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Rezension


FILMMITTWOCH IM ERSTEN

Die Auslöschung (D, A 2013)

Buch: Anges Pluch und Nikolaus Leytner / Regie: Nikolaus Leytner


Martina Gedeck und Klaus Maria Brandauer in dem ARD-Alzheimer-Drama Die Auslöschung - Foto (C) SWR




Zwei Lichtgestalten aus dem deutschsprachigen Film und auch Theater haben jetzt einer zu Herzen gehenden Geschichte, die die ARD - zum Thema Alzheimer - in ihrer Reihe "Filmmittwoch im Ersten" ausstrahlte, ihre zwei schauspielernden Wesen feil geboten: Klaus Maria Brandauer (von uns zuallerletzt als Ödipus auf Kolonos in einer am BE laufenden Peter-Stein-Regie erlebt) sowie Martina Gedeck (die wir unlängst noch als Marlen Haushofer in deren Bestseller Die Wand im Kino sahen).

Die anrührende Buchvorlage zu Die Auslöschung [so heißt dann übrigens auch ein Roman von Thomas Bernhard, falls man das in diesem Umfeld eines österreichisch-deutsch gemachten Fernsehfilmes randerwähnen darf] lieferten Anges Pluch und Regisseur Nikolaus Leytner:

Bekannter Wiener Kunstprofessor Ernst verliebt sich in die etwas weniger bekannte Wiener Kunstrestauratorin Judith. Beide sind in einem Alter, wo man "sowas" allem Anschein nach längst oder öfter schon erlebt gehabt hat; beide haben sie Familie, Kinder - wobei von der Ernst-Sippe vielmehr dann zu erfahren ist als von der Judiths, deren Herkunft dahingehend unbeleuchtet bleibt. Sie ziehen bald zusammen. Und die Filmstory klickt unaufhaltsam in nach vorn gezeigten Zeitsprüngen, die immer größer werden (3 Monate später, 9 Monate später, 2,5 Jahre später), weiter, weiter, weiter...





Bettina und Judith sind nicht nur Arbeitskolleginnen, sondern auch miteinander befreundet. - Foto (C) SWR/Petro Domenigg

Der Arzt diagnostiziert bei Ernst eine beginnende Demenzkrankheit. - Foto (C) SWR/Petro Domenigg

Ernst liebt es, Kühe zu beobachten. - Foto (C) SWR/Petro Domenigg



Es wird kein großes Aufhebens darum gemacht, dass Ernst plötzlich an Alzheimer erkrankt ist. Dieser Tatbestand ist also schon von Anfang an de facto da.

Der Fernsehzuschauer wird nun - mit einer so für Fernsehfilme meistens lächerlich-banal gemixten Filmberieselungsmusik (Matthias Weber) eingestimmt und zugelullt - am raschen Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit von Ernst gewissermaßen teilhaftig; Brandauer zeigt das, ohne jede aufgesetzte Mühe, mit der mimischen Bravour allein seines Gesichts! Und Gedeck kriegt, was diesen tragisch-trübsinnigen Fall betrifft, die Rolle zugeteilt, die meistens oder immer Angehörigen oder Verwandten, die sich unerbittlich um das Leib und Wohl der ihnen anvertrauten Alzheimer-Patienten sorgen (müssen), halt dann zusteht; es ist traurig und zugleich doch lebensweise, Dieses als (TV-)Zeuge zur freimütig-freiwilligen Verarbeitung am Bildschirm mitverfolgt zu haben.

Wenn dann Beide (Brandauer & Gedeck) nicht gewesen wären, hätte das beschriebene TV-Erlebnis halb so intensiv ausfallen können; so waren die Zwei quasi die Rettung in der Not.


Bobby King - 8. Mai 2013
ID 6744
DIE AUSLÖSCHUNG (D, A 2013)
Regie: Nikolaus Leytner
Buch: Anges Pluch und Nikolaus Leytner
Kamera: Hermann Dunzendorfer
Szenenbild: Bertram Reiter
Musik: Matthias Weber
Besetzung:
Ernst ... Klaus Maria Brandauer
Judith ... Martina Gedeck
Katja ... Birgit Minichmayr
Theo ... Philipp Hochmair
Bettina ... Regina Fritsch
Christoph ... Andreas Kiendl
Bernd ... Carl Achleiter
Karl ... Toni Slama
Heide ... Isolde Pezet
Ela ... Jana Podlipna
Max ... Ronald Kuste
Arzt ... Florian Teichtmeistern
Erstsendung: 8. Mai 2013, 20:15 / ARD


Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/die-ausloeschung-100.html


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