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panorama - kommentiert

offener leserbrief zu den artikeln über die grossdemo in rostock
Von den Demonstranten wird ja nun aus allen Munden gefordert, dass sie sich von den autonomen Gewalttätern distanzieren. Als friedlicher Demonstrant, der als Kriegsdienstverweigerer grundsätzlich pazifistisch eingestellt ist, kann ich diese Distanzierung nur befürworten.
Allerdings unter einer Bedingung, dass auch die politische, staatliche Seite sich distanziert. Sich distanziert von unberechtigten Gewaltaktionen einzelner Polizeibeamter und unberechtigter Anweisungen von Vorgesetzten, die es bei solchen Anlässen auch immer wieder gibt.
Wenn sich die Demonstranten, berechtigterweise, in gut und böse aufteilen lassen sollen, müssen sich dies die staatlichen Behörden auch gefallen lassen! Denn auch unter den Polizeibeamten gibt es immer wieder welche, die, im sprichwörtlichen Sinne, über die Stränge schlagen. Da muss man nicht einmal dabei gewesen sein, dass kann jeder Bürger heutzutage selbst im Internet recherieren. Um es mit dem Mitglied des Republikanischen Anwaltvereins Michael A. Hofmann zu sagen, der in seiner Arbeit als Anwalt in Rostock auch behindert wurde:"Leider ist das Bewußtsein in unserer Gesellschaft noch nicht so weit entwickelt, einzusehen, daß auch Polizisten Straftaten im Amt begehen können."
Website: http://www.buero-color.de/

K. Neumann, 8. Juni 2007


Siehe auch: http://www.jungewelt.de/2007/06-06/033.php

Unser Ziel: Jährlich zusätzlich 36.000 Tote in der EU
Es nervt mich gehörig! Seit über 30 Jahren warnen Umweltexperten vor der Klimakatastrophe. 30 Jahre lang wurden die Umweltmahner als Hysteriker bezeichnet. Medien, Politik und Wirtschaft waren darum bemüht uns, dem dummen Volk, andere Experten vor die Nase zu setzen, die uns durch eine Menge Desinformation davon zu überzeugen suchten, dass es kein Klimaproblem gäbe. Das sei die Sonne, das sei eine temporäre Schwankung oder die Marsianer sind schuld. Warum? Weil diese geldgeilen, alle an einem Strang ziehenden, überalterten und hirnweichen Säcke ihre Kapitalerträge sichern wollten. Jeder konnte weitermachen wie er wollte. Die Autoindustrie konnte weiter auf ihre Benziner setzen, die Investition in Forschung für alternative Energien konnte auf einem Mindestmaß gehalten werden, die Großindustrie konnte weiter fröhlich vor sich hinschloten und das Militär konnte weiter Energie und Material verpulvern und mit Atom- und Waffentests rumschludern.

Seit einiger Zeit ist nun klar: das geht so nicht weiter, die Hysteriker hatten recht. Und nun lautet die Kampfparole: Wir halten die 2 Grad Grenze! Das ist prima. Denn, wenn wir den Temperaturanstieg auf 2 Grad begrenzen könnten, dann – und das ist menschenverachtend – sterben in der EU nur 36.000 Tote statt 86.000 pro Jahr an den Folgen.

Ich frage mich, wer stirbt denn da? Die Kohls, Schröders und Merkels? Die Industriemotze? Nein, die sitzen ja sicher in ihren vollklimatisierten Häusern. Also wer stirbt? Die, die sich nichts leisten können, die Millionen von Menschen, die am Rande der Existenz leben. Auch schön. Denn in der EU leben zur Zeit ca. 500 Mio. Menschen. Wenn da also pro Jahr vom menschlichen Abfall ein paar wegsterben, kann’s kaum schaden. Was soll’s, die neue Erziehungsgeldregelung ist ohnehin schon eine selektive Geburtenkontrolle, die bald nur noch Reich und Erfolgreich ermöglicht, Kinder zu bekommen. Und Menschen gibt’s sowieso zu viele.

Also, halten wir die 2 Grad Grenze und alles wird gut!

Das Beste finde ich, ist die Diskussion um die Vermeidung der absehbaren Klimakatastrophe. Da hat man uns in Deutschland nun in den letzten 30 Jahren hübsch unauffällig fast alle Möglichkeiten des Protestes genommen. Wir sind die dumme Masse, die Kühe, die Herde, ohne Sinn und Verstand. Wir sind das Volk, das von einer sich selbst definierenden Elite geführt werden will, das Volk, dem man sagen muss, was gut für es ist, weil wir es ja selbst gar nicht wissen können.

So war das bisher. Aber jetzt, seit neuestem, sind wir die Macht!

Denn nun sagen unsere auserwählten Politiker: „WIR können doch gar nichts machen. Volk. Es ist an euch. Ihr habt die Macht des Konsumenten!“ Dahinter steckt auch: „Im Grunde seid ihr selber schuld.“ Und daraus ergibt sich dann auch die simple Lösung: „Ändert doch euer Konsumverhalten und zwingt die Industrie in die Knie. Also renoviert eure Häuser doch ökologisch sinnvoll, kostet ja fast nix; fahrt keine Autos, und nehmt stattdessen unsere wunderbare, günstige, zuverlässige überall schnell hinfahrende Deutsche Bahn; und wenn es denn nicht ohne Auto geht, kauft euch eins auf ethanolbasis oder einen Biodiesel, die kosten nur ein wenig mehr und das schöne ist, ihr könnt die Dinger nicht tanken, da kann man dann noch mehr sparen; besorgt euch halt Waschmaschinen, die im Inland, bei einer schadstoffarm produzierenden ökologisch korrekten Fa. produziert wurden, die anständig zu ihren Arbeitnehmern ist, keine bösen Zweigstellen im Ausland hat, oder Gelder in die Schweiz abführt und die möglichst einen geringen Energieverbrauch hat – darüber kann man sich ja überall leicht informieren. Also liebes Volk, es ist an euch. Setzt nicht auf uns, was können wir Politiker schon bewirken? Wir können ja nicht einmal die Rahmenbedingungen ändern, so dass ihr tatsächlich umweltbewusster handeln könnt, da sind uns einfach die Hände gebunden. Wie wenig wir bedauernswerten Politiker hier machen können, sieht man doch daran, dass wir es nicht einmal geschafft haben, für unsere wunderschönen Emmisionsablassbriefe ordentlich Geld in die eigenen Taschen zu wirtschaften. Naja, aber man kann’s auch optimistisch sehen. Wenn’s demnächst wieder um die Atomenergie geht, werden wir unsere Hände besser offen halten.

Kameraden! Haltet die 2 Grad Grenze!

Es ist jetzt an euch. Ihr habt die Macht und ihr habt uns gewählt.“

Ich bin überzeugt: es ist tatsächlich an uns, dem Volk, der ersten Macht des Staates. Es ist an uns, der Industrie UND der Politik in den Arsch zu treten und von ihnen einzufordern, dass sie ihre Möglichkeiten, die ja vorhanden sind, auch nutzen. Es ist an uns, uns allen Menschen, verantwortlich zu handeln, und die Verantwortung auch von denen zu verlangen, die glauben, sie stünden außerhalb des Systems. Und sollten sie dazu nicht bereit sein, und wenn man sich das Gequassel von Wirtschaft, Politik und Medien so anhört, scheinen sie das nicht zu sein, dann muss man sie eben runter holen. Vom Thron. Runter zu uns.

Denn es geht um unser aller Lebensraum und vor allem um den unserer Kinder.

Eine Mutter, 11. Januar 2007


Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erw%C3%A4rmung

 



 

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