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Ein Kulturfilm in Breitleinwand und Action in Slow Motion: Mitten in der unendlichen Landschaft der mongolischen Steppe wird eine Frauenleiche gefunden. Im Umkreis von 100 Kilometern weit und breit keine Häuser. Bis die örtliche Polizei alles zur Untersuchung Notwendige herbeigeschafft hat, wird der erst 18jährige Praktikant (Norovsambuu Batmunkh) dazu verdonnert, den Leichnam zu bewachen – inmitten eisigen Windes. Eine Schafhirtin (Dulamjav Enkhtaivan) mit ihrem Kamel gibt acht, dass der junge Mann nicht erfriert. Mehr als das: Sie führt ihn nächstens im Windschatten des röhrenden Kamels in die Geheimnisse der körperlichen Liebe ein. Kaum ist der junge Mann gekommen, windet sich die resolute Dame aus seiner Umarmung und knallt streunende Wölfe ab. Was für eine Szene!

Der Rest ist dann nicht minder skurril und erinnert in seiner Langsamkeit und Wortkargheit an Filme von Aki Kaurismäki, das sehr karge Setting hingegen an die kasachische Komödie Tulpan (2009) von Sergey Dvortsevoy. Der Kriminalfall jedenfalls wird rasch aufgeklärt, schließlich gibt es kaum Einwohner im Dorf und entsprechend wenige Verdächtige. Stattdessen widmet sich Regisseur Wang Quan’an der abgeklärten Lakonie, mit der die Hirtin, ihr Freund und die Nebenfiguren den Alltag bewältigen. Wird es zu intim oder blutig, gönnt Wang Quan’an den Zuschauern eine dezente Unschärfe. Ansonsten gibt es weite, menschenleere Landschaften zu sehen, die den Umgang mit einem Teleobjektiv nötig machen. Der Film könnte auch gut und gerne im Forum laufen. Aber die Mongolei mit ihrer doch sehr überschaubaren Filmproduktion (immerhin 26 Filme, die es seit 1945 auch nach Deutschland/DDR geschafft haben) hat allen Grund, auch einmal den Wettbewerb zu zieren.


Bewertung:    
Max-Peter Heyne - 9. Februar 2019
ID 11204
Weitere Infos siehe auch: https://www.berlinale.de


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