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Tatort


Tatort im Ersten, 17. März 2013, 20:15

Schwarzer Afghane © MDR 2013

Buch: Holger Jancke / Regie: Thomas Jahn


Die Hauptkommissare Eva Saalfeld und Andreas Keppler befragen einen Afghanen - Foto (C) ARD




"Hauptkommissar Andreas Keppler, gerade am Leipziger Flughafen gelandet, wird von seiner Kollegin Eva Saalfeld auf direktem Weg zu einem Tatort gerufen. Ein junger Afghane ist in den frühen Morgenstunden auf einer Wiese verbrannt.

Die Kommissare entnehmen den Ausweispapieren, dass es sich um Arian Bakhtari handelt, der Hochfrequenzphysik an der Universität Leipzig studierte. Als sie sehen, dass ganz in der Nähe die Halle eines Deutsch-Afghanischen Freundschaftsvereins abgebrannt ist, nehmen sie auch dort die Ermittlungen auf.

Die Kommissare finden heraus, dass der Tote noch vor kurzem für den Vermieter der Halle, den Spediteur Norbert Müller, gearbeitet hat. Er wurde entlassen, weil er sich an der Ladung, die Müller über den Leipziger Flughafen an deutsche Einrichtungen in Afghanistan transportiert, zu schaffen machte. Die Kommissare fragen sich, ob Arian die Halle angezündet hat, um sich an Müller zu rächen, und sich dabei versehentlich selbst tötete.

Auch Müllers Tochter Mette hatte Kontakt zu dem toten Arian. Er hat ihr geholfen, ihren afghanischen Freund Deniz Ghubar illegal nach Deutschland zu schleusen. Mette ist verzweifelt auf der Suche nach Deniz, der seit dem Brand verschwunden ist. In der abgebrannten Halle stoßen die Kommissare auf Reste eines großen Haschischlagers.

Die Spur führt die Kommissare zur Tante des Verbrannten, Jamila Nazemi, die allerdings bestreitet, etwas von diesem Lager gewusst zu haben. Als die Kommissare im Studentenwohnheim von Arian die Hülle einer Signalrakete entdecken, nimmt der Fall eine neue Dimension an."



(Vollständiger Filmplot auf http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/tatort-schwarzer-afghane-100.html)




Die Jugendlichen Max und Moritz rauchen am Rand einer Wiese entspannt einen Joint, als sich plötzlich vor ihren Augen ein Afghane selbst entzündet - Foto (C) ARD/MDR

Der afghanische Student nimmt eine Videobotschaft auf - Foto (C) ARD/MDR

Spediteur Norbert Müller begleitet seine Hilfsgüter für Afghanistan höchstpersönlich im LKW zum Flughafen Leipzig/Halle - Foto (C) ARD/MDR



Kostja Ullmann also ist im neuen Leipzig-Tatort dieser einzige afghanische Familienüberlebende eines versehentlichen ISAF-Bombenangriffs in Kabul gewesen - und nun will er sich, was menschlich irgendwie dann nachvollziehbar ist (oder auch nicht), für Alles rächen. Also klaut er vier US-Phosphor-Signalraketen - was den MAD-Mitarbeiter für Sachsen/Leipzig (Anatole Taubmann) auf den Plan ruft - und will eine nach Kabul abfliegende Transall-Maschine samt Transportgüter und "neuem" ISAF-Menschenmaterial so mir nichts dir nichts in die Luft sprengen; das Letztere gelingt ihm fast, aber die bundesdeutsche Schnelle Eingreiftruppe ist noch rechtzeitig vor Ort und tut den bösen Rächer eins, zwei, drei total durchlöchern - der fast Tote hat dann noch Kraft und Nerven, seinen Fernzünder mit schwachem Finger zu bedienen, und dann explodieren halt zwei Sprengsätze, die allerdings kurz vorher soweit fortgelagert werden konnten, dass am Ende nichts Verheerendes passiert...

Nein, mickymaushafter kann man ein Krimi-Drehbuch (Holger Jancke) wahrhaftig nicht ausgestalten; ja und dass das Alles außerdem noch ein gewisses Maß an Vorurteilen unsrer fremdenfeindlichen Mitbürgerinnen und Mitbürger - Schauspieler Fritz Roth (als Hausmeister) gibt ein paar dementsprechend allgemeingültige Phrasen plumb zum Besten - wiederaufleben und tatkräftiger Weise schüren könnte, haben sich die MDR-Verantwortlichen scheinbar auch nicht richtig überlegt gehabt.

Auch zwischenmenschlich wird der Fernsehzuschauer andauernd auf die Orientierungssuche losgeschickt; wer nun mit wem und auch warum??? Zum Beispiel hätten wir uns sehr auf einen zünftigen Geschlechtsakt vor der Kamera zwischen Margrit Sartorius (als Dr. Ina Feuerbach) und jenem jugendlichen Tatort-Rächer irgendwie gefreut; die Sexszene stand kurz bevor - also sie räkelte sich schon erwartungsvoll mit ihren schönen festen Brüsten auf dem Bett, während ihr Angebeteter jedoch im Nebenraum an seiner Bombe bastelte und sie (die Sex-Erwartende) hiernach, anstatt sie sexueller Weise zu beglücken, justament erdrosseln tat; das wiederum wurde uns lediglich durch ein paar Hämatome an dem Hals der Toten gestisch nacherklärt.

Am Schluss des Films beschenkt der Martin Wuttke (als Andreas Keppler) seine Film-Exfrau Simone Thomalla (als Eva Saalfeld) mit 'nem rotfarbenen Kleidchen, was er ihr - am Filmanfang - aus Ho-Chi-Minh-Stadt mitgebracht hat.

Himmel, Arsch und Zwirn.


Bobby King - 17. März 2013
ID 6623
TATORT: "SCHWARZER AFGHANE" (ARD, 17.03.2013)
Regie: Thomas Jahn
Buch: Holger Jancke
Kamera: Thomas Jahn
Musik: Susan DiBona
Besetzung:
Hauptkommissarin Eva Saalfeld ... Simone Thomalla
Hauptkommissar Andreas Keppler ... Martin Wuttke
Kriminaltechniker Menzel ... Maxim Mehmet
Norbert Müller ... Sylvester Groth
Mette Müller ... Haley Louise Jones
Olaf Böhm ... Anatole Taubmann
Deniz Ghubar / Arian Bakhtari ... Kostja Ullmann
Ina Feuerbach ... Margrit Sartorius
Jamila Nazemi ... Ilknur Boyraz
Walid Junbesh ... Ramin Yazdani
Lautenschläger ... Fritz Roth
Lena ... Laura Lippmann


Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort


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