Vorzeigeehe. Zu Beginn lieben sie sich über alles, sind jung, schön und als Autoren erfolgreich. Doch die Fassade beginnt erstmals zu bröckeln, als beide durch die Rezession ihre Jobs verlieren und von der Großstadt New York in Nicks Heimatort North Carthage, Missouri, ziehen, um dort seine krebskranke Mutter zu pflegen. Amy fühlt sich im Stich gelassen. Jahre später, als Nick mit seiner Schwester Margo (Carrie Coon) über die immer schlimmer werdende Ehe spricht, verschwindet Amy. Es ist der fünfte Hochzeitstag. Detective Rhonda Boney (Kim Dickens) beginnt die Ermittlungen und stößt dabei auf viele Widersprüche.

Die Geschichte ist unglaublich spannend und fesselnd erzählt. Der Sogwirkung von Gone Girl kann sich der Zuschauer von Beginn an nicht entziehen. Über die gesamte Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden weiß der Film zu unterhalten und sorgt beim Zuschauer für Kurzweil. Besonders hervorzuheben ist, wie es Fincher gelingt, die Story zu verschachteln und nach und nach aufzulösen. Wie ein Puzzle fügt der 52jährige die einzelnen Teile zusammen. Nur das zu viele Fragen offen lassende Ende dürfte einige Zuschauer stören. Denn es gibt einige Richtungen, in die sich die Handlung entwickeln könnte. Das ist aber der einzige störende Aspekt des Filmes, denn die Charaktere sind bis in die Nebenrollen ausgezeichnet und vielschichtig dargestellt. Alle Handlungen bleiben aus Sicht eines jeden einzelnen nachvollziehbar und überzeugend. Fincher gelingt es hierbei gut, die Vertracktheit der Geschichte herauszustellen.

Der Cast ist herausragend und bis in die kleinsten Nebenrollen mit Stars besetzt. Ben Affleck (Argo, The Town, Company Men) macht seine Sache dank der körperlichen Präsenz hervorragend. Aber auch er steht im Schatten von Rosamund Pike (Das perfekte Verbrechen, Hectors Reise, James Bond – Stirb an einem anderen Tag), die hier ihre beste Karriereleistung zeigt. Ihre schauspielerische Vielfalt ist beeindruckend und nötigt dem Zuschauer großen Respekt ab. Überraschend stark ist auch Newcomerin Carrie Coon in einer größeren Nebenrolle als Margo, Nick Dunnes Schwester. Dazu kommen mit Neil Patrick Harris und Scoot McNairy als Verflossene von Amy, Missi Pyle und Sela Ward als Fernsehreporterinnen sowie Patrick Fugit und die exzellente Kim Dickens als ermittelnde Polizeibeamte. Es ist bemerkenswert, wie gut dieses Schauspielensemble harmoniert.

Auch die ruhige, aber dynamische Kameraführung, die herrlich-kontrastreichen Locations, die stimmige Musikuntermalung und die höchst gelungene Ausstattung sind Pluspunkte des Films. Die Spezialeffekte sind klug eingesetzt und dadurch in einer Szene besonders schockierend, was aber auch der Sinn der Sache ist.
Ein hervorragender, verschachtelter Thriller, der von Beginn bis Ende mitzureißen weiß.



Rosamund Pike in Gone Girl - Das perfekte Opfer | (C) Twentieth Century Fox


Stefan Bröhl - 1. Oktober 2014
ID 8138

Post an Stefan Bröhl



 

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