Großes Haus Altenburg
Ein Sommernachtstraum – frei nach William Shakespeare
Musik von Christian Cieslak - Regie: Johannes Ponader
Eine Inszenierung von Schülern der „JugendTheArterWelt“ Altenburg in Kooperation mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule Altenburger Land unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters von Theater&Philharmonie Thüringen, Adrian Prabava.
|
Bedenkt man, dass jede und jeder einzelne Mitwirkende in diesem Bühnenwerk seiner Arbeit freiwillig nachgeht (und zudem noch „für lau“), sollte man langsam seine Achtung aussprechen. Nach vier von fünf Aufführungen befinden sich die Gemüter der Darsteller immer noch in einem beachtenswert positiven Zustand. Die Bemühungen, die seit Anfang 2007 nahezu wöchentlich aufgebracht wurden, werden nach jeder Vorstellung mit rasendem Applaus belohnt und man sieht den jungen Schauspielern und Musikern die Leidenschaft für ihre Arbeit an.
Die Handlung der Komödie ist angelehnt an „A Midsummernight’s Dream“ von William Shakespeare. Darin geht es um die turbulenten Geschehnisse innerhalb Athens und der Sagenwelt des angrenzenden Waldes. Ganz nach der originalen Vorlage verfolgt der Zuschauer die Liebeleien zwischen den jungen Athenern Hermia und Lysander, Helena und Demetrius, dem Herzog Theseus und seiner Braut Hippolyta und dem Elfenkönigspaar Titania und Oberon. Das Durcheinander wird in Gang gebracht durch Puck, den Diener Oberons, welcher den Nektar einer Zauberblume in die Augen sämtlicher schlafender Charaktere träufelt und somit ein Chaos der Extraklasse auslöst. Denn nach dem Aufwachen verliebt sich der Betreffende in das erste Geschöpf, das er erblickt. Und so ergibt es sich auch, dass sich die Elfenkönigin Titania eine Zeit lang in den Handwerker Zettel verliebt.
Übrigens sind die Handwerker aus dem Shakespeare-Text in Altenburg die Bühnentechniker des Theaters, die bereits 15 Minuten vor Beginn der Aufführung über die Bühne rennen und hektisch die letzten Kabel durch den Orchestergraben ziehen. Sie werden es auch sein, die am Ende die große Mehrfachhochzeit der Paare mit einem grandiosen Theaterstück Marke „Eigenbau“ gestalten.
Zwar hält sich diese Version des Sommernachtstraumes zu einem großen Teil an die englischen Vorgaben, doch ein wenig Freiraum zur Inszenierung muss sein. Dass dann ein männliches Wesen in ein rosarotes Kleid und güldene Pumps schlüpft oder eines der Paare mit der „Schwalbe“ zur Tante nach Apolda fahren will, trägt zum Erfolg der Vorstellung maßgeblich bei. Aussetzer oder Versprecher? Und wenn schon! Dann werden sie halt professionell kaschiert und die Schauspieler improvisieren drauf los.
Auch die musikalische Unterstützung lässt nichts zu wünschen übrig, denn das Jugendsinfonieorchester unter dem Ersten Kapellmeister behält auch an den kniffligen Stellen den Überblick und bietet dem Publikum eine sehr überzeugende Leistung.
Die letzte Gelegenheit, in den Genuss dieses Stückes zu kommen, bietet sich am Sonntag, dem 2. März 2008, um 16 Uhr im Großen Haus Altenburg.
|
Heidi Beer - red. / 17. Dezember 2007 ID 00000003622
Weitere Infos siehe auch:
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
BALLETT | PERFORMANCE | TANZTHEATER
CASTORFOPERN
DEBATTEN & PERSONEN
FREIE SZENE
INTERVIEWS
PREMIEREN- KRITIKEN
ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski
THEATERTREFFEN
URAUFFÜHRUNGEN
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|