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Film

Freie Fahrt ins Jenseits

Die Mafia will sich möglichst kostenlos ein Grundstück unter den Nagel reißen, welches - als Bauland für ein besonders prestigeträchtiges Projekt auserkoren - erhebliche Wertsteigerungen erwarten läßt. Davon ahnt der rechtmäßige Besitzer, der dort eine Karateschule betreibt, allerdings nichts, und trotz seines Lebenswandels, der ihn eigentlich zum geborenen Opfer für Erpressungen machen müßte, läßt er sich nicht unter Druck setzen. Nachdem man ihn im Rahmen einer geschäftlichen Besprechung versehentlich totgeschlagen hat, ergreift einer seiner talentiertesten Schüler, der Leibwächter Jones, die Initiative, was nichts anderes bedeutet, als daß er in der Folgezeit das ganze Gesindel, dem sich unter anderem so manch verräterischer "Bruder" zugehörig fühlt, in Richtung Intensivstation respektive Polizeirevier stiefelt.
Blaxploitationkracher mit gigantischen Afrofrisuren, monströsen Koteletten und massiv zur Schau getragenem schwarzen Stolz, dazu einige gezielte Tritte in diverse Fressen - eine Mischung, die zweifellos versöhnlich stimmen würde, wäre da nicht die streckenweise schon schmerzhaft flapsige Synchronisation, die zumindest den Hörgenuß erheblich trübt. Als Ausgleich dazu hat man sich allerdings eine recht ansehnliche Besetzung für dies Filmchen hier zusammengeklaubt: Neben einigen namentlich nicht weiter bekannten, aber durchaus ins porträtierte Milieu passenden Gestalten ist in der Hauptrolle Jim Kelly zu sehen, der zwar kurz zuvor im Mann mit der Todeskralle seinen Meister gefunden hatte, amerikanische Filmproduzenten ob seines Könnens aber offenbar nachhaltig beeindruckte. Ihm zur Seite steht eine recht appetitliche Dame namens Gloria Hendry, die schon in Larry Cohens "Godfather Of Harlem - Der Pate von Harlem" neben Fred Williamson spielte. Mit letzterem und Jim Brown, beide ehemalige Footballstars und auch heute noch bisweilen auf größeren Leinwänden zu bemerken, drehte Herr Kelly übrigens den Actionreißer "Drei eiskalte Profis" - was dann aus ihm wurde, vermag ich leider nicht zu sagen, denn aufgefallen ist er mir später beim besten Willen nie mehr.

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dd - red / 28. November 2001

Inhalt
besprochene Filme Einleitung

Die Bande des gelben Drachen

Der Mann mit der Todeskralle

Freie Fahrt ins Jenseits

Die Killer Elite

Die Rückkehr der 18 Bronze-Kämpfer

Sonny Chiba - Der unerbittliche Vollstrecker
Octagon

Das Söldnerkommando

Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen

Night Hunter

Eine perfekte Waffe

Annex

 

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